Für den SC Paderborn könnte die Zweitliga-Saison schon morgen losgehen

Hengelo/Paderborn. Die Testspielgegner des SC Paderborn waren in diesem Sommer wahrlich nicht von Pappe. Mit Dynamo Kiew, der PSV Eindhoven und Twente Enschede gab es gleich drei Sparringspartner, die in dieser Saison in der Champions League spielen könnten. Hinzu kamen Regionalligist Kickers Emden, Drittligist Viktoria Köln und der englische Zweitliga-Absteiger Birmingham City. Die SCP-Bilanz ist bemerkenswert: Unterm Strich stehen sechs Siege, ein Remis und eine Niederlage sowie ein Torverhältnis von 18:5 zu Buche. Zum krönenden Abschluss trumpften die Paderborner am Samstag im nicht-öffentlichen Testspiel-Doppelpack beim niederländischen Spitzenteam Twente Enschede auf. Zunächst gewann der SCP mit 2:0 (1:0) gegen die erste Garde der Hausherren. In den zweiten 90 Minuten sprang dann im Twente-Trainingszentrum in Hengelo ein 1:0 (0:0)-Sieg gegen eine Enscheder B-Elf heraus. &bdquo;Wir haben zum wiederholten Mal gegen einen Champions-League-Aspiranten überzeugt", freute sich SCP-Coach Lukas Kwasniok mit Blick auf einen Gegner, der am 6. August gegen RB Salzburg in die Quali für die Königsklasse startet. Dementsprechend ist auch Twente Enschede in der Vorbereitung schon recht weit. Doch das sollte dem niederländischen Tabellendritten der vergangenen Saison nicht reichen, um den SCP in die Knie zu zwingen. Castaneda sammelt Pluspunkte Im ersten von zwei Vergleichen hatten hierbei auch die Paderborner ihre vermeintliche 1a-Elf aufgeboten, wenngleich es sicherlich zwei, drei Änderungen geben dürfte, wenn der SCP am kommenden Samstag, 3. August, mit dem Gastspiel bei Hertha BSC Berlin in die neue Zweitliga-Saison startet. Ziemlich offen sind beispielsweise noch die Halbverteidigerpositionen, auf denen Calvin Brackelmann und Neuzugang Tjark Scheller im ersten Spiel gegen Twente ran durften. Auch die Besetzung der Doppel-Sechs könnte in Berlin anders aussehen, denn Startelf-Kandidat Sebastian Klaas musste in Enschede wegen einer Magen-Darm-Grippe passen. Neuzugang Santiago Castaneda sammelte derweil im defensiven Mittelfeld weitere Pluspunkte. Und Felix Götze war als zentraler Innenverteidiger erneut der Fels in der Brandung. Geradezu unersetzlich ist Raphael Obermair, der gegen Twente als Kapitän fungierte und beim 2:0-Erfolg einen Doppelpack schnürte. Zunächst verwandelte der 28-Jährige in der 35. Minute einen an Filip Bilbija verursachten Foulelfmeter. In Minute 86 markierte Obermair dann nach einem weiteren Bilbija-Assist den Endstand. Die Breite im SCP-Kader beeindruckt Es war ein verdienter SCP-Erfolg, wenngleich Twente mehr Spielanteile gehabt hatte. Doch allein Rückkehrer Sven Michel, der zwei Hundertprozenter (61./83.) vergab, hätte noch eher für klare Verhältnisse sorgen können. Im zweiten Duell war Paderborn dann über weite Strecken der Partie spielbestimmend. Der Lohn ließ allerdings lange auf sich warten. Erst in der 86. Minute vollstreckte Ilyas Ansah nach Vorarbeit seines Sturmkollegen Adriano Grimaldi zum 0:1. &bdquo;Es ist schon beachtlich, was wir in der Breite aufbieten können", konstatiert Kwasniok. In der Tat: Paderborns vermeintliche zweite Garde war bei ihren Testspiel-Erfolgen gegen eine B-Elf aus Eindhoven (2:1) und Enschede (1:0) jeweils die bessere Mannschaft. Das spricht für die Qualität des SCP-Kaders, so dass der Trainer momentan die Qual der Wahl hat. Schmerzhafte Erinnerungen an 2023 &bdquo;Vom Gefühl her sind wir dieses Jahr gefestigter und einen Schritt weiter. Die Abläufe sitzen. Das spüren die Jungs, die nun mit breiterer Brust aufs Feld gehen", sagt Lukas Kwasniok. Der Chefcoach weiß aber auch, dass eine gute Vorbereitung kein Garant für einen erfolgreichen Saisonstart ist. Im Sommer 2023 hatte der SCP ebenfalls in den Testspielen überzeugt, um dann beim Auftakt in Fürth mit 0:5 unter die Räder zu geraten, nachdem Visar Musliu früh vom Platz geflogen war. &bdquo;Eine Aktion kann schon viel verändern", erklärt Kwasniok, &bdquo;aber wir wollen das alles jetzt auch nicht kleinreden. Wir haben eine Topvorbereitung gespielt, auf die wir stolz sein können. Und es ist immer besser, wenn du mit einem guten Gefühl in die Saison gehen kannst." Und eben jenes Gefühl ist in den Reihen des SCP ausgesprochen gut. Berlin kann kommen. &bdquo;Wir könnten schon morgen spielen", betont Lukas Kwasniok. Spiel eins: Twente Enschede - SC Paderborn 0:2 (0:1) Twente: Unnerstall - Regeer, Propper, Hilgers, Salah-Eddine - Kjølø, Vlap, Steijn - Van Bergen, Van Wolfswinkel, D. Rots SCP: Boevink - Scheller, Götze, Brackelmann - Obermair, Castaneda, Herrmann, Zehnter - Bilbija, Kostons, Michel Tore: 0:1 Obermair (35./Foulelfmeter), 0:2 Obermair (86.) Spiel zwei: Twente Enschede - SC Paderborn 0:1 (0:0) Twente: El Maach - Kuipers, Bruns, Van Hoorenbeeck, Sampsted (75. Mesbahi - Eiting, Besselink, M. Rots (75. Kuster) - Ltaief, Lammers (46. Vennegoor of Hesselink), Taha SCP: Schubert - Hoffmeier, Ens, Musliu - Curda, Kinsombi, Engelns, Pledl - Baur, Grimaldi, Ansah Tor: 0:1 Ansah (86.)

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