SC Paderborn in Topform: Doch Trainer Kettemann bremst die Euphorie vor Magdeburg-Spiel

Paderborn. Erster gegen Letzter: Auf dem Papier scheint das Auswärtsspiel des SC Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Magdeburg eine klare Angelegenheit zu sein. Doch Trainer Ralf Kettemann will von einer vermeintlich leichten Pflichtaufgabe nichts wissen. &bdquo;Wir haben gemerkt, wie schwer es ist, Spiele zu gewinnen“, sagte der SCP-Coach vor der Partie beim Schlusslicht und mahnte: &bdquo;Wenn nur sieben oder acht Spieler von elf ans Limit gehen, werden wir kein Zweitligaspiel gewinnen.“ Nach zuletzt sieben Siegen in Folge reist der SCP mit breiter Brust und auch der nötigen Achtung nach Sachsen-Anhalt. Denn: &bdquo;Wir haben großen Respekt vor der Spielleistung von Magdeburg“, betonte Kettemann mit Blick auf die guten Ballbesitzwerte des Gegners. &bdquo;Sie sind Tabellenletzter, aber man muss sagen: Sie haben schon sehr gute Fußballspiele gemacht. Sie hatten einfach viel Pech bei den Ergebnissen. Sie haben viele tolle Fußballspieler, haben die Struktur dazu. Deswegen kommt auch ihr Ballbesitz zustande.“ Lesen Sie auch: SC Paderborn oben, 1. FC Magdeburg unten: Wie unterschiedlich ein Umbruch wirken kann Paderborns Trainer will sich nicht in die Karten schauen lassen Dass Kettemann seine Startelf im Vorfeld nicht verrät, hat mittlerweile fast schon Tradition. Auch diesmal ließ er sich vor dem Duell mit dem FCM nicht in die Karten schauen. Sicher ist jedoch: Laurin Curda und Mika Baur, die im Spiel gegen Greuther Fürth (2:1) leichte Blessuren davongetragen hatten, konnten am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren und sind einsatzbereit. Definitiv verzichten muss der SCP dagegen auf Calvin Brackelmann, der mit einer Oberschenkelverletzung ausfällt. Im Angriff bleibt derweil offen, wer das Rennen zwischen Steffen Tigges, Stefano Marino und Lucas Copado macht. &bdquo;Ich habe jetzt gegen Fürth ,Tiggi’ rausgenommen, davor hatte er zweimal hier gegen Bielefeld getroffen und war am Ausgleich in Dresden beteiligt“, erklärte Kettemann. &bdquo;Taktisch wollten wir dann gegen Leverkusen ein anderes Profil haben, deswegen fiel die Wahl auf Copado. Das hat alles einfach viel mit dem Gegner zu tun.“ Der Coach machte zugleich klar, dass die aktuelle Form einzelner Spieler eine wichtige Rolle für die Startelf spielt. &bdquo;Filip Bilbija? Da gibt es gerade nichts zu überlegen, weil da ist das Momentum extrem auf seiner Seite. Auch wenn er mal zu einem Spiel nicht passen sollte. Aber er hat viele Fähigkeiten, die eigentlich immer passen.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn SC Paderborn will sich den Blick für das Wesentliche bewahren An seiner grundsätzlichen Herangehensweise will der SCP-Coach aber auch nach sieben Siegen in Folge nichts ändern. &bdquo;Die Serie schadet uns in keinem Fall, sie gibt uns Selbstbewusstsein“, sagte Kettemann. &bdquo;Aber wir sollten unabhängig von der Serie jede Woche geil sein auf drei Punkte. Die Serie wird irgendwann reißen – eher später als früher – aber sie wird irgendwann reißen. Wenn wir dann nicht mehr geil sind auf drei Punkte, wäre das schlecht.“ Sein Anspruch sei es, die Mannschaft unabhängig von Tabellenplatz oder Rekorden auf das Wesentliche zu fokussieren: &bdquo;Wir haben gemeinsam definiert, wofür wir stehen wollen, was wir machen wollen und wie wir auftreten wollen. Wenn wir das abrufen, wird es meistens gut.“ So beteuerte Kettemann, dass seine Mannschaft in Magdeburg noch einmal alles investieren wird, bevor es dann in die Länderspielpause geht. &bdquo;Ich kann versprechen, dass wir einen leidenschaftlichen Auftritt unserer Mannschaft sehen werden. Das Stadion ist toll, die Stimmung ist toll – ich habe viel Positives gehört. Wir sind bereit dazu, das fortzusetzen, was wir zuletzt gemacht haben. Wir wollen alles dafür tun, dass es in Magdeburg so weitergeht.“ Während der Länderspielpause bestreitet der SC Paderborn dann ein Testspiel gegen Ligakonkurrent Eintracht Braunschweig. Trainer Ralf Kettemann will die Partie nutzen, um Akteuren Spielpraxis zu geben, die zuletzt seltener auf dem Platz standen – darunter auch David Kinsombi, der nach seiner längeren Verletzungspause zurück ist.

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