Bälle werfen verboten: Auch beim SC Paderborn ändern sich die Regeln für Ballkinder

Paderborn. Der 15-jährige Noel Urbaniak hatte unlängst im Nations-League-Viertelfinale zwischen Deutschland und Italien als Balljunge für Schlagzeilen gesorgt. Bei einer Ecke für die deutsche Mannschaft warf er den Ball blitzschnell zu Joshua Kimmich. Dieser bediente Jamal Musiala, während die Italiener noch diskutierten. Und Deutschland erhöhte auf 2:0. Am Samstag gab es im Zweitliga-Topspiel zwischen dem SC Paderborn und dem 1. FC Köln (1:2) eine ähnliche Szene. Nachdem der Ball ins Seitenaus gegangen war, warf ein Ballkind - in diesem Fall ein Mädchen namens Caja - fix das Spielgerät zu SCP-Spieler Casper Terho, der umgehend Filip Bilbija auf die Reise schickte. Dieser wiederum bediente Marvin Mehlem, der in der 34. Minute zur Paderborner 1:0-Führung einnetzte. Doch Szenen wie diese könnte es künftig in den Stadien der 1. und 2. Fußball-Bundesliga nicht mehr geben. Grund: Die Delegierten der 36 Erst- und Zweitligaklubs haben sich bei einer Tagung der Deutschen Fußball Liga (DFL) mündlich auf eine Regeländerung geeinigt. Dies bestätigte ein DFL-Sprecher der &bdquo;FAZ“. Neue Regel greift wohl ab der Saison 2025/26 Inhalt der Regeländerung: Ballkinder sollen die Bälle künftig nicht mehr direkt zu den Spielern werfen, sondern diese auf fest installierte Hütchen am Spielfeldrand legen. Dieses Modell wird unter anderem bereits in der englischen Premier League und in der italienischen Serie A umgesetzt. Auch in Augsburg, Kiel, Leverkusen und Hoffenheim gilt bereits die Devise &bdquo;Zuwerfen verboten“. Damit soll verhindert werden, dass die Ballkinder die Heimmannschaft bevorteilen, indem sie das Spiel zugunsten der Gastgeber entweder beschleunigen oder verlangsamen. Wie die Regel im Detail umgesetzt werden soll, ist noch unklar. Auch der SC Paderborn wartet noch auf entsprechende DFL-Informationen. &bdquo;Wir können aber bestätigen, dass eine entsprechende Änderung geplant ist. Nach unseren Informationen wird die Umsetzung zur Saison 2025/26 erfolgen“, erklärt der SCP auf Anfrage von &bdquo;nw.de“. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Beim SC Paderborn wäre es übrigens nicht ganz richtig, von Ballkindern zu sprechen. Die Mädchen und Jungen, die sich an den Spieltagen um diese Aufgabe kümmern, sind nämlich bereits 15 bis 21 Jahre alt und rekrutieren sich nicht aus dem Nachwuchsbereich des Vereins. &bdquo;Unser Team besteht schon sehr lange“, erklärt SCP-Mitarbeiterin Wietke Herdejürgen, die sich auch um den &bdquo;SCP07 Kids Club“ kümmert. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) An einem Spieltag sind in der Home-Deluxe-Arena zehn Balljugendliche im Einsatz, die zum großen Volunteer-Team des SCP gehören. &bdquo;Vor Saisonbeginn und in der Saisonmitte setzen wir uns zusammen, um die Dinge zu besprechen“, erklärt Herdejürgen. Ein spezielles Briefing vor den Spielen gibt es nicht. Sommer-Transferfenster schließt nun doch nicht früher Eine andere geplante Änderung, die weitaus größere Auswirkungen auf den Profifußball gehabt hätte, wird dagegen zumindest vorerst nicht umgesetzt. So hatte die DFL-Kommission Fußball vorgeschlagen, dass die Sommer-Transferperiode vor dem ersten Bundesliga-Spieltag endet. Voraussetzung: Alle fünf Topligen aus England, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien einigen sich auf eine gemeinsame Lösung. Diese wurde allerdings nicht gefunden. Laut Informationen der &bdquo;Sportschau“ habe sich Spanien dagegen ausgesprochen. Und so endet die Transferperiode in den deutschen Profiligen auch in diesem Jahr erst am 1. September. Zudem wird es in diesem Sommer ein zusätzliches Mini-Transferfenster geben. So können Klubs vom 1. bis 10. Juni neue Spieler verpflichten. Hintergrund ist die Klub-WM in den USA (14. Juni bis 13. Juli). &bdquo;Den beiden Teilnehmern FC Bayern München und Borussia Dortmund soll die Möglichkeit gegeben werden, Neuzugänge frühzeitig registrieren zu können, so dass diese auch bei der Klub-WM einsatzberechtigt sind“, erklärte die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf &bdquo;SID“-Anfrage. Auf den SC Paderborn dürfte das besagte Mini-Transferfenster dagegen auch nur minimale Auswirkungen haben.

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