TV-Gelder: Talente des SC Paderborn sorgen für zusätzliche Millioneneinnahme

Paderborn. Aaron Zehnter bescherte dem SC Paderborn in diesem Sommer durch seinen Wechsel zum Bundesligisten VfL Wolfsburg eine Rekord-Ablösesumme von rund 4,5 Millionen Euro. Der frischgebackene U21-Nationalspieler brachte dem OWL-Zweitligisten in der vergangenen Saison aber auch durch seine 2.814 Zweitligaminuten bares Geld ein. Schließlich honoriert die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bei der Verteilung der TV-Gelder in jeder Saison den Einsatz von in Deutschland ausgebildeten U23-Akteuren. Für die Spielzeit 2024/25 wurden jetzt 48 Millionen Euro ausgeschüttet. Das sind vier Prozent der TV-Erlöse. Paderborn streicht davon rund 1,5 Millionen Euro ein. Allerdings belegt der SCP im Gesamtranking der 36 Erst- und Zweitligaklubs damit keinen absoluten Spitzenplatz mehr. Die DFL gab jedenfalls nun die sechs bestplatzierten Vereine bekannt. Und dabei handelt es sich um die Zweitligakonkurrenten Hertha BSC und 1. FC Köln, die jeweils 2,5 Millionen Euro aus der sogenannten Säule &bdquo;Nachwuchs“ kassieren, den 1. FC Nürnberg (2,2), Greuther Fürth (2,1), den Karlsruher SC (1,9) und die SV Elversberg (1,7). Die weiteren Platzierungen bleiben ein Geheimnis, doch der SCP dürfte auf jeden Fall in den Top 10 gelandet sein. In der 2. Liga steigen die Einsatzzeiten für U23-Asse Insgesamt verbuchten Paderborner U23-Spieler in der vergangenen Saison knapp 10.000 Einsatzminuten. Die 2.297 Minuten von Santiago Castaneda flossen hierbei nicht in die Wertung, denn der US-Amerikaner wurde nicht in DFB-Vereinen ausgebildet. Neben dem bereits erwähnten Zehnter war Tjark Scheller (2.381) der fleißigste &bdquo;Nachwuchs-Minutensammler“ des SCP. In der Spielzeit 2020/21 hatte Paderborn mit einer ähnlichen Ausbeute an U23-Einsatzzeiten im DFL-Ranking noch Rang zwei hinter Greuther Fürth belegt. Das wurde mit 1,7 Millionen Euro belohnt, wobei damals nur 26 statt 48 Millionen Euro verteilt wurden, weil der Anteil noch bei lediglich zwei Prozent der TV-Erlöse lag. Lesen Sie auch: Der Einsatz von U23-Spielern bringt dem SCP satte 1,7 Millionen Euro ein Dies zeigt, dass gerade Zweitligisten verstärkt darauf erpicht sind, talentierte U23-Akteure einzusetzen. &bdquo;Wir merken total, dass das Ringen um diese Spieler größer wird“, erklärt SCP-Sportchef Sebastian Lange und fügt an: &bdquo;Wenn du weißt, dass sich ein Neuzugang quasi über die Einsatzminuten finanzieren kann, sind Klubs bereit, höhere Ablösen oder höhere Gehälter zu bezahlen. Und die abgebenden Vereine wollen für solche Spieler dann mehr Geld.“ Ein wichtiger Baustein für den SC Paderborn Nichtsdestotrotz ist es dem SCP erneut gelungen, für die Saison 2025/26 diverse U23-Talente zu verpflichten. &bdquo;Wir legen schon Wert darauf, viele Spieler zu haben, die in diesem Bereich Gelder einspielen können. Es ist für uns ein Baustein, den wir gut nutzen können“, sagt Lange, schränkt aber zugleich ein: &bdquo;Es bringt jedoch nichts, nur noch 18-Jährige spielen zu lassen, wenn du dann in der Tabelle abrutscht.“ In der Tat: Selbst ein, zwei Plätze in der Zweitliga-Tabelle können schon siebenstellige Summen kosten. In dieser Saison hat der SC Paderborn gleich 13 Spieler im Kader, die zum Stichtag 1. Juli 2025 jünger als 23 Jahre waren. Tjark Scheller, der im Januar seinen 23. Geburtstag gefeiert hatte, zählt nicht mehr dazu. Dafür hat wohl der neue Torwart Dennis Seimen die besten Karten, um zum fleißigsten Minutensammler zu werden. Lesen Sie auch: Das sind die Pläne des SC Paderborn mit Last-Minute-Neuzugang Jonah Sticker An den ersten vier Spieltagen zahlten zudem die Einsätze von Luis Engelns, Lucas Copado und Mika Baur tüchtig aufs Paderborner &bdquo;Nachwuchskonto“ ein. Hochgerechnet auf die gesamte Saison liegt der SCP erneut auf Kurs Richtung 10.000 Minuten. Last-Minute-Neuzugang Jonah Sticker (21) könnte dabei weiteren Wind in die Segel blasen. Zwei Torhüter führen das Einzelranking an Über die Verteilung der TV-Gelder aus dem Nachwuchsfördertopf entscheiden aber nicht nur die besagten Einsatzminuten der U23-Akteure. Ein Drittel der Gelder richtet sich nach dem Anteil der Vereine an der Ausbildung der eingesetzten Spieler, sodass auch Vereine unterhalb der 1. und 2. Bundesliga finanziell partizipieren. Zudem bedeutet dies, dass ein Eigengewächs wie Luis Engelns dem SCP besonders viel Geld einbringt. Auch im Einzelranking wird unterdessen deutlich, dass die Einsatzchancen für junge Talente in der 2. Bundesliga deutlich größer sind als im Oberhaus. Mit Bayern-Neuzugang Tom Bischof, der in der vergangenen Saison für Hoffenheim kickte, ist nur ein Erstliga-Akteur unter den Top 15 der Saison 2024/25 zu finden. Angeführt wird das Ranking von den Torhütern Max Weiß (KSC) und Johannes Schenk (Münster). Ex-SCP-Akteur Aaron Zehnter verpasste den Sprung aufs Podium, liegt aber auf jeden Fall unter den Top 7. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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