Von
Sabrina Wittke
28.02.2018 | 28.02.2018, 21:00
Bielefeld
Die WCs können voraussichtlich ab April genutzt werden
Bielefeld. Ab dem Sommer soll es All-Gender-Toiletten an der Universität Bielefeld geben – zwei im Haupt- und zwei im X-Gebäude. Jetzt hat sich das Gleichstellungsreferat des AStA dazu zu Wort gemeldet.
Aussehen sollen die Toiletten wie die „normalen" WCs der Universität – mit dem Unterschied, dass es keine Urinale geben wird. Um den Schutzraum der Menschen zu bewahren und aus pragmatischen Gründen haben sich die Zuständigen dafür entschieden, ausschließlich Männer-WCs umzubauen. Aus diesem Grund und für die Sicherung der Privatsphäre gebe es auch keine Urinale, erzählt Franciska Bauland vom Gleichstellungsreferat des AStA.
Erstmals ins Leben gerufen wurde die Idee im November 2016, nachdem mehrere Studenten beim AStA angefragt hatten, ob es nicht die Möglichkeit gebe, Unisex-Toiletten anzuschaffen. Das Rektorat der Universität hat den Umbau von vier Toiletten bewilligt.
Mehr seien durch die Arbeitsstättenverordnung nicht möglich. Diese schreibt geschlechtergetrennte – also, nach Frau und Mann – Toiletten vor.
Und was ist laut AStA der Grund für All-Gender-Toiletten? „Es gibt viele Studenten, die Probleme damit haben, auf öffentliche Toiletten zu gehen. Es gibt nun mal auch mehr als nur zwei Geschlechter. Wir hoffen, dass wir ihnen mit dem Unisex-Toiletten diese Hemmungen nehmen können", sagt Bauland. Derartige Wcs gebe es in Deutschland zwar vereinzelt schon, aber vor allem in Skandinavien habe sich das Prinzip längst durchgesetzt. Deutschland sei da etwas rückständig.
Die All-Gender-Toiletten werden voraussichtlich im April diesen Jahres fertig. Die Umbauarbeiten regelt das Faciltymanagement der Universität.
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