Fingerzeig im richtigen Moment: Paderborner Talent macht wieder auf sich aufmerksam

Ulm/Paderborn. Mit 20 Jahren gehört Ilyas Ansah weiterhin zu den jüngsten Spielern im Kader des SC Paderborn. Und trotz seines Alters ist der Linksaußen einer der Dauerbrenner der Ostwestfalen: In allen bisherigen 21 Saisonspielen kam er zum Einsatz. Zuletzt jedoch meist nur noch von der Bank. Grund dafür sind schwankende Leistungen und die große Konkurrenz in der Abteilung Attacke. Während Ansah in den ersten sechs Saisonspielen dreimal traf, blieb er zuletzt offensiv blass. Sein kraftvoller Flügellauf beim 2:0-Sieg des SCP in Ulm kam daher zur richtigen Zeit: Mit einem Sprint über fast den gesamten Platz bereitete er am Samstag den Knockout-Treffer von Adriano Grimaldi vor und bewies Trainer Lukas Kwasniok, dass mit ihm weiter zu rechnen ist. Ansah kommentierte die Szene so: &bdquo;Ich musste eine Entscheidung treffen: Entweder das Spiel abbrechen oder den Raum nutzen. Ich hatte das Gefühl, weitersprinten zu können. Und das war die richtige Entscheidung. Dann ist Adi mitgelaufen, und ich habe ihm den Ball zugespielt." Grimaldi drückte die Kugel im Anschluss über die Linie - der zweite Sieg der Rückrunde war perfekt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) So einfach die Szene aussah, so wenig war sie selbstverständlich. &bdquo;Es ist immer schwierig in der 2. Bundesliga. Manchmal braucht man einfach Glück. Dieses Mal hatten wir es - das war in den anderen Spielen nicht so", so der 20-Jährige. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Paderborner Sportchef nimmt Gerüchten Wind aus den Segeln Mit Aktionen wie der in Ulm stellt sich Ilyas Ansah ins Schaufenster. Seine fünf Tore in sechs U20-Länderspielen seit September 2024 machen ihn auch international interessant. Bereits im Winter kursierten erste Wechselgerüchte. Laut &bdquo;Sky" sollen Bundesliga- und Premier-League-Klubs Interesse an dem dribbelstarken Linksaußen haben. Die Rede war von einer möglichen Ablösesumme zwischen drei und sechs Millionen Euro. Sportchef Benjamin Weber trat im Video-Interview mit dieser Zeitung kürzlich jedoch auf die Bremse: &bdquo;Ilyas Ansah ist Teil des Paderborner Wegs. Er hat es über die U21 zu den Profis geschafft. Wenn er mit solchen Summen gehandelt wird, ist das ein Kompliment für uns. Das zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben. Ich beschäftige mich aber nur mit Dingen, die schriftlich auf meinem Tisch landen – und da gibt es momentan nichts." Die Freude über Ansahs sehenswerten Assist in Ulm ist auch beim Paderborner Sportchef groß. &bdquo;Das tut dem Jungen gut - und uns auch", kommentiert Benjamin Weber den sechsten Saison-Scorerpunkt, den der 20 Jahre junge Stürmer am Samstag verbuchte. Der Assist sei auch ein verdienter Lohn für die harte Arbeit, die Ansah leiste. &bdquo;Ihm ist nichts zugeflogen. Ilyas musste sich alles hart erarbeiten", sagt Weber mit Blick auf die Karriere des U20-Nationalspielers, der vor zweieinhalb Jahren noch für die Sportfreunde Siegen in der A-Junioren-Westfalenliga kickte. Ansah sticht gerne als Joker Seitdem hat sich Ansah peu à peu weiterentwickelt. &bdquo;Ilyas ist ein besonderer Spielertyp, den es heutzutage selten gibt. Und er ist ein toller Charakter, der schlau genug ist, um die Dinge richtig einzuordnen", ergänzt der Sport-Geschäftsführer. Und dies gelte auch für die Tatsache, dass Ansah inzwischen in den Fokus diverser Klubs gerückt ist. Zu dieser besagten Tatsache trugen auch die beiden äußerst sehenswerten Treffer bei, die der gebürtige Lüdenscheider in der Hinrunde in Münster (3:3) und gegen Hannover (2:1) erzielte. An diesem Freitag um 18.30 Uhr steigt in der Paderborner Home-Deluxe-Arena nun das Rückspiel gegen Preußen Münster. Vermutlich muss sich Ansah dann erst einmal wieder mit der Jokerrolle begnügen, zumal Sturmkollege Sven Michel nach abgesessener Gelbsperre wieder einsatzbereit ist. Doch diese Rolle scheint ihm zu liegen. So erzielte Ansah fünf seiner sechs Scorerpunkte als Einwechselspieler.

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