Vier Neue für ein Halleluja: Götze und Co. lassen den SC Paderborn jubeln

Berlin. &bdquo;Für uns ist er ein totaler Jackpot“, hatte Lukas Kwasniok im Sommer-Trainingslager über seinen Neuzugang Felix Götze geurteilt. Und gleich zum Zweitliga-Saisonstart konnte sich der Cheftrainer des SC Paderborn nicht zuletzt dank seines spielstarken Novizen über eine satte Ausschüttung freuen. So feierte der SCP am Samstag vor 48.591 Zuschauern im Olympiastadion einen 2:1 (1:0)-Auftaktsieg bei Hertha BSC Berlin. Felix Götze überzeugte bei seinem Zweitligadebüt als umsichtiger Abwehrchef, avancierte zum besten Spieler auf dem Platz und erzielte obendrein den Führungstreffer. In der 42. Minute köpfte der 26-Jährige eine Ecke von Aaron Zehnter aus kurzer Distanz zum 0:1 ein. &bdquo;Aaron spielt die Dinger überragend. Das kann immer eine Waffe sein“, lobte Götze seinen Teamkollegen, dessen Ecken Trainer Kwasniok jüngst als &bdquo;Brandbomben“ bezeichnet hatte. Und da Filip Bilbija kurz nach der Pause das 0:2 (48.) nachlegte und die gastgebende Hertha in Person von Ibrahim Maza (72.) nur noch auf 1:2 verkürzen konnte, gelang dem SCP ein perfekter Start in die neue Spielzeit. &bdquo;Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können“, resümierte Götze, der seine bärenstarken Testspielleistungen im ersten Punktspiel bestätigte. Santi, der Balleroberer &bdquo;Felix ist hinten der Stabilisator, der Ruhe ausstrahlt. Und er kann Tore erzielen“, sagte Kwasniok mit Blick auf seinen zentralen Innenverteidiger, den es im Spielaufbau immer wieder auf die Sechserposition zieht. Auf eben jener Sechserposition agierte am Samstag der zweite Paderborner Zweitliga-Debütant. So stand auch Santiago Castaneda, Neuzugang vom MSV Duisburg, auf Anhieb in der Anfangsformation. Der 19-Jährige bestritt und gewann die meisten Zweikämpfe, eroberte Bälle und war zudem laufstärkster SCP-Akteur. Lediglich beim 1:2-Gegentreffer hatte der US-Amerikaner nicht allzu gut ausgesehen. Doch das konnte den positiven Gesamteindruck kaum trüben. &bdquo;Santi hat mit seinen langen Gräten ein herausragendes Spiel gemacht und genau das abgeliefert, was wir uns von ihm erhoffen. Er bringt Energie rein“, lobte Paderborns Coach. Dieser hatte mit Sven Michel und Tjark Scheller noch zwei weitere Neuzugänge in die Startelf beordert. &bdquo;Wobei Sven für mich nicht als Neuer zählt. Für mich ist er in doppelter Hinsicht alt. Er ist ein alter Paderborner“, sagte Kwasniok über seinen 33-jährigen Sturmroutinier, der bei seinem SCP-Pflichtspiel-Comeback ebenfalls das machte, was sich Paderborn von ihm erhofft. Der Trainer lobt die Novizen Michel war enorm viel unterwegs, stresste den Gegner und bereitete Bilbijas 0:2-Treffer mustergültig vor. Licht und Schatten bot derweil Tjark Scheller. Ein dicker Patzer des Neuzugangs vom FC St. Pauli hätte den Berlinern in der 24. Minute fast das 1:0 beschert, als Torjäger Haris Tabakovic den linken Innenpfosten traf. Doch nach diesem Fauxpas machte auch Scheller einen einwandfreien Job. &bdquo;Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Spiel der Neuen“, bilanzierte Lukas Kwasniok. Überaus zufrieden konnte Paderborns Coach auch mit der Defensivleistung des gesamten Teams sein. Zwingende Hertha-Chancen waren absolute Mangelware. Selbst nach dem 1:2 geriet der SCP nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis. &bdquo;Das ist ein Hinweis, dass wir eine gewisse Reife haben“, sagte Kwasniok. Mit &bdquo;Jackpot“ Götze gegen Darmstadt Und so konnte der Cheftrainer damit leben, dass beim Saisonstart spielerisch einige Wünsche offen blieben. &bdquo;Ich hatte die Jungs gebeten, mit dem Ball wie eine große Mannschaft zu spielen und wie eine ganz kleine Mannschaft zu verteidigen. Gegen den Ball haben sie es hinbekommen. Mit dem Ball ist noch Luft nach oben“, urteilte Kwasniok. Doch obwohl der SCP sein fußballerisches Potenzial nur bedingt abrief, gelang ein Sieg bei einem Aufstiegskandidaten. Auch dies ist ein Indiz für die Qualität des neuen Paderborner Teams. &bdquo;Wir haben gesehen, was möglich ist“, sagte Felix Götze, &bdquo;aber letztlich sind es auch nur drei Punkte. Die Saison ist lang. Und es war nur ein erster Schritt.“ Die nächste Aufgabe hat es hierbei erneut in sich. So gastiert Erstliga-Absteiger SV Darmstadt 98 am kommenden Sonntag, 11. August, um 13.30 Uhr in der Paderborner Home-Deluxe-Arena. Auf &bdquo;Jackpot“ Götze und Co. wartet dann wieder viel Arbeit.

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