SC Paderborn zwischen Frust und Aufstiegskampf: „Sind nicht hier, um aufzugeben“

Paderborn. Herz, Leidenschaft, unbedingter Wille – daran mangelt es dem SC Paderborn nicht. Was die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok beim 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf vor allem in der Schlussphase auf den Rasen brachte, hatte Wucht. Trotz Unterzahl drängte das Team den Gegner hinten rein, spielte mutig nach vorn und rannte unermüdlich an. Torwart Manuel Riemann war zwischenzeitlich auf der rechten Außenbahn wiederzufinden - die Bereitschaft, alles zu geben, ist da. Das ist unübersehbar. Doch das Ergebnis stimmte erneut nicht. Es ist der mittlerweile dritte Rückschlag in Serie – und so recht erklären kann sich das auf Paderborner Seite niemand. Paderborner Sportchef: &bdquo;Wann haben wir zuletzt zu Null gespielt?“ Sportchef Benjamin Weber sucht dennoch nach Ursachen. &bdquo;Wann haben wir das letzte Mal zu Null gespielt?“, fragt er nach dem Spiel sichtlich frustriert. &bdquo;Gegen Braunschweig, gegen Lautern – immer zwei, drei Gegentore. Auch heute gegen Düsseldorf wieder genügend Chancen für den Gegner.“ Die Gegentore seien das eigentliche Problem: &bdquo;Die bekommen wir durch individuelle Fehler. Ansonsten machen wir in jedem Spiel mindestens ein Tor – ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal keins gemacht haben.“ Zehn Gegentore in den vergangenen vier Spielen sprechen eine klare Sprache. Weber sieht mehrere Faktoren: Die Form einzelner Spieler sei schwankend, der Ausfall von Innenverteidiger Calvin Brackelmann wiege schwer. &bdquo;Felix [Götze] hatte eine Zeit lang nicht die Form. Und natürlich fehlt uns Calvin. Die Dreierkette mit ihm hat hinten gut funktioniert. Jetzt muss sich die Mannschaft neu einspielen – das ist aber ganz normal“, sagt Weber. &bdquo;Es sind mehrere Gründe. Ich würde das nicht nur auf Felix schieben. Er hat gegen Düsseldorf eine ordentliche Leistung gezeigt – auch wenn er auf einer anderen Position gespielt hat.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn SC Paderborn im Aufstiegskampf: Die Moral ist ungebrochen Woran es nicht liegt, das betont Weber mit Nachdruck: &bdquo;An der Moral ganz sicher nicht. Das kann man schon so sagen.“ Dass das Team nun drei Spiele in Folge verloren hat, sei vor allem aus einem Grund bitter: &bdquo;Es geht nicht um die Tabelle – es geht darum, dass sich die Jungs endlich mal belohnen. Und das hätten sie sich in den vergangenen Wochen wirklich verdient.“ Weber ringt mit den Worten. &bdquo;Wenn ich das alles sagen muss, tut es mir mehr für die Mannschaft leid als für mich. Denn die Jungs machen das ja nicht extra. Die geben alles.“ Umso schwerer sei es, nach solchen Spielen die richtigen Worte zu finden - insbesondere gegenüber der Öffentlichkeit. Noten für den SC Paderborn: Libero Manuel Riemann ragt gegen Düsseldorf heraus Noch ist für den SC Paderborn alles möglich Ein Signal in Richtung Stabilität setzte der Verein in der vergangenen Woche mit der Vertragsverlängerung von Adriano Grimaldi. Der 34-jährige Angreifer, der trotz einiger ausgelassener Chancen gegen Düsseldorf wieder ein Aktivposten im Offensivspiel war, soll mit seiner Erfahrung weiterhin Führungsaufgaben übernehmen. &bdquo;Adi identifiziert sich zu 100 Prozent mit seiner Aufgabe in Paderborn. Er geht auf und neben dem Platz voran und ist auch deshalb ein wichtiger Ankerpunkt in unserem Zweitliga-Kader“, so Weber. Trotz der Mini-Krise: Der SC Paderborn ist noch immer mittendrin im Aufstiegsrennen. Der Rückstand auf Rang drei beträgt lediglich zwei Punkte. Doch klar ist: Um wirklich bis zum Ende oben mitzumischen, braucht es nun eine Serie. Fünf Spiele bleiben – punkten ist Pflicht. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Benjamin Weber: &bdquo;Wir müssen so weiterarbeiten“ Weber bleibt aber optimistisch. &bdquo;Wir sind nicht hier, um aufzugeben. Das kann ich ganz klar sagen“, betont er. Die vergangenen Leistungen gegen Braunschweig und Düsseldorf hätten gezeigt, dass das Team lebt – und dass die Fans die Leistung honorieren. &bdquo;Es war auch unser Auftrag, die Energie von der Mannschaft auf die Zuschauer zu übertragen“, so Weber. Angesichts der wechselhaften Ergebnisse mag die Kritik lauter werden – doch vielleicht ist es gerade jetzt an der Zeit, dem Weg des SC Paderborn Vertrauen zu schenken. Der Kader ist jung, das Spielkonzept ambitioniert. Es gibt viele Baustellen, aber auch viele Talente und Charaktere, die den Klub mittelfristig tragen können. &bdquo;Wir müssen so weiterarbeiten, bis wir wieder Momente zum Feiern haben“, sagt Weber. &bdquo;Es gilt nicht zu verzweifeln, sondern dranzubleiben und das Glück zu erzwingen.“ Wer den Paderborner Weg kennt, weiß: Der ist selten geradlinig – aber oft von Entwicklung geprägt.

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