Ausflug in den Frühling (17)

Glückbringendes Quellwasser

Emsquellen in Schloß Holte-Stukenbrock und Hövelhof

Der Ursprung: Aus dem sumpfigen Boden des Emsquellen wird schnell ein kleiner Bach und dann ein großer Fluss. | © Foto: Rainer Tienes

12.04.2015 | 12.04.2015, 00:00

Schloß Holte-Stukenbrock/Hövelhof. Quellen sind etwas Mystisches. Früher galten sie als heilige Orte, an denen göttliche Wesen lebten. Die Sage vom glückbringenden Emsquellwasser liegt nicht so weit zurück, hat aber trotzdem etwas Magisches an sich.

Die Sage aus dem 17. Jahrhundert handelt von dem damaligen Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg, der das neue Gotteshaus in Stukenbrock einweihen wollte, aber mit seinem Gefolge wegen eines Achsenbruchs in der Senne steckenblieb. Dort war es heiß und man hatte kein Wasser mehr. Da kam ein Mädchen mit einem Krug voll Emsquellwasser zu ihnen. Der Fürstbischof segnete das Mädchen und sagte, dass es immer Glück haben werde. Seitdem spricht man vom glückbringenden Emsquellwasser.

Die Ems entspringt am Rande des Naturschutzgebiets Moosheide. Der sumpfige Boden der Emsquellen wird rasch zu einem kleinen Bächlein und mündet als breiter Strom nach 371 Kilometern in die Nordsee. Die oberste Quelle im Ortsteil Stukenbrock-Senne ist eine Sickerquelle, die ganzjährig schüttet. Die Quellen befinden sich außer auf dem Stadtgebiet von Schloß Holte-Stukenbrock auch auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Hövelhof.

Dort steht das Informationszentrum Emsquellen/Emsradweg, in dem Besucher mehr über die Quellregion der Ems erfahren. Von dort starten auch Wanderungen und Radtouren. Die Emsquellen sind auch Teil der Ems-Erlebniswelt in Schloß Holte-Stukenbrock. Ein knapp zwei Kilometer langer Ems-Erlebnisweg (ausgeschildert: A 5) mitten durch die Sennelandschaft führt direkt zum Ursprung des großen deutschen Flusses.

Die Emsquelle war in der Vergangenheit mit Stein, Holz und Kies verbaut. Seit der Renaturierung 1994 kann das Quellgebiet über einen Holzsteg begangen werden. Es steht genauso wie die sie umgebende Moosheide unter Naturschutz.

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