Wer ersetzt Laurin Curda? SC Paderborn steht vor kniffliger Entscheidung

Paderborn. Der SC Paderborn muss am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen die SV Elversberg auf einen seiner Dauerbrenner verzichten: Laurin Curda fehlt gelbgesperrt, nachdem er beim 1:2 auf Schalke in einem Wortgefecht mit S04-Kapitän Kenan Karaman von Schiedsrichter Tobias Reichel verwarnt worden war. Es war bereits seine fünfte Gelbe in dieser Saison. Trainer Ralf Kettemann steht nun vor der Frage, wie er die rechte Schiene neu besetzt. Die Optionen sind vielfältig. Im Folgenden ein Überblick über die Kandidaten, die im Topspiel gegen den Drittplatzierten in die Paderborner Startelf rücken könnten. Ruben Müller: Der logische Kandidat Der 20-jährige Sommerneuzugang vom SC Freiburg fehlte auf Schalke noch wegen Adduktorenproblemen und stand nicht einmal im Spieltagskader. Seit Wochenbeginn trainiert Müller jedoch wieder vollständig mit der Mannschaft. Kettemann bestätigte bereits, dass der Jungspund &bdquo;in jedem Fall einsatzbereit“ wäre. Ein kleiner Fingerzeig? Was für Ruben Müller spricht: Er zeigte starke Leistungen bei seinen bisherigen beiden Startelfeinsätzen gegen Kaiserslautern (2:0) und Eintracht Braunschweig (2:1). Beide Spiele wurden überzeugend gewonnen. Außerdem passt Müller mit seiner Dynamik und seinem Offensivdrang gut ins Paderborner System. Kleine Einschränkung: Beide guten Auftritte absolvierte Ruben Müller auf der linken Schiene als Ersatz für Raphael Obermair. Die zentrale Frage lautet daher: Kann er seine Stärken auch spiegelverkehrt auf rechts ausspielen? Lesen Sie auch: Zwischen SC Paderborn und Nübel-Nachfolge: Dennis Seimen im Fokus der Bundesliga-Gerüchte Jonah Sticker: Der stille Herausforderer Noch wartet Neuzugang Jonah Sticker (Viktoria Köln) auf seinen ersten Startelfeinsatz in der 2. Liga. Doch seine bisherigen Jokerauftritte machen ihn zu einem ernsthaften Anwärter. Als Curda in Magdeburg zur Pause ausgewechselt wurde, weil er vor einer Gelb-Roten Karte stand, übernahm Sticker die Position auf der rechten Schiene und überzeugte. Auch im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen zeigte er starke Aktionen, wenn auch in der Innenverteidigung. Stickers Vorteile: Er bringt Robustheit, Zweikampfstärke und Flexibilität mit. Kleines Manko: Noch fehlt ihm die Erfahrung als Schienenspieler auf Zweitliganiveau. Für einen Einsatz spricht jedoch, dass sich Kettemann bislang defensiv auf Sticker verlassen konnte. Mattes Hansen: Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen Auf Schalke wurde Mattes Hansen ab der 60. Minute auf die rechte Schiene beordert. Der 21-Jährige, eigentlich mittlerweile feste Größe in der Innenverteidigung, spielte solide, wenn auch mit deutlich weniger Offensivdrang als Curda. Realistisch ist diese Lösung jedoch kaum: Denn Kettemann schätzt Hansen als absolut verlässlichen Innenverteidiger, seine Entwicklung auf dieser Position gilt sogar als einer der Lichtblicke der Saison. Daher dürfte Hansen nur Außenseiterchancen als Eins-zu-eins-Ersatz für Laurin Curda haben. Lesen Sie auch: Nach 15 Jahren am Ziel? Paderborns Coach Kettemann wartet auf die Pro-Lizenz Raphael Obermair: Auf den Routinier ist Verlass Eine Variante, die in Ralf Kettemanns Überlegungen sicher auch eine Rolle spielen dürfte: Raphael Obermair auf rechts. Der Vizekapitän spielt zwar seit Saisonbeginn links, kennt die rechte Schiene jedoch aus den vergangenen Jahren im Schlaf. Auf Schalke bereitete er das Paderborner Tor stark vor und agierte gewohnt zuverlässig. Für Obermair sprechen seine langjährige Profierfahrung, seine Konstanz sowie auch seine früheren Top-Leistungen als rechter Schienenspieler. Doch diese Maßnahme würde eine zweite Frage aufwerfen: Wer ersetzt Raphael Obermair, sollte er die Seite wechseln, auf links? Anton Bäuerle: Die abwegigste Variante Sollte Obermair nach rechts rücken, wäre theoretisch der 20-jährige Anton Bäuerle eine Option für die linke Seite. Doch vieles spricht dagegen: Er hat noch keine einzige Zweitligaminute in dieser Saison gesehen, kam bislang nur für die Paderborner U21 in der Regionalliga zum Einsatz. Sein letztes Zweitligaspiel liegt außerdem fast ein Jahr zurück. Am 21. Dezember 2024 durfte er immerhin sechs Minuten lang Profiluft gegen den Karlsruher SC schnuppern. Dass SCP-Trainer Kettemann Anton Bäuerle jedoch direkt ins &bdquo;kalte Wasser“ wirft, ist nahezu ausgeschlossen. Fazit: Zwei Favoriten – Sticker und Müller beim SCP gleichauf Die Entscheidung wird eng, doch die wahrscheinlichsten Lösungen, um Laurin Curda auf der rechten Schiene zu ersetzen, heißen wohl Ruben Müller und Jonah Sticker. Beide haben in ihren bisherigen Einsätzen überzeugt, beide warten noch auf eine echte Chance in der Startelf und beide wären positionsgetreue Ersatzspieler für den gelbgesperrten SCP-Dauerbrenner. Ob Kettemann dem jetzt fitten Müller vertraut oder den robusteren Sticker bringt, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Sicher scheint nur: Der SC Paderborn hat gute Alternativen, der Ausfall von Laurin Curda muss also keinen Qualitätsverlust bedeuten. Lesen Sie auch: Ex-Nationalspieler Max Kruse packt aus: So viel verdiente er beim SC Paderborn 07

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