„Typisch Freiburg“: Marco Wörner über seine Karriere und den Wechsel nach Paderborn

Walchsee. Nicht jede Fußballerkarriere beginnt spektakulär. Und nicht jede muss es überhaupt sein. Marco Wörner, 20 Jahre alt und neu beim SC Paderborn, blickt mit einem gewissen Understatement auf seinen bisherigen Weg zurück. &bdquo;Meine Geschichte ist eigentlich ziemlich langweilig“, sagt der 20-Jährige, der in diesem Sommer vom SC Freiburg II zum SC Paderborn in die 2. Bundesliga gewechselt ist. Fast seine gesamte fußballerische Laufbahn hat er im Breisgau verbracht. Ohne großes Aufsehen, ohne Hype. Einzig ein Hattrick gegen den FC Basel für die Profis des SC Freiburg im Testspiel hätte Schlagzeilen hergeben können. Doch auch das ging unter. &bdquo;Das ist typisch für Freiburg, wo ich herkomme. Dass da die Spieler nicht so gehyped werden wie woanders“, sagt Wörner. &bdquo;Es wurde immer versucht, alles möglichst ruhig zu halten. Und die Spieler profitieren davon. Auch mir hat das sehr gut getan. So konnte ich immer in Ruhe arbeiten.“ Im Liveticker: Alles über das Trainingslager des SC Paderborn 07 SC Paderborn: Marco Wörner ist ein Allrounder Der Fußball war für ihn keine bewusste Entscheidung, sondern wuchs aus dem Umfeld: &bdquo;Als ich fünf Jahre alt war, haben ein paar Freunde angefangen zu spielen. Und dann wollte ich das auch machen. Klar hatte ich wohl ein bisschen Talent, war auch etwas besser – aber dann hat es mir nur noch mehr Spaß gemacht.“ Positionstreu war Wörner dabei nie. Im Gegenteil: &bdquo;Ich bin alle Positionen schon einmal durchgegangen“, sagt er. Vom Flügel über die Innenverteidigung bis hin zum zentralen Mittelfeld. Und das trotz seiner geringen Körpergröße in jungen Jahren. &bdquo;Hinten rechts, hinten links, Achter, Sechser, Zehner – ich hab alles durchgehabt. So habe ich ein Gefühl dafür, was es auf gewissen Positionen braucht.“ SCP-Angreifer bricht sich bei einem der ersten Trainings die Hand Beim SC Paderborn will er sich nun festbeißen. Der Wechsel fiel ihm nicht leicht: &bdquo;Es war schon eine lange Entscheidungsphase. Da habe ich auch viele Personen mit einbezogen. Es war auch nicht einfach, weil ich mich in Freiburg wohlgefühlt habe. Aber Paderborn war dann doch noch einmal die etwas bessere Option für mich.“ Der Start in Ostwestfalen verlief allerdings unglücklich. So brach sich Marco Wörner n seinen ersten Tagen beim neuen Klub gleich die linke Hand. &bdquo;Das war eine dumme Aktion im Training, wo ich einfach auf die Hand gefallen bin“, erzählt Wörner. &bdquo;Sogar ohne Gegnereinwirkung. Ich habe es selber gar nicht so richtig mitbekommen. Die Hand ist irgendwie komisch umgeknickt.“ Zwar versuchte er weiterzuspielen, doch die Schmerzen zwangen ihn zur Pause – und das, obwohl er gerade erst zum SCP gestoßen war. &bdquo;Das war natürlich blöd, wenn man in eine neue Mannschaft kommt, versucht Anschluss zu finden und sich dann direkt verletzt.“ Sebastian Lange: Das sagt der neue Sportchef des SC Paderborn 07 zu Transfers Marco Wörner trainiert im Trainingslager viel individuell Dennoch versucht er, das Positive zu sehen: &bdquo;Mit dem Arm habe ich ja noch ein bisschen Glück. So bin ich mit anderen Personen im Verein in Kontakt gekommen, mit denen ich sonst nicht in Kontakt gekommen wäre. Reha-Trainer. Physios. Und die Mannschaft kommt dann eben jetzt.“ Im Trainingslager in Walchsee musste Wörner in den ersten Tagen noch individuell arbeiten, stieg aber ab Tag drei wieder ins Mannschaftstraining ein: mit Schiene an der Hand, aber viel Motivation. &bdquo;Fußballspielen geht ja eigentlich“, sagt er. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Was er sich vornimmt, ist klar: &bdquo;Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln, schnell Anschluss finden und auf viele Minuten kommen.“ Dass er bereits in Freiburgs U23 auf Drittliga-Niveau Erfahrungen gesammelt hat – 25 Spiele –, hilft dabei. &bdquo;Es war eine gute Erfahrung, auch wenn es sportlich nicht so gut lief. Ich konnte da sehr viel lernen und mitnehmen.“ SCP-Neuzugang will sich Verhalten von anderen Stürmen abschauen Beim SCP schaut er sich viel bei den erfahrenen Spielern ab. &bdquo;Wenn ich an meine Position denke, da kann man sich schon etwas von einem Adriano Grimaldi abgucken. Ich kann mir auch viel von Filip Bilbija abschauen. Auch, weil er ein ähnlicher Spielertyp ist wie ich. Ich beobachte sehr viel, wie sie sich in gewissen Situationen verhalten.“ Seine größten Stärken? &bdquo;Die Intensität und Laufstärke zeichnen mich aus. Bei mir ist es die Ausdauer. An der Schnelligkeit arbeite ich noch ein bisschen. Ich gehe tiefe Wege. Das Boxverhalten ist bei mir auch gut.“ Ein Hype-Typ ist Marco Wörner keiner und will es auch gar nicht sein. Er ist lieber leise, jemand mit einer langweiligen Geschichte, wie er sagt. Womöglich aber kommt jetzt ein neues spannendes Kapitel mit dem SC Paderborn. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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