Paderborn. „Ganz klar, Martin Ens", hatte Cheftrainer Lukas Kwasniok nach dem Wintertrainingslager in Spanien auf die Frage geantwortet, wer denn die größte Überraschung der Vorbereitung gewesen sei. Eben jener Martin Ens feierte beim Rückrundenstart gegen die SpVgg Greuther Fürth dann prompt sein Zweitligadebüt, stand gleich in der Startelf des SC Paderborn und überzeugte zuletzt auch beim 2:1-Erfolg in Kaiserslautern. Die starken Leistungen des 22 Jahre alten Eigengewächses wurden nun belohnt. So hat Ens seinen ersten Lizenzspielervertrag unterschrieben.
„Martin verfügt über Qualitäten, um sich in unserem Zweitliga-Team durchzusetzen. Er ist technisch stark, sehr ruhig am Ball und verfügt über eine gute Übersicht und ein starkes Aufbauspiel", kommentiert Paderborns Sportchef Benjamin Weber die Vertragsunterschrift und fügt an: „Wir freuen uns, den Weg auch in Zukunft mit Martin weiterzugehen."
Ens hatte seine Fußballer-Laufbahn beim SV Heide Paderborn begonnen, ehe er 2014 im Alter von zwölf Jahren ins Nachwuchsleistungszentrum des SCP wechselte. Der Paderborner Junge durchlief alle Jugendteams und kickte dann ab der Saison 2020/21 für die SCP-Reserve, mit der er in der vergangenen Saison in die Regionalliga West aufstieg.
Dickes Lob vom Cheftrainer
In der Regionalliga-Hinrunde überzeugte Ens mit sehenswerten Leistungen, wobei er auch oftmals im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kam. SCP-Coach Lukas Kwasniok nahm ihn dann mit ins Trainingslager nach Spanien. Und dort konnte sich der Perspektivspieler mit dem Spitznamen „Enser" in den Fokus spielen.
„Mit ihm hat vor der Saison keiner gerechnet. Auch ich nicht", gibt Lukas Kwasniok zu. Zudem urteilt Paderborns Trainer: „Enser ist extrem aufmerksam und sehr souverän am Ball. Bei der Kommunikation hat er noch Luft nach oben. Er ist halt eher ein schüchterner Junge. Aber ich habe Vertrauen in seine Qualitäten."
Ergebnis: Ens stand bislang in allen vier SCP-Zweitligaspielen des Jahres 2024 im 20er-Kader und verbuchte am Samstag in Kaiserslautern seinen zweiten Startelf-Einsatz. Dort verlor der 1,87 Meter große Innenverteidiger selbst in der konfusen ersten Hälfte seines Teams nie die Übersicht. „Er war vor der Pause der einzige Spieler, bei dem ich nicht das Gefühl hatte, dass er die Buchse voll hat. Er hat die Pampers in der Tasche gelassen und frei aufgespielt. Martin hat ein ganz tolles Spiel gemacht", lobte Kwasniok sein Abwehrtalent, das sich nun längerfristig an den SCP gebunden hat.
In den vergangenen Wochen hatten bereits die 19 Jahre jungen SCP-Hoffnungen Ilyas Ansah und Mattes Hansen sowie Leistungsträger Raphael Obermair ihre Verträge vorzeitig verlängert.
