Michel über Konkurrenz beim SC Paderborn: „Wer damit nicht klarkommt, ist hier falsch“

Paderborn. Von Trainer Lukas Kwasniok wird Sven Michel gerne in regelmäßigen Abständen aufgezogen. So wird der Stürmer des SC Paderborn liebevoll auch mal als &bdquo;alter Herr“ oder &bdquo;Senior“ bezeichnet. In Mediengesprächen oder auf Pressekonferenzen ist das schon vorgekommen. So war die Freude von Michel, der Mitte Juli bereits 35 Jahre alt wird, groß, dass er nach der Neuverpflichtung von Torhüter Manuel Riemann (36) nicht mehr der älteste Spieler des Kaders ist. Ob die freundschaftlichen Frozeleien des Trainers nun jedoch aufhören, bleibt abzuwarten. &bdquo;Ich merke natürlich, dass ich 34 bin. Aber auch für meine 34 bin ich noch sehr, sehr fit und noch nicht am Ende meines Zenits“, sagt Michel mit humoristischem Unterton. Weiter fühlt er sich richtig gut, schließlich spielt er seit langer Zeit wieder ohne Schmerzen, nachdem ihn eine Meniskusverletzung, die mittlerweile operiert wurde, lange eingeschränkt hatte. &bdquo;Ich fühle mich wie neu geboren. Körperlich hatte ich nie größere Probleme. Jetzt der Meniskus – auch das war kein Riesending. Die vier, fünf Wochen waren mit das Längste, was ich bisher hatte. Ich bin nicht so verletzungsanfällig.“ Lesen Sie auch: Überraschender Wechsel: Koen Kostons verlässt den SC Paderborn sofort Paderborns Sven Michel zieht Fazit zu Rückrundenstart So ist es auch dem schmerzfreien Routinier zu verdanken, dass der SCP solide in die Rückrunde gestartet ist. Beim 1:2 gegen Hertha BSC erzielte Michel kurz vor Spielende den einzigen Paderborner Treffer, gegen Darmstadt holte er die Ecke heraus, die zum 1:0-Endergebnis führte. Michels Fazit zum Rückrundenstart: &bdquo;Zuhause gegen Hertha musst du normalerweise auch einen Punkt mitnehmen. Aber die Gründe für die Niederlage kennen wir. Da sind wir auch selber schuld, definitiv. Aber wenn ich in der einen Situation einen Elfmeter bekomme, nehmen wir den Punkt mit. Das Spiel war alles in allem aber okay, vor allem in der zweiten Halbzeit. Jetzt gegen Darmstadt haben wir ein sehr erwachsenes Spiel gemacht. Damit bin ich sehr zufrieden.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 eSports (@scp07_esports) Einziger Kritikpunkt, den sich der SCP derzeit gefallen lassen muss, ist, dass er aus dem Spiel heraus aktuell wenig Tore erzielt. Von den vergangenen zehn Toren fielen sechs aus Standards. Michel aber relativiert: &bdquo;Im Endeffekt ist es ganz egal, wie wir unsere Spiele gewinnen. So wie wir jetzt am Wochenende gewonnen haben – mit dieser Reife, dieser Abgeklärtheit – da müssen wir drauf aufbauen. Wenige Tore zulassen, und wenn man dann eines durch einen Standard macht, ist es eben so. Wie das Tor fällt, ist nämlich vollkommen egal.“ Verlosung: Gewinnen Sie VIP-Tickets für das SC-Paderborn-Heimspiel gegen Preußen Münster Neuer Konkurrenzkampf beim SC Paderborn dient Sven Michel als Motivation Der neue Konkurrenzkampf, der durch die Neuverpflichtungen von Manuel Riemann, Casper Terho und Marvin Mehlem, insbesondere im Training, herrscht, motiviert Sven Michel. Er sagt: &bdquo;Ich denke, dass wir uns punktuell sehr verstärkt haben. Vor allem mit Manuel Riemann und mit Marvin Mehlem. Mit Marv verstehe ich mich supergut. Und unser Finne bringt uns über die Außenbahnen auch ordentlich Dampf.“ Und weiter: &bdquo;Bei jedem ist es etwas anders. Wenn die Chancen fair sind – und bei Lukas sind sie fair – dann sollte es eher motivieren, wenn Neuzugänge kommen. Ich habe woanders aber auch schon einmal mitbekommen, dass es nicht immer nur fair abläuft. Dann ist es halt auch demotivierend. Aber das gehört im Fußball dazu. Ein gesunder Konkurrenzkampf ist normal. Dem muss sich jeder stellen. Wer damit nicht klarkommt, ist hier definitiv falsch.“ Er selbst möchte derweil nicht mehr den Verein wechseln. Zumindest, wenn es nach ihm geht. Sein Vertrag beim SC Paderborn läuft bis Sommer 2026. Was danach passiert, steht noch in den Sternen. Ein Karriereende sei denkbar, aber noch lange nicht beschlossene Sache. Michel hält sich alle Optionen offen: &bdquo;Ich würde generell gerne im Fußball weitermachen. Ich habe da ein paar Ideen im Kopf. So hundertprozentig ist das aber noch nicht klar. Schauen wir mal.“ Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog &bdquo;Angstgegner“ Fürth bereitet Sven Michel keine Furcht Lukas Kwasniok, angesprochen auf den 34-Jährigen, reagiert durchweg positiv: &bdquo;Ich bleibe dabei, dass er für uns Gold wert ist. Er ist so ein Hund in der ersten Reihe, der immer an der Abseitslinie spekuliert. Auch wenn er mal kein Tor macht, arbeitet er sehr viel für uns. Er hat jetzt sechs oder sieben Eckbälle rausgeholt. Indirekt war er also auch beim 1:0 gegen Darmstadt beteiligt. Das unterscheidet ihn von den Jungen, die sich wiederum von ihm eine Scheibe abschneiden können.“ Dass Michel mit seinem SCP am Sonntag (13.30 Uhr) auf &bdquo;Angstgegner“ Greuther Fürth trifft, gegen den aus 25 Zweitligaspielen nur vier Siege geholt werden konnten, spielt für den 34-Jährigen keine Rolle: &bdquo;Es gibt komischerweise immer Gegner, mit denen man mehr Probleme hat als mit anderen. Fürth ist scheinbar bei uns so einer. Aber sehen wir doch einfach mal zu, dass sich das am Wochenende ändert.“

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