26.05.2018 | 29.05.2018, 14:35
Bielefeld
Die Finanzierung ist weitestgehend gesichert. Die beiden Leiter haben auch schon Geschäftsräume gefunden
Bielefeld. Wer beim Einkaufen auf Plastikverpackungen verzichten möchte, der bekommt hierfür in Bielefeld bald eine weitere Möglichkeit. Durch eine Crowdfunding-Aktion haben die Bielefelder Kathrin Kappelmann und Christian Focke mittlerweile 36.981 Euro zusammen bekommen. Auch der Mietvertrag für einen Laden am Siegfriedplatz ist unterschrieben. Die Eröffnung soll im September stattfinden.
"Wir haben uns über die Spendenbereitschaft der Leute sehr gefreut und waren wirklich überrascht, dass einige Spenden gleich so hoch waren", sagt Christian Focke. Am vergangenen Dienstagnachmittag hat er mit seiner Partnerin Kathrin Kappelmann das erste Crowdfunding-Ziel erreicht: 35.000 Euro sind bei der Online-Aktion zusammengekommen. So ist auch die Bedingung, um das Projekt überhaupt realisieren zu können, erfüllt.
"Jetzt sollen auch weitere 20.000 Euro bis zum 5. Juni zusammenkommen, um die Erstbestellung finanzieren zu können", sagt Focke. Der Bürger habe jetzt in der Hand, wie breit der Bioladen startet, so Focke.
Zudem steht fest, wohin der plastikfreie Bioladen einziehen wird. „Losgelöst – der Unverpackt-Bioladen" wird nämlich in die Räumlichkeiten des Tiernahrungsladens "Leckermaul" in die Weststraße 54 am Siegfriedplatz einziehen. Das Tier-Fachgeschäft soll in eine größere Filiale am Obersee ziehen, so Focke. Am 27. September soll die Eröffnungsfeier von "Losgelöst" stattfinden.
Auch beruflich wird sich jetzt so einiges für die beiden ändern. Der Ausstieg aus dem Unternehmen "Amrest", das "Starbucks" übernommen hat, sei für Christian Focke beschlossene Sache, teilt der Bielefelder mit. Er werde zum 1. August in den Bio-Hofladen Meyer zu Theenhausen einsteigen. Seine Partnerin, Kathrin Kappelmann, die zur Zeit in Teilzeit bei dem Biohof arbeitet, werde sich dann hauptberuflich um den plastikfreien Bioladen am Siegfriedplatz kümmern.
Focke wollte gern etwas Eigenes starten. Zudem hat für ihn bei seiner Entscheidung auszusteigen auch eine Rolle gespielt, dass er während seiner Tätigkeit im Café ein großes Interesse für Fragen der Nachhaltigkeit entwickelt hat. Lösungen, um Müll zu vermeiden, sind ihm wichtig.
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