Neuer Athletiktrainer für den SC Paderborn: Dieser Mann macht den Spielern jetzt Beine

Paderborn. Für Athletiktrainer ist es innerhalb einer Mannschaft nicht immer einfach, Sympathiepunkte zu sammeln. Schließlich müssen ihre Schützlinge in der täglichen Arbeit mitunter ganz schön leiden. André Filipovic war bei den Zweitligakickern des SC Paderborn dennoch ziemlich beliebt. Künftig müssen sie allerdings ohne ihn auskommen. Der 42-jährige Athletikcoach hat seinen Vertrag beim SCP nicht verlängert und ist nun für den Erstligisten VfB Stuttgart im Einsatz. Sein Nachfolger ist elf Jahre jünger und stammt aus den USA: Ruben Solis kümmert sich ab sofort um die Fitness der SCP-Kicker. Der 31-Jährige wechselt vom Drittliga-Absteiger MSV Duisburg an die Pader und dürfte wohl schnell ähnlich gute Beliebtheitswerte wie Filipovic erreichen. &bdquo;Wir haben einen Bekloppten verloren und einen Bekloppten hinzugewonnen", witzelt Cheftrainer Lukas Kwasniok und fügt an: &bdquo;Ruben ist ein fantastischer Junge." Paderborns neuer Mann für die Fitness stammt aus der bei Seattle gelegenen Stadt Bellevue (US-Bundesstaat Washington), studierte an der Arizona State University und erwarb schließlich im spanischen Murcia seinen &bdquo;Master of Science". Ab 2018 arbeitete Solis in Deutschland. Zunächst im Eishockey für die Nachwuchsabteilung der Kölner Haie, dann im Fußball für den KFC Uerdingen. Ab 2021 war Solis für den MSV Duisburg im Einsatz. In den USA hatte er zudem Leichtathleten betreut, in Spanien machte Solis den Spielern des Rugby-Erstligisten Valladolid Beine. Bei den Laufwerten zählte der SCP zur Ligaspitze &bdquo;Ruben soll das weiterführen, was wir in den vergangenen Jahren gestartet haben. Das ist ein extrem wichtiger Bereich", betont SCP-Sportchef Benjamin Weber. In der Tat: Paderborn zählte in den vergangenen beiden Jahren unter André Filipovic und Reha-Coach Nils Vogt zu den laufstärksten Teams der 2. Bundesliga. In der Saison 2022/23 war der SCP bei den Sprints die Nummer zwei hinter Heidenheim. In der Kategorie &bdquo;Laufdistanz" stand ein dritter Rang zu Buche, bei den &bdquo;intensiven Läufen" ein fünfter Platz. In der vergangenen Spielzeit konnten die Paderborner ihre Laufwerte noch einmal verbessern. Die Gesamtzahl der intensiven Läufe stieg von 22.568 auf 24.141, die Anzahl der Sprints von 7.343 auf 7.624. Auch bei der Laufdistanz konnte eine Steigerung von 3.928 auf 4.041 Kilometer verbucht werden. Vor allem in der Rückrunde schossen die Zahlen nach oben. Der SCP hätte den auslaufenden Vertrag mit André Filipovic daher wohl gerne verlängert, doch der aus Mutlangen stammende Sportwissenschaftler entschied sich für die neue Herausforderung in Stuttgart. Die Gründe für den Weggang vom SC Paderborn &bdquo;André kommt aus der Region, da leben seine Eltern", nennt Sportchef Weber einen Grund für den Wechsel. Für Filipovic gibt es beim VfB zudem ein Wiedersehen mit Fabian Wohlgemuth, der bei den Schwaben als Sportvorstand fungiert. Ihre Wege hatten sich schon beim SC Paderborn, Holstein Kiel und in der Nachwuchsabteilung des VfL Wolfsburg gekreuzt. Lesen Sie auch: Transferticker des SC Paderborn: Die Zugänge und Abgänge für die Saison 2024/25 Beim SCP hatte Filipovic übrigens maßgeblich dazu beigetragen, dass zahlreiche Paderborner Spieler rund um den Monat November einen Schnurrbart trugen. Der 42-Jährige engagiert sich nämlich seit Jahren für die weltweite Fundraising-Aktion &bdquo;Movember", die für die Krebsvorsorge bei Männern wirbt und Spenden für die Forschung akquiriert. Aber vielleicht tritt Ruben Solis ja auch in diesem Bereich in die Fußstapfen seines Vorgängers. Der US-Amerikaner scheint schließlich ebenfalls ein bekennender Schnurrbartträger zu sein.

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