SC Paderborns Neustart geglückt: Trainer Kettemann feiert emotionales Zweitliga-Debüt

Paderborn. Dieser Saisonstart hatte für den SC Paderborn alles, was so ein erster Spieltag bieten kann: Emotionen, Wendungen und einen, das muss man sagen, am Ende glücklichen, aber auch verdienten Sieger. Das 2:1 gegen Holstein Kiel gab dabei erste Antworten auf brennende Fragen. Wie gut ist der SCP noch nach den Abgängen von Leistungsträgern (Aaron Zehnter, Ilyas Ansah, Marvin Mehlem und Manuel Riemann)? Wie gut ist der SCP noch nach der Trennung von Trainer Lukas Kwasniok? So war das Auftaktspiel gegen Kiel eines, das viel verriet: über die neu zusammengestellte Mannschaft, über den neuen Cheftrainer Ralf Kettemann und über das Selbstverständnis, mit dem dieser SCP in die Saison 2025/26 geht. Im Video: Das sagen die Fans des SC Paderborn zum Auftaktsieg gegen Kiel SC Paderborn lässt sich von spätem Ausgleich nicht beirren Kettemann sprach hinterher von einem &bdquo;spannenden Spielverlauf“, und das war noch zurückhaltend formuliert. Die Führung, erzielt durch einen strammen Volleyschuss von Marcel Hoffmeier (29.), sollte nicht zum Sieg ausreichen. Stattdessen kippte die Partie in der Schlussphase fast in Richtung der Gäste, ehe Filip Bilbija in der 99. Minute eiskalt blieb und das Spiel endgültig entschied. Ein &bdquo;Lucky Punch“, ja, aber ein verdienter. Denn bis zu Armin Gigovics Ausgleich per Traumfreistoß (84.) hatte Paderborn defensiv nahezu nichts zugelassen. Und das gegen einen Gegner, der trotz individueller Klasse in weiten Phasen brotlosen Ballbesitz anbot. &bdquo;Wir haben gegen eine Mannschaft, die individuell sehr gut ist und einen klaren Plan hat, kaum etwas zugelassen“, lobte Kettemann. Dass Holstein zu keiner Zeit wirklich zur Spielkontrolle kam, lag nicht zuletzt an der Arbeit gegen den Ball, die das Paderborner Team strukturiert, laufstark und leidenschaftlich anging. Auffällig war: Trotz der Umstellungen im Transfersommer, trotz mehrerer Startelfdebüts – Dennis Seimen, Lucas Copado und Nick Bätzner feierten ihre Premiere – wirkte das Spiel des SCP über weite Strecken stabil. Auch in vermeintlich kritischen Phasen ließ sich das Team nicht aus der Fassung bringen. Lesen Sie auch: SC Paderborn mit spätem Sieg gegen Holstein Kiel: Die Einzelkritik zum Saisonauftakt Trainer Kettemann lobt Zweitligadebütant Dennis Seimen im Tor Gerade die Dreierkette mit Marcel Hoffmeier, Tjark Scheller und Calvin Brackelmann zeigte sich sehr präsent und sehr stabil, ebenso wie Torhüter Seimen, der mit 19 Jahren ein souveränes Zweitligadebüt feierte. Ralf Kettemann zollte Respekt: &bdquo;Er strahlt etwas aus, steht seinen Mann, hält das Spiel klar. Das muss man erst mal hinbekommen.“ Überhaupt ist das &bdquo;Klarhalten des Spiels“ ein Leitmotiv dieses ersten Auftritts des SC Paderborn in der noch jungen Saison. In einer Partie, in der der Gegner mit leicht mehr Ballbesitz agierte (53 Prozent), war es der SCP, der die gefährlicheren Situationen vor dem Tor hatte. Vor allem im Umschaltspiel deutete sich an, was diese Mannschaft auch in Zukunft noch auszeichnen könnte. Luis Engelns auf der Sechs – mit 18 Jahren unerschrocken und präsent – spielte eine starke erste Halbzeit, Bilbija war stets anspielbar und gefährlich. Copado zeigte gute Laufwege, war ständiger Unruheherd, auch wenn ihm noch die letzte Durchschlagskraft fehlte. Lesen Sie auch: Was wurde aus Manuel Riemann? SC Paderborn schafft Klarheit im Torwart-Rätsel Entgegen des Momentums: SCP schlägt gegen Kiel eiskalt zu Dass nach dem Ausgleich noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft ging, sei nicht selbstverständlich, betonte Kettemann. &bdquo;Das Momentum lief eigentlich für die Mannschaft, die den Ausgleich erzielt. Aber unsere Jungs haben in der langen Nachspielzeit eine zweite Luft bekommen.“ Dass diese &bdquo;zweite Luft“ dann zum Lucky Punch reichte, war aus Paderborner Sicht kein Zufall. Vielmehr war sie Ausdruck von Fitness, Überzeugung und Mentalität. Auch heikle Personalfragen wurden sachlich und nachvollziehbar beantwortet. So saß Kapitän Felix Götze zunächst auf der Bank. Eine Entscheidung, die mit seiner langen Verletzungspause begründet war. &bdquo;Felix ist Kapitän, aber er war drei Wochen raus. Die anderen haben es gut gemacht, also wollten wir nichts übers Knie brechen“, erklärte Kettemann. Nach seiner Einwechslung sorgte Götze, so Kettemann, sofort für &bdquo;ein gutes Gefühl“, was den Plan des Trainers bestätigte. Insgesamt machte dieser Paderborner Auftakt vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Home-Deluxe-Arena Lust auf mehr. Natürlich lief am ersten Spieltag noch nicht alles rund: Im Spiel nach vorn fehlte mitunter die letzte Präzision, auch die Chancenverwertung könnte noch effizienter sein. Aber: Es war eine Leistung, auf die man aufbauen kann und die für die nächsten Partien zumindest ein gutes Gefühl bringt. Kettemanns Fazit fiel entsprechend aus: &bdquo;Das war sicher kein unverdienter Sieg. Wir sind froh.“ Und das mit gutem Grund. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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