Paderborns Stefano Marino erwischt den perfekten Moment fürs erste Zweitliga-Tor

Braunschweig. Bereits bei seinem Zweitligadebüt hatte Paderborns Neuzugang Stefano Marino im Saison-Auftaktspiel gegen Holstein Kiel seinen ersten Treffer auf dem Fuß gehabt. Es folgten weitere Großchancen gegen Düsseldorf und Hertha BSC sowie eine hundertprozentige Torgelegenheit im DFB-Pokalspiel bei Viktoria Köln, die Marino aber allesamt versemmelte. Doch am Freitagabend war es endlich so weit. Der 21-jährige Stürmer des SC Paderborn erzielte in der Zweitligapartie bei Eintracht Braunschweig in der 88. Minute als Einwechselspieler den 2:1-Siegtreffer. &bdquo;Stefano hat wohl extra auf diesen Moment gewartet. Er schießt lieber so ein Tor als ein 2:0 oder 3:0“, witzelte Teamkollege Filip Bilbija, der unterdessen nach nur 30 Sekunden zur Paderborner 1:0-Führung getroffen hatte. &bdquo;In den Schuss habe ich schon ein bisschen den Frust der vergebenen Torchancen reingelegt“, erklärte derweil Siegtorschütze Marino und fügte an: &bdquo;Am Ende macht jedes Tor Spaß. Aber auswärts in der 88. Minute den Siegtreffer zu erzielen, ist schon besonders schön.“ Marino trifft aus einem kniffligen Winkel Dabei war die Torchance, die zur nächsten Paderborner Party führte, diesmal gar nicht so hochkarätig. Nach einem sehenswerten Zuspiel von Mika Baur war Marino aus halbrechter Position zum Abschluss gekommen. Der SCP-Joker musste den Ball schon perfekt treffen, um Eintracht-Keeper Ron Thorben Hoffmann zu überwinden. Und genau das tat der gebürtige Pforzheimer. &bdquo;Vielleicht war es von Vorteil, dass Stefano aus einem Winkel schießen musste, in dem er nicht viel Zeit zum Nachdenken hatte“, mutmaßte sein Trainer Ralf Kettemann. Lesen Sie auch: Seltene Effizienz und ein X-Faktor: So gewann der SC Paderborn in Braunschweig Für Filip Bilbija war der erfolgreiche Schussversuch seines Teamkollegen kein Zufall. &bdquo;Stefano ist da sehr fleißig. Er übt diese Abschlüsse immer wieder. Das Tor war überragend und es freut mich für den Jungen“, erklärte der 25-Jährige. &bdquo;Auch im Training erlebt man immer wieder seine Schussqualität“, sagte SCP-Torwart Dennis Seimen und fügte an: &bdquo;Heute tat uns dieses Tor besonders gut.“ Letztlich war der Treffer aber nur eine Auftragsarbeit. &bdquo;Der Trainer hat mir gesagt, ich soll Spaß haben und das entscheidende Tor machen“, sagte Marino mit einem breiten Grinsen. Und der Spaßfaktor scheint beim SCP zu stimmen. &bdquo;Die Zeit in Paderborn war bislang einfach nur top. Ich kann über die Mannschaften nur Positives berichten - sowohl über die Profis als auch über die U21. Und das ganze Trainerteam gibt dir ein gutes Gefühl. Sie wissen genau, was sie sagen und wie sie einen Spieler aufbauen müssen“, so Marino, der in diesem Sommer aus der U23 von Hannover 96 nach Paderborn gewechselt war. Lesen Sie auch: SC Paderborn schlägt Eintracht Braunschweig: Die Einzelkritik zum vierten Sieg in Serie Paderborns Coach trainierte Marino schon zu Juniorenzeiten Zum SCP-Chefcoach hat er hierbei ein besonders enges Vertrauensverhältnis, denn Ralf Kettemann trainierte Marino bereits in der U17 und U19 des Karlsruher SC. &bdquo;Dass Stefano nun unter mir das erste Zweitligator macht, hätte ich damals auch nicht gedacht“, sagte Paderborns Trainer, der für seinen Schützling viel Lob parat hat: &bdquo;Stefano ist immer da und präsent, wenn wir ihn bringen. Er hat fast immer sofort eine Großchance. Diesen Treffer hat er sich verdient. Er kann wirklich ein Spiel verändern.“ Marino selbst setzt sich dabei nicht allzu sehr unter Druck. &bdquo;Ich bin dankbar für die Chance, die ich hier erhalte und will einfach Gas geben“, betonte der 21-Jährige, der für die Paderborner Regionalliga-Reserve bereits fünf Treffer in vier Spielen erzielte. Diese Erfolgserlebnisse verliehen ihm viel Selbstvertrauen. &bdquo;Die vergebenen Chancen bei den Profis haben mich dagegen schon ziemlich aufgeregt. Aber als Stürmer musst du solche Szenen schnell abhaken, selbstbewusst bleiben und daran glauben, dass man die Dinger reinmacht. Dann klappt es irgendwann auch“, erklärte Marino. Den besten Beweis, dass diese Aussage zutrifft, lieferte der Deutsch-Italiener am Freitagabend in Braunschweig. Und es war der perfekte Moment für einen Zweitliga-Debüttreffer. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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