Wie im Film: SC Paderborn verliert wieder – und steckt in der sportlichen Zeitschleife

Paderborn. Es läuft wie im Film – nur dass beim SC Paderborn aktuell niemand etwas zu lachen hat. Nach dem 1:2 (0:1) im ausverkauften Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf steckt der SCP endgültig in der Schleife fest: Wieder gut gespielt, wieder reihenweise Chancen erarbeitet, wieder verloren. Zum dritten Mal in Folge. Zum dritten Mal mit Erklärungsnot. Der Vergleich zum US-amerikanischen Film &bdquo;Und täglich grüßt das Murmeltier“ liegt auf der Hand. So wie Schauspieler Bill Murray in der Zeitschleife immer wieder denselben Tag erlebt, scheint auch der SC Paderborn Woche für Woche die gleiche Geschichte zu durchleben: engagierter Auftritt, klare Feldvorteile, Torchancen in Serie – und am Ende steht eine bittere Niederlage. Ein Muster, das sich seit dem furiosen 5:3 über den 1. FC Kaiserslautern durchzieht und auch gegen die Fortuna wieder zutage trat. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn 20 gute Minuten reichen, um den SC Paderborn zu schlagen In der Home–Deluxe-Arena wäre für die Mannschaft von Lukas Kwasniok mehr drin gewesen – sehr viel mehr. Doch statt mit einem Sieg auf Platz drei zu springen, bleiben die Paderborner im Mittelfeld der Tabelle hängen. Das einzig Positive: Mit zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsrang befindet sich der SCP weiter in Schlagdistanz. Danny Schmidt brachte die Fortuna in der 40. Minute aus dem Nichts in Führung. Nach der Pause blieb Paderborn druckvoll, doch dann führte ein Foul von Laurin Curda im Strafraum zum Elfmeter – Dawid Kownacki verwandelte in der 52. Minute eiskalt zum 2:0. Und es kam noch dicker: In der 64. Minute flog Santiago Castañeda nach einem Ellenbogenstoß vom Platz – glatt Rot. Trotz Unterzahl blieb Paderborn offensiv gefährlich, verkürzte durch Ilyas Ansah (78.) auf 1:2 und drängte auf den Ausgleich. Vergeblich. SC Paderborns Kapitän: &bdquo;Da stehen wir wieder hier.“ &bdquo;Da stehen wir wieder hier. Ich weiß gar nicht, ob wir in dieser Saison schon einmal so dominant aufgetreten sind in einer Halbzeit“, sagte Kapitän Raphael Obermair nach dem Spiel. &bdquo;Was wieder gefehlt hat, war das Tor, um uns zu belohnen. Ich weiß es auch nicht. Dann sind wir aus der Pause eigentlich gut rausgekommen, haben wieder gut Druck aufgebaut und kriegen den Elfmeter gegen uns. Es war wie in jeder Woche. Wir haben alles versucht, alles reingeworfen. Aber wir haben es heute leider wieder nicht geschafft.“ Trotz der dritten Niederlage in Serie verweigerte Kwasniok die Fundamentalkritik an seiner Mannschaft: &bdquo;Ich bin absolut stolz auf meine Mannschaft. Denn es geht immer um die Art und Weise. Dem haben sich die Jungs verschrieben. Deswegen bin ich stolz – im Elf-gegen-Elf, im Zehn-gegen-Elf. So wie die Mannschaft Fußball spielt.“ Zugleich benannte der Trainer das Kernproblem unmissverständlich: &bdquo;Wir machen aktuell im Strafraum vorm eigenen Tor nicht alles richtig und vorm gegnerischen schon zweimal nicht. Das ist der große Unterschied zur Fortuna. Die A-Note ist sehr gut. Die B-Note ist dafür umso schlechter. Daran wird man am Ende gemessen. Darüber sind wir uns im Klaren.“ Für den SC Paderborn bleibt das Gefühl einer Endlosschleife Noch fünf Spiele bleiben in dieser Saison – und Paderborn braucht dringend eine Antwort. Denn bei aller Spielkultur, allem Ballbesitz und aller Überlegenheit: Fußball ist am Ende Ergebnissport. Und solange der SCP seine starke A-Note nicht mit Punkten untermauert, bleibt der Blick nach oben ein theoretischer. Kwasniok gibt sich dennoch kämpferisch: &bdquo;Es ist ganz wichtig, dass wir in den verbleibenden fünf Spielen an uns glauben. Und das tue ich, weil ich sehe, wie die Mannschaft Fußball spielt. Und irgendwann wird auch der Fußballgott wieder Paderborner werden.“ Doch bis dahin bleibt für den SCP das Gefühl, in einer sportlichen Zeitschleife gefangen zu sein – und der Druck, liefern zu müssen, wächst.

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