Doppelpack im DFB-Pokal: Warum Adriano Grimaldi beim SC Paderborn immer besser wird

Paderborn. Adriano Grimaldi musste selbst ein wenig schmunzeln, als er an seine beiden Treffer in der ersten Runde des DFB-Pokals zurückdachte. Fünfte Minute, achte Minute – binnen 180 Sekunden hatte der 34-Jährige den SC Paderborn 07 mit einem Doppelpack gegen Viktoria Köln auf Kurs gebracht. Am Ende stand es 3:1 und der Einzug in die 2. Runde des Pokals war besiegelt. &bdquo;Die rieche ich immer“, sagte Grimaldi über das frühe Anlaufen des gegnerischen Keepers, das zum 1:0 führte. &bdquo;Generell habe ich das schon einige Male geschafft. Den Torwart läuft man halt öfter an. Wenn er noch den Zwischenkontakt nimmt und mal etwas länger braucht, dann kann man zustechen. Das hat heute gut geklappt.“ Was danach kam, beschreibt Grimaldi als &bdquo;Dosenöffner“. Denn seine Tore gaben der Partie die Richtung. &bdquo;Auch danach waren wir gut im Spiel bis zur Halbzeit. In der zweiten Halbzeit hat Köln dann umgestellt, gewechselt. Auf einmal hatten sie mehr Mut und waren mit Ball auch echt gut. Sie haben verdient den Anschlusstreffer gemacht. Für uns war es dann gut, dass wir das ausgehalten haben und 3:1 gewonnen haben.“ Lesen Sie auch: Auch in Runde zwei: Markus Schubert bleibt beim SC Paderborn 07 &bdquo;Pokalkeeper“ SC Paderborn 07: Neuer Konkurrenzkampf im Angriff Für den Angreifer war es ein besonderer Nachmittag. Nicht nur wegen seiner beiden Treffer, sondern auch wegen der anschließenden Auszeichnung als &bdquo;Man of the Match“ durch den DFB. &bdquo;Das ist definitiv schön. Die Trophäe bekommt wieder einen besonderen Platz zuhause“, erzählte er mit einem Grinsen im Gesicht. Und er gab zu: &bdquo;Ich glaube, einen so schnellen Doppelpack hatte ich noch nicht.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Seine zwei Tore kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn die Hierarchie im Paderborner Sturm steht derzeit auf dem Prüfstand. Mit Steffen Tigges wechselte erst vor knapp zwei Wochen ein neuer Angreifer vom 1. FC Köln an die Pader, der den Konkurrenzkampf in der Offensive zusätzlich anheizt. Gegen die Viktoria aber war Tigges zum Zuschauen gezwungen: Adduktorenprobleme aus dem Training am Freitag verhinderten seinen Einsatz. Damit musste Trainer Ralf Kettemann nicht die schwierige Entscheidung treffen, ob im Pokal Grimaldi oder Tigges stürmt oder vielleicht sogar beide. Ob Tigges’ Verletzung zu einer längeren Zwangspause führt, ist noch unklar. Eine MRT-Untersuchung Anfang dieser Woche soll Aufschluss darüber geben. Lesen Sie auch: SC Paderborn mit Mühe in Runde zwei: Traumstart reicht nicht für perfekte Leistung DFB-Pokal: Adriano Grimaldi ist beim SC Paderborn 07 gnadenlos effizient Grimaldi nutzte derweil die Gelegenheit, seine Visitenkarte beim Trainer erneut abzugeben. Und Ralf Kettemann? Der schätzt den erfahrenen Torjäger: &bdquo;Adi ist ein Goalgetter alter Schule. Wenn wir mit ihm spielen, sind wir in der Verteidigung einer weniger da. Aber das wissen wir. Am Ende sind Stürmer dazu da, Tore zu machen. Das kann er und das macht er.“ Und wie: Bei Viktoria Köln hatte Grimaldi lediglich 19 Ballkontakte, war mit seinen zwei Treffern aber maximal effizient. Und der Coach ergänzte: &bdquo;Er ist ein ganz interessanter Charakter, ein ganz interessanter Spieler, der im Alter immer besser wird, weil er ganz viel dafür tut und wirklich ein Vorbild sein sollte für viele Spieler, die in das Alter kommen. Er wird stärker, er wird schneller, er wird besser. Deswegen ist es Gold wert, ihn bei uns zu haben.“ Lesen Sie auch: SC Paderborn erreicht nächste Runde: Die Einzelkritik zum Pokalsieg in Köln Adriano Grimaldi über den DFB-Pokal: &bdquo;Einfach ein geiler Wettbewerb“ Grimaldi selbst denkt nach dem Pokalnachmittag nicht nur an den Moment des Erfolgs, sondern auch an das große Ganze. &bdquo;Tore tun immer gut, Spielen tut immer gut, Siege tun immer gut. Alles tut, wenn man erfolgreich ist, gut. Gerade jetzt auch im DFB-Pokal. Es ist einfach ein geiler Wettbewerb. Da geht es darum, so weit wie möglich zu kommen. Jeder will nach Berlin, natürlich. Wer will das nicht? Aber für uns geht es jetzt darum, ins Achtelfinale zu kommen. Und dann schauen wir weiter.“ Seine Haltung passt zum neuen Selbstverständnis der Mannschaft: &bdquo;Wir sind in großen Teilen zusammengeblieben. Wir haben natürlich einige Abgänge gehabt. Wir haben einen Trainer dazu bekommen, der genau unsere Stärken spielen lässt. Wir waren letztes Jahr sehr laufstark – und jetzt wieder das gleiche Spiel. Das passt einfach super und wird auch weiter gut laufen. Wir werden nicht immer ungeschlagen bleiben und auch nicht jedes Spiel gewinnen. Aber die Identität wird bleiben, die Haltung wird da sein. Die Spielidee wird da sein. Da freuen wir uns drauf und sind happy.“ Und so bleibt am Ende die Erkenntnis: Adriano Grimaldi mag 34 sein, aber als Torjäger alter Schule ist er für den SC Paderborn nach wie vor ein großer Gewinn.

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