SC Paderborn steht vor „halber Weltreise“ - und glaubt weiter an den Aufstieg

Paderborn. Für den Tross des SC Paderborn 07 steht mit dem Gastspiel beim SSV Ulm am Samstag (13 Uhr) eine der längsten Auswärtsreisen der Saison an. Lediglich die Fahrt nach Regensburg übertrifft die 480 Kilometer in die mittelalterliche Stadt in Baden-Württemberg um zehn Kilometer. &bdquo;Eine halbe Weltreise“, kommentiert Trainer Lukas Kwasniok die Tour für seinen SCP in den Süden. Trotz der Strapazen – der SCP wird mit dem Bus anreisen – freut sich der 43-Jährige aber auf das Spiel im traditionsreichen Donaustadion: &bdquo;Es ist schon etwas Besonderes. Das Stadion hat den Charme des puren Fußballs.“ Auch für die Fans bedeutet der Trip in Richtung Süden eine Herausforderung, die vor allem in der Distanz liegt – dennoch werden nach Vereinsangaben 550 SCP-Anhänger in Ulm erwartet. &bdquo;Das ist schon krass. Ein großes Dankeschön an sie“, so Kwasniok. Video-Interview: Felix Götze kritisiert SC Paderborn für zu viele Fehler SC Paderborn plagen vor Spiel in Ulm Personalsorgen Weniger erfreulich sind derweil die Personalprobleme. Besonders bitter: Die Knieverletzung von Luis Engelns ist im Training am Donnerstag erneut aufgebrochen. &bdquo;Das sieht nach einem Rückschlag aus. Der Junge ist niedergeschlagen, und ich bin es auch ein wenig“, erklärt Kwasniok. Sicher fehlen werden zudem Felix Platte (Rückenverletzung), Sven Michel (Gelbsperre) und Torhüter Manuel Riemann (Rotsperre). Ein Lichtblick: Sebastian Klaas konnte nach seinen Adduktorenproblemen erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren. &bdquo;Vielleicht fährt er als Maskottchen mit. Ob er tatsächlich spielt, weiß ich noch nicht“, sagt Kwasniok schmunzelnd. Für den kommenden Gegner aus Ulm hat der Chefcoach des SC Paderborn indes nur lobende Worte übrig: &bdquo;Sie stehen in der Tabelle komplett unter Wert. Die Leistungen waren fast immer richtig gut.“ Der SSV habe sich im Verlauf der Saison defensiv stabilisiert und im Winter auch noch gezielt auf dem Transfermarkt verstärkt: &bdquo;Mit Dennis Dressel, Maurice Krattenmacher, Oliver Batista-Meier und Semir Telalovic haben sie ein starkes Quartett im Zentrum“, so Kwasniok. Dieses gelte es in den Griff zu bekommen. Verlosung: Gewinnen Sie VIP-Tickets für das SC-Paderborn-Heimspiel gegen Preußen Münster SC Paderborn würde auch nach Niederlage den Aufstieg nicht abschreiben Trotz der Bedeutung des Spiels für die Paderborner, will Lukas Kwasniok noch lange nicht von einer richtungsweisenden Partie sprechen, die über den weiteren Verlauf der Saison entscheidet. &bdquo;Ich habe als Trainer von Carl Zeiss Jena in der 3. Liga sieben Spieltage vor Schluss acht Punkte Rückstand auf die Nicht-Abstiegs-Ränge gehabt. Niemand hat an den Klassenerhalt geglaubt – außer einem Bekloppten, meiner Wenigkeit, die immer davon gesprochen hat, dass im Fußball alles möglich ist. Und wir haben es geschafft.“ Selbst bei einer Niederlage in Ulm blieben noch 14 Spiele Zeit, um wieder an die ersten Ränge in der 2. Bundesliga heranzurücken: &bdquo;Dann kannst du auch zwölf Siege und zwei Unentschieden holen. Wichtig ist, sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren und das Quäntchen Glück auf seine Seite zu ziehen.“ Die Liga sei unberechenbar. Deswegen sei der Fußball &bdquo;so sexy“. Für die jüngsten Rückschläge, zwei von drei Rückrundenspielen wurden verloren, machte Lukas Kwasniok auch fehlende Aufmerksamkeit in entscheidenden Momenten verantwortlich: &bdquo;Wir haben oft Gegentore bei vermeintlich ungefährlichen Situationen kassiert. Zudem fehlte uns die nötige Konsequenz vor dem Tor. Das sind aber Schlüssel zum Erfolg. Und ich bin überzeugt, dass die Mannschaft diese in sich trägt. Ich sehe das jeden Tag im Training.“

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