Mit dem siebten Streich an die Spitze: Der SC Paderborn 07 ist obenauf

Paderborn. Auch der Angstgegner aus dem Frankenland konnte den Siegeszug des SC Paderborn nicht stoppen. So feierte der SCP am Sonntag vor 13.919 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena einen 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth. Es war der siebte Zweitliga-Erfolg in Serie, mit dem Paderborn zugleich die Tabellenführung eroberte. Und mit der Vertragsverlängerung von Kapitän Felix Götze, die kurz vor dem Anpfiff verkündet worden war, hatten die SCP-Fans noch einen weiteren Grund zum Jubeln. &bdquo;Paderborn ist ein verdienter Tabellenführer. Hier wird einfach gute Arbeit geleistet“, zollte auch Fürths Cheftrainer Thomas Kleine dem Überraschungsteam aus Ostwestfalen höchsten Respekt. Ehe der siebte Sieg in Folge in trockenen Tüchern war, musste der SCP aber erst einmal extrem harte Arbeit leisten. Die kriselnden Gäste boten den Hausherren nämlich mächtig Paroli. So waren die Fürther jeweils in der Anfangsviertelstunde der ersten und zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. &bdquo;Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht und eine gute Moral gezeigt. Aber Paderborn war heute eiskalt“, konstatierte Kleine. SC Paderborn besteht den Mentalitäts-Test gegen Fürth &bdquo;Wir haben am Anfang doch noch das Spiel vom Mittwoch gespürt“, nannte SCP-Akteur Laurin Curda den wohl entscheidenden Grund, warum Paderborn so schwer ins Spiel gefunden hatte. &bdquo;Letztlich war es für uns ein Mentalitätsspiel. Wir sind halt solche Englischen Wochen nicht gewohnt“, ergänzte der 24-Jährige, dessen Mannschaft am besagten Mittwoch beim DFB-Pokal-Aus gegen Bayer 04 Leverkusen (2:4 n. V.) eine schier unglaubliche Energieleistung gezeigt hatte. Video: &bdquo;Spitzenreiter, Spitzenreiter“: Das sagen die SCP-Fans nach dem Heimsieg gegen Fürth Und auch den &bdquo;Mentalitäts-Test“ gegen Fürth sollte der SCP mit Bravour bestehen. So liefen die Paderborner beispielsweise vier Kilometer mehr als der Gegner. &bdquo;Es ging am Ende dieser Englischen Woche nicht darum, das beste Spiel zu machen, sondern Willen zu zeigen und sich die Dinge zu erkämpfen. Und das haben die Jungs gemacht“, resümierte Paderborns Sportchef Sebastian Lange. Eine Standardsituation brachte den SCP dabei im Duell gegen Fürth auf die Siegerstraße. Laurin Curda jagte in der 37. Minute einen direkten Freistoß aus 17 Metern mit 120 km/h in die Maschen und krönte damit seine überragende Leistung. Die Führung ging zu diesem Zeitpunkt in Ordnung, denn nach dem schweren Start in die Partie war der SCP immer besser ins Rollen gekommen. Paderborns Torwart ist erneut eine Bank Nach dem Wechsel drängte Fürth jedoch auf den Ausgleich. Doch stattdessen erhöhte SCP-Torjäger Filip Bilbija in der 64. Minute mit seinem achten Saisontreffer auf 2:0, indem er eine Flanke von Sebastian Klaas einköpfte. &bdquo;Der Treffer hat uns sehr gut getan“, erklärte Cheftrainer Ralf Kettemann. Sein Team kassierte zwar in der 90. Minute noch das 2:1 durch ein Traumtor des Fürther Jokers Omar Sillah. Doch letztlich sollte nichts mehr anbrennen. Allerdings konnte sich der SCP einmal mehr bei seinem Torwart Dennis Seimen bedanken. Der 19-Jährige hatte nämlich gegen Lukas Reich (27.), Felix Klaus (34.) und Branimir Hrgota (55.) glänzend pariert. Zudem hatten die Fürther bei den Torschüssen mit 19:14 die Nase vorn. Doch xGoals-Werte von 2,67:1,01 pro Paderborn sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der SCP-Erfolg vollauf in Ordnung ging. &bdquo;Sieben Siege in Folge sind herausragend. Es gilt nun, diesen ersten Platz zu genießen. Er sollte aber gleichzeitig ein Ansporn sein, eine noch größere Gier zu entwickeln“, betont Ralf Kettemann. Sportchef Lange bezeichnete die Tabellenführung derweil als &bdquo;schöne Situation“, die aber nur eine &bdquo;Momentaufnahme“ sei. Schließlich seien noch 23 Spieltage zu absolvieren. Sorgen um einen Paderborner Mittelfeldmotor &bdquo;Aber wenn du so gut dastehst, gehen Dinge einfacher. Auch wenn du mit Spielern über Vertragsverlängerungen oder mit möglichen Neuzugängen sprichst“, erklärte Lange, der in der Englischen Woche einen Erfolg am Verhandlungstisch verbuchen konnte. So verkündete der SCP am Sonntag eine &bdquo;langfristige Vertragsverlängerung“ mit Kapitän und Abwehrchef Felix Götze. Lesen Sie auch: Felix Götze verlängert beim SC Paderborn: Kapitän sendet Signal an seine Mitspieler Einen kleinen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch für den neuen Zweitliga-Tabellenführer. Mittelfeldmotor Mika Baur hatte sich bereits in der zweiten Minute des Fürth-Spiels bei einem Pressschlag mit Julian Green am linken Knöchel verletzt. Nach 34 Minuten musste er raus, weil die Schmerzen zu stark geworden waren. Ralf Kettemann gab jedoch nach Spielschluss erste Entwarnung. &bdquo;Wir haben jetzt zwei Tage frei. Und ich gehe davon aus, dass Mika am Mittwoch wieder mittrainieren kann“, sagte der SCP-Coach, dessen Schützlinge am kommenden Sonntag, 9. November, um 13.30 Uhr beim Liga-Schlusslicht 1. FC Magdeburg gastieren. Dann plant Paderborn den achten Streich.

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