SC Paderborn will den Schalker Fußballtempel zum Schweigen bringen

Paderborn. Der SC Paderborn hat in dieser Saison eine ziemlich unerfahrene Mannschaft, die sich aber von großen Kulissen offenbar nicht beeindrucken lässt. Im November feierte der SCP vor mehr als 52.000 Zuschauern einen 2:1-Erfolg beim HSV. Im Februar behielten die Paderborner auf dem Lauterer Betzenberg ebenfalls mit 2:1 die Oberhand. An diesem Samstag, 9. März, ab 13 Uhr dürfen die Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok nun sogar vor mehr als 60.000 Fans ran. Dann nämlich gastiert der OWL-Zweitligist beim FC Schalke 04. &bdquo;Es ist ein besonderes Spiel, weil es ein Fußballtempel ist. Und es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt Kwasniok. Die Favoritenrolle schiebt Paderborns Chefcoach dann aber doch den Hausherren zu. &bdquo;Schalke kann zuhause noch einmal eine ganz andere Wucht entfalten, da sind sie fokussierter und konzentrierter“, urteilt der 42-Jährige. Beim Blick auf die individuelle Qualität der Königsblauen gerät er sogar ins Schwärmen: &bdquo;Das ist krass und bombastisch. Ich würde jeden Einzelnen von denen nehmen.“ Dennoch gelte für sein Team die Devise &bdquo;Bangemachen gilt nicht“, die Kwasniok ums Motto &bdquo;Alles kann, nichts muss“ ergänzt. &bdquo;Wir sind derzeit auch nicht schlecht drauf“, sagt der SCP-Trainer, der mit seiner Mannschaft in den vergangenen vier Auswärtspartien satte zehn Punkte holte. Die Schalker gewannen derweil ihre letzten drei Heimspiele gegen Braunschweig (1:0), Wehen Wiesbaden (1:0) und St. Pauli (3:1). Im Hinspiel fehlte Schalke die Energie Beim Überraschungserfolg gegen Spitzenreiter St. Pauli überraschte S04-Coach Karel Geraerts hierbei mit einer Manndeckung über den gesamten Platz und dem gänzlich unerwarteten Schachzug, den Ex-Paderborner Ron Schallenberg von der Sechs in die Innenverteidigung zu beordern. &bdquo;Sein Vorgänger war für die Mann-Mann-Konstellation kritisiert worden. Jetzt wird es als taktischer Kniff gefeiert. Das ist der Fußballzirkus, den wir so lieben“, sagt Kwasniok mit einem Verweis auf Thomas Reis, der vor dem Hinspiel in Paderborn als Cheftrainer der Königsblauen beurlaubt worden war. Mit Interimscoach Matthias Kreutzer kassierten die Schalker anschließend eine hochverdiente 1:3-Pleite beim SCP. Nach einer starken Anfangsphase war der Erstliga-Absteiger aus dem Ruhrpott damals wieder in seine Einzelteile zerfallen. Doch gegen St. Pauli präsentierte sich der S04 am vergangenen Freitag als Einheit. &bdquo;Wenn sie die gleiche Energie auch am Samstag auf den Platz bringen, wird es für uns schwer. Man hat das Gefühl, dass die Schalker nun einen anderen Zusammenhalt haben“, sagt Paderborns Trainer. Kostons freut sich auf die Kulisse Dieser muss auf Schalke auf Marco Schuster, Felix Platte (beide verletzt), Martin Ens (Rotsperre), Maximilian Rohr (Trainingsrückstand), Calvin Brackelmann und Kimberly Ezekwem (beide erkrankt) verzichten. Vermutlich werden nur 19 statt der erlaubten 20 Spieler im SCP-Kader stehen. In Sachen Anfangsformation dürfte es im Vergleich zum jüngsten 0:0 gegen Magdeburg wohl maximal ein oder zwei Wechsel geben. Kwasniok hat in seinen Überlegungen bereits zehn Startelftickets vergeben. Eines davon erhält Koen Kostons, der ebenso wie Filip Bilbija im Angriff gesetzt ist. Und auch beim Winterneuzugang vom niederländischen Zweitligisten MVV Maastricht ist die Vorfreude auf den Schalker Fußballtempel riesig. &bdquo;60.000 Zuschauer, das ist Wahnsinn“, betont Kostons, der im vergangenen Herbst noch Ligaspiele vor mitunter nur 250 Zuschauern bestritt. &bdquo;Wenn du da ein Tor schießt und 60.000 Leute sind still, dann muss das doch das Beste sein“, ergänzt der 24-Jährige und hofft, dass am Samstag nur die 3.900 mitgereisten SCP-Fans Grund zum Jubeln haben. Und so könnten sie spielen: FC Schalke 04: Müller - Soppy, Kalas, Schallenberg, Murkin - Seguin - Kabadayi, Ouwejan - Karaman - Lasme, Terrode. SC Paderborn: Boevink - Curda, Musliu, Hoffmeier - Obermair, Kinsombi, Klefisch, Leipertz - Bilbija, Kostons, Ansah.

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