
Dortmund/Paderborn. Der SC Paderborn musste in den vergangenen drei Jahren in der ersten Runde des DFB-Pokals stets in den Osten Deutschlands reisen. Diesmal aber geht es in den Norden. So gastiert der OWL-Zweitligist am dritten August-Wochenende beim Nord-Regionalligisten Bremer SV. Das ergab die DFB-Pokalauslosung im deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Losfee Nils Petersen bescherte dem SCP damit am Samstagabend in der „ARD-Sportschau“ eine machbare Aufgabe.
„Über den Gegner kann ich auf Anhieb nicht viel sagen. Aber wir sind erst einmal froh, dass wir nicht so weit fahren müssen. Und wir sind natürlich der Favorit und wollen eine Runde weiterkommen“, kommentiert SCP-Sportchef Benjamin Weber das Los, das beim Bremer SV offenbar nicht auf Begeisterung stößt. Der Jubel im Vereinsheim hielt sich bei der Live-Schalte in der „ARD-Sportschau“ jedenfalls in Grenzen.
Es wird das erste Pflichtspiel zwischen dem Bremer SV und dem SCP sein. Dem Außenseiter aus dem Westen Bremens mangelt es aber nicht an Pokalerfahrung. Allerdings zahlte der 1906 gegründete Klub zumeist Lehrgeld. Bei zwölf DFB-Pokal-Teilnahmen kamen die Bremer nur ein einziges Mal weiter. 1986 setzten sie sich in der Auftaktrunde im Wiederholungsspiel gegen Hessen Kassel durch.
Schlappen gegen Schalke und Bayern
Zuletzt war der Bremer SV in der Saison 2022/23 im DFB-Pokal im Einsatz. Damals gab es ein 0:5 gegen den FC Schalke 04. Ein Jahr zuvor hatte der Underdog das ganz große Los gezogen. Es ging gegen den FC Bayern München, der den Bremern dann jedoch eine 0:12-Schlappe zufügte. Die Partie gegen Schalke hatte in Oldenburg stattgefunden, das Duell gegen Bayern stieg im Weserstadion. Schließlich zählt das Stadion am Panzenberg, in dem der Bremer SV sonst seine Heimspiele austrägt, lediglich 4.999 Plätze.
Womöglich muss der Verein auch gegen den SC Paderborn umziehen, denn das Stadion am Panzenberg erfüllt vermutlich nicht die DFB-Anforderungen. In diesem Fall würden wohl der Sportpark am Vinnenberg, in dem der FC Oberneuland beheimatet ist, oder der Platz 11 am Weserstadion als Spielstätten in Betracht kommen.
Der SCP-Pokalkontrahent hatte mit einem 3:0-Erfolg gegen den SV Hemelingen den Bremer Landespokal geholt und sich so für den DFB-Pokal qualifiziert. Damit krönte der BSV eine bärenstarke Saison, in dem das Team von Trainer Sebastian Kmiec in souveräner Manier den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord einheimste. In der Vorsaison hatte der Bremer SV als Aufsteiger erst in der Relegation den Ligaverbleib gesichert.
Großer Jubel brandete bei der Pokalauslosung beim SSV Ulm 1846 auf. Der Zweitliga-Aufsteiger trifft in der Auftaktrunde auf den FC Bayern München. Borussia Dortmund muss bei Phönix Lübeck ran. Vizemeister VfB Stuttgart gastiert beim Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster. Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen reist zum Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena. Und Arminia Bielefeld freut sich als zweiter OWL-Vertreter auf ein Heimspiel gegen Hannover 96.
DFB-Pokal 1. Runde, 16. bis 18. August 2024:
Bremer SV - SC Paderborn
Dynamo Dresden - Fortuna Düsseldorf
Arminia Bielefeld - Hannover 96
SSV Jahn Regensburg - VfL Bochum
Eintracht Braunschweig - Eintracht Frankfurt
FC Erzgebirge Aue - Borussia Mönchengladbach
Sportfreunde Lotte - Karlsruher SC
SV Meppen - Hamburger SV
Würzburger Kickers - TSG Hoffenheim
Phönix Lübeck - Borussia Dortmund
VfV 06 Hildesheim - SV Elversberg
FC 08 Villingen - 1. FC Heidenheim
1. FC Saarbrücken - 1. FC Nürnberg
FC Energie Cottbus - SV Werder Bremen
TuS Koblenz - VfL Wolfsburg
Rot-Weiß Essen - RB Leipzig
SV Wehen Wiesbaden - FSV Mainz 05
FC Ingolstadt - 1. FC Kaiserslautern
SV Sandhausen - 1. FC Köln
SSV Ulm 1846 - FC Bayern München
Kickers Offenbach - 1. FC Magdeburg
VfR Aalen - FC Schalke 04
FC Hansa Rostock - Hertha BSC Berlin
Hallescher FC - FC St. Pauli
VfL Osnabrück - SC Freiburg
Greifswalder FC - 1. FC Union Berlin
TSV Schott Mainz - SpVgg Greuther Fürth
Teutonia Ottensen - SV Darmstadt 98
Viktoria Berlin - FC Augsburg
Alemannia Aachen - Holstein Kiel
DFB-Pokal. 1. Runde, 27. und 28. August 2024:
FC Carl Zeiss Jena - Bayer 04 Leverkusen
SC Preußen Münster - VfB Stuttgart