Filip Bilbija vom SC Paderborn sorgt nach dem Hamburg-Spiel für besonderen Moment

Hamburg. In den Katakomben des ausverkauften Volksparkstadions, in dem 57.000 Zuschauer das 2:2 zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV verfolgt hatten, ereignete sich nach Schlusspfiff eine Szene, die mehr bedeutete als nur einen üblichen Trikottausch. Filip Bilbija, der mit zwei Toren der Mann des Tages war, ging gezielt auf Fabio Baldé zu, einen ehemaligen Jugendspieler aus seiner Zeit beim HSV. Ohne zu zögern, bat er um das Trikot des heute 19-Jährigen. Obwohl Bilbija wegen seines ersten Doppelpacks in der 2. Bundesliga der gefragteste Mann in der Hamburger Arena war, zeigte er, dass ihm alte Freundschaften wichtig sind. &bdquo;Ich habe Fabio gefragt, weil wir uns gut verstanden haben“, erzählte der 24-Jährige später mit einem Lächeln im Gesicht. Es war eine kleine Geste, die viel über Paderborns Filip Bilbija aussagte: Er ist jemand, der seine Erfolge teilt und auch in Hochphasen geerdet bleibt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) SC Paderborns Filip Bilbija über Hamburger SV: &bdquo;Die Qualität ist brutal.“ Die sportliche Reise des gelernten Angreifers verlief nicht immer geradlinig. In der Saison 2022/23 war er Teil des Hamburger SV, kam dort aber selten zum Einsatz. Nach nur 16 Spielen und einem Tor entschied er sich im Sommer 2023 für den Wechsel zum SC Paderborn. &bdquo;In der Saison, als ich in Hamburg gespielt habe, waren die Jungs schon gut. Aber ich bin überrascht, dass der HSV jetzt so einen breiten Kader hat. Die Qualität ist brutal“, blickt Bilbija auf seine Zeit in der Hansestadt zurück, ohne die Gegenwart aus den Augen zu verlieren. Zum zweiten Mal in Folge kam der 24-Jährige im Mittelfeldzentrum zum Einsatz - eine für ihn ungewohnte Position, spielt er doch eigentlich im Angriff. Trainer Lukas Kwasniok findet jedoch Gefallen an der neuen Rolle seines Schützlings: &bdquo;Vielleicht hat Filip ja vorher auf einer ungewohnten Position gespielt. Seitdem er da aufläuft, performt er.“ Lesen Sie auch: SC Paderborn ärgert Ex-Trainer Steffen Baumgart: &bdquo;Hätten gerne drei Punkte gehabt“ Filip Bilbija schnürt Doppelpack: Zweites Tor des SC Paderborn sorgt für Aufsehen Der Doppelpack gegen seinen Ex-Verein war sein erster in der 2. Bundesliga. Nur 52 Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit war es Filip Bilbija, der das 1:0 für Paderborn erzielte. Nach einer präzisen Vorarbeit von Aaron Zehnter stand der Stürmer goldrichtig und verwandelte eiskalt. Doch es war sein zweiter Treffer, der für Aufsehen sorgte: Als HSV-Torwart Matheo Raab einen folgenschweren Fehler machte und Bilbija den Ball in die Füße spielte, reagierte der 24-Jährige blitzschnell. Mit großer Übersicht schoss er die Kugel aus weiter Distanz ins leere Tor und brachte Paderborn damit erneut in Führung. &bdquo;Der Torwart steht halt 20 Meter vorm Tor und spielt mir in die Füße. Da musste ich den Ball nur noch über die Männer bringen und habe mich gefreut, dass er im Tor landet,“ kommentierte Bilbija den Treffer nach dem Spiel nüchtern. Mittlerweile steht er in der laufenden Saison bei fünf Toren in sieben Spielen, ist damit Paderborns bester Torschütze. SC Paderborn setzt im Mittelfeld weiter auf Santiago Castañeda und Filip Bilbija Auch taktisch zeigt sich der 24-Jährige weiterentwickelt. Lukas Kwasniok: &bdquo;Filip kann anderen Spielern nachlaufen und ist einfach torgefährlich in der gegnerischen Box. Darüber hinaus kann er mit seiner läuferischen Stärke und seinen langen Beinen Santiago Castañeda im Zentrum immer wieder unterstützen und ihm dabei helfen, Bälle zu klauen. Aktuell wüsste ich nicht, warum ich daran etwas ändern sollte. Es scheint ganz ordentlich zu funktionieren.“ Seine Leistung im Spiel gegen den HSV wurde auch von seinen Mitspielern sowie von Sportchef Benjamin Weber gewürdigt. Kapitän Raphael Obermair lobte: &bdquo;In Hamburg trifft er immer. Ich freue mich für ihn, denn er erarbeitet sich seine Chancen.“ Benjamin Weber fügte hinzu: &bdquo;Er arbeitet viel gegen den Ball, das ist schon toll.“ Bilbija ist für den SCP zu zentralem Spieler geworden Filip Bilbija hat sich beim SC Paderborn innerhalb kurzer Zeit zu einem zentralen Spieler entwickelt. Dennoch bleibt er auch abseits des Spielfelds bodenständig und erinnert sich an seine schwere Zeit beim HSV. Der Trikottausch mit Fabio Baldé war nicht nur ein Symbol der alten Verbindungen, sondern auch ein Zeichen dafür, dass Bilbija trotz seiner Erfolge auf dem Boden bleibt. Bescheiden sagt er über seinen SCP: &bdquo;In dieser Saison sind wir gut drauf. Gegen jeden, den wir gespielt haben, sind wir ungeschlagen geblieben. Im Volksparkstadion einen Punkt mitzunehmen, das ist immer etwas Besonderes.

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