Paderborns Neuzugang Luca Herrmann und sein durchwachsenes Liga-Startelfdebüt

Paderborn. Luca Herrmann feierte am Samstagabend sein Zweitliga-Startelfdebüt für den SC Paderborn. Die Location passte, denn der Sommer-Neuzugang aus Dresden durfte vor mehr als 42.000 Zuschauern am legendären Lauterer Betzenberg ran. Doch der Fußballgott hatte ein Drehbuch geschrieben, das Herrmann so gar nicht schmeckte, denn der SCP kassierte beim 1. FC Kaiserslautern trotz spielerischer Überlegenheit eine 0:3 (0:1)-Pleite. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn der Startelfdebütant in der 28. Minute das 1:0 für die Gäste erzielt hätte. Nach dem schönsten SCP-Angriff der Partie hatte Luca Herrmann aufs FCK-Gehäuse geschossen. &bdquo;Aber die Dinger sind auch bei mir nicht reingefallen", ärgerte sich der 25-Jährige, der in der besagten 28. Minute nicht genügend Druck hinter den Ball bekommen hatte. Es war nicht die einzige Szene, in der Herrmann zum Abschluss gekommen war. So wartete der ehemalige Junioren-Nationalspieler in der 59. Minute mit einem Distanzschuss aus 20 Metern auf. &bdquo;Für sein erstes Spiel von Beginn an war das absolut in Ordnung. Hintenraus wurde es etwas fehlerhafter, aber das ist ganz normal, wenn du lange nicht mehr von Beginn an gespielt hast", urteilte SCP-Coach Lukas Kwasniok über Herrmanns Leistung. Den Kapitän zieht es nach links Unterm Strich hat sein Schützling aber sicher noch jede Menge Luft nach oben, denn die rechte Seite um Luca Herrmann und Laurin Curda erwies sich am Samstagabend als einer der Schwachpunkte im SCP-Spiel. Auf links lief es deutlich besser. Dort initiierten Raphael Obermair, Calvin Brackelmann und Sebastian Klaas gerade vor der Pause so manchen Paderborner Angriff. Eben jener Obermair ist eigentlich der etatmäßige rechte Schienenspieler des SCP. Doch durch den verletzungsbedingten Ausfall von Aaron Zehnter rückte Paderborns Kapitän im Gastspiel am Betze auf die linke Seite. &bdquo;Rapha saß vor zwei Tagen bei mir im Büro und sagte, er habe mal wieder richtig Bock, auf der linken Seite zu spielen, um wieder besser ins Eins gegen Eins gehen zu können", berichtete Lukas Kwasniok nach der Partie in Kaiserslautern. &bdquo;Es war o.k., aber man hat schon gemerkt, dass er da länger nicht gespielt hat", kommentierte der SCP-Trainer die Darbietungen seines Spielführers, der an diesem verkorksten Abend nichtsdestotrotz noch der beste Paderborner gewesen war. Bei der Frage, wer für Obermair auf rechts spielt, habe Kwasniok nicht lange überlegen müssen. &bdquo;Luca war für mich der logische Kandidat", betonte Paderborns Chefcoach, der seinem Neuzugang aber erst am Spieltag offenbart hatte, dass dieser von Beginn an ran darf. Nun geht’s nach Köln &bdquo;Das hat mich natürlich gefreut. Aber die Freude war bei diesem Spielverlauf ziemlich schnell weg", sagte Herrmann nach seinem ersten Startelf-Einsatz, bei dem er in ungewohnter Rolle zum Einsatz gekommen war. Denn eigentlich ist der gebürtige Freiburger auf der Achter- oder Sechserposition beheimatet. &bdquo;So ganz neu war das für mich aber nicht, auch wenn ich das in einem Punktspiel noch nie gespielt hatte. Ich kannte die Schienenspieler-Rolle aus Testspielen und dem Training. Da hat es ganz gut hingehauen", erklärte Herrmann. In Kaiserslautern haute es nur bedingt hin. Und so bleibt abzuwarten, ob der Neuzugang von Dynamo Dresden an diesem Freitag, 25. Oktober, um 18.30 Uhr in der Zweitligapartie beim 1. FC Köln erneut von Beginn an ran darf. Sollte Aaron Zehnter dann wieder fit sein, dürften die Chancen nicht allzu groß sein. Ein siebter Saisoneinsatz als Joker sollte für Luca Herrmann aber auf jeden Fall drin sein. Und der vielseitige Mittelfeldspieler ist guter Dinge, dass SCP-Abende wie in Kaiserslautern die Ausnahme bleiben. &bdquo;Wir haben eine sehr gute Mannschaft, spielen einen guten Ball und haben sehr gute Möglichkeiten, um uns stetig weiterzuentwickeln", urteilt der 25-Jährige und hofft, dass das Drehbuch bei seiner nächsten Startelf-Chance erfreulicher ausfallen wird. Die Location würde jedenfalls auch in Köln passen.

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