Kreis Gütersloh

Wie die Polizei Gütersloh im Ernstfall die Sozialen Medien nutzt

Die Polizei ist jetzt auch auf Instagram unterwegs. Wie die Polizeibehörde die sozialen Medien nutzt und was bei einem Amoklauf mit der Social Media-Arbeit passiert

Die Polizei Gütersloh ist jetzt auch auf Instagram. | © Amélie Förster

Amélie Förster
17.03.2018 | 19.03.2018, 12:41

Kreis Gütersloh. Die Kreispolizeibehörde Gütersloh ist jetzt, nach dem Start in die Social Media-Arbeit vor wenigen Wochen, auch auf Instagram unterwegs. Bei der Social Media-Arbeit der Polizeibehörden in Ostwestfalen sind die Gütersloher damit Vorreiter: "In Nordrhein-Westfalen gibt es weitere Behörden, in Ostwestfalen-Lippe sind bisher nur wir auf Instagram unterwegs", sagt Pressesprecherin Corinna Koptik auf Anfrage von nw.de.

Seit dem 9. März postet die Polizei auf Instagram Bilder über aktuelle Veranstaltungen und Ereignisse aus dem Polizei-Alltag. "Wir wollen die Plattform nicht für Fahndungen nutzen, sondern eher für die bunten, schönen Themen aus dem Polizei-Alltag", so Koptik weiter. Das aktuelle Foto zeigt eine Polizei-Praktikantin. Bis dato ist der Gütersloher-Polizei-Account von Instagram noch nicht verifiziert worden.

Anders sieht es auf Twitter und Facebook aus. Hier ist die Polizei bereits seit ein paar Wochen aktiv, beide Accounts sind verifiziert. Jedoch nutzt die Polizei diese beiden Medien in erster Linie dazu Pressemitteilungen abzubilden.

Für alle Social-Media-Kanäle der Polizei Gütersloh gilt: Anzeigen, Hinweise und Direktnachrichten bearbeitet die Polizei über diese Wege nicht. Notfälle sind weiterhin über die Telefonnummer 110 zu melden.

Im Ernstfall informiert die Polizei Bielefeld über ihre Social-Media-Kanäle

Die Polizei ist nun auf den größeren Social-Media-Plattformen unterwegs. Aber was passiert eigentlich in einem Fall wie dem Amoklauf eines 18-Jährigen im Münchener Olympia-Einkaufszentrum? "Wenn es um solche Fälle geht, informiert die Bielefelder Polizei über ihre Kanäle", sagt Koptik.

Das bestätigte am Mittwoch auch Pressesprecherin Kathryn Landwehrmeyer von der Bielefelder Polizei: "Wir übernehmen als zuständiges Polizeipräsidium in Ostwestfalen-Lippe für alle Kreispolizeibehörden die Social-Media- und Pressearbeit." Dies sei unter anderem auf die Zentralisierung von Mordkommissionen und Co. zurück zu führen, so Landwehrmeyer weiter.

Tweets und Facebook-Nachrichten würden dann zuerst über die Social-Media-Kanäle der Bielefelder Polizei herausgegeben, so die Pressesprecherin. Sie würden aber die passenden Hashtags nutzen, damit die Gütersloher Kollegen die Nachrichten auf ihren Kanälen ebenfalls möglichst schnell teilen könnten.

"Sollte es bei uns mal zu so einem Einsatz kommen, wie in München, würden wir die dann auch über unsere Informationswege teilen", sagt Koptik.