Paderborns „Spielverbesserer“ hat bei seinem Zweitliga-Debüt Schusspech

Paderborn. Das Zweitliga-Heimspiel des SC Paderborn gegen die SpVgg Greuther Fürth war am Sonntag aus Sicht der Hausherren auch ein Debütantenball. Mit den Winterneuzugängen Koen Kostons und Aaron Zehnter sowie den U21-Akteuren Martin Ens und Calvin Brackelmann feierten gleich vier Spieler ihr Pflichtspiel-Debüt für die SCP-Profis und damit ihren ersten Zweitliga-Einsatz. Das Drehbuch der Partie hielt für das Quartett jedoch kein Happy-End bereit, denn Paderborn kassierte eine denkbar unglückliche 0:1 (0:1)-Niederlage. Dabei waren die Gelegenheiten da, um aus dem Spiel eine kitschige Fußball-Story à la Hollywood zu machen. So hätten sich Koen Kostons und Aaron Zehnter um ein Haar in die Torschützenliste eingetragen. Zehnter traf nur eine Minute nach seiner Einwechslung mit einem fulminanten Volleyschuss den rechten Innenpfosten (66.). Startelf-Akteur Kostons machte in der 26. Minute eigentlich alles richtig, hatte aber Pech, dass Fürths Linksverteidiger Kerim Calhanoglu seinen überlegten Schlenzer von der Torlinie kratzte. Am Ende hatte der im belgischen Genk geborene Niederländer fünf Torschüsse verbucht. &bdquo;Ich hätte heute ein Tor machen müssen. Und wir hätten gewinnen müssen. Wir haben viele Chancen kreiert und hatten sogar einen Elfmeter. Aber leider haben wir alle vergeben. Und Fürths Torhüter war großartig", resümierte Kostons. Traumhafte Quote in den Niederlanden Trotz des Schusspechs war es jedoch ein durchaus sehenswertes Debüt des 24-jährigen Stürmers. Der Niederländer war viel unterwegs, bestach durch eine gute Passquote und bot sich immer wieder an. Schon nach den 90 Minuten gegen Fürth lässt sich konstatieren: Kostons kann kicken. &bdquo;Er ist ein super Spieler und tut der Mannschaft gut. Koen bewegt sich gut in den Räumen und ist immer anspielbereit", urteilt Teamkollege Kai Klefisch über den Winterneuzugang aus Maastricht und fügt an: &bdquo;Er ist außerhalb des Feldes und auf dem Platz eine Bereicherung." Die Scorerpunkte, die Kostons in den vergangenen eineinhalb Jahren in der niederländischen 2. Liga gesammelt hatte, kommen halt nicht von ungefähr. So hatte der spielstarke Angreifer für MVV Maastricht seit der Saison 2022/23 satte 19 Treffer und 25 Assists in 57 Pflichtspielen markiert. Doch es wäre vermessen, eine ähnliche Quote nun auch beim SCP zu erwarten. &bdquo;Koen hat sich sicher an der ein oder anderen Stelle gedacht: Oh, 2. Liga in Deutschland ist dann doch noch einmal etwas anderes", sagte SCP-Trainer Lukas Kwasniok nach dem Heimspiel gegen Fürth. So war in einigen Szenen deutlich geworden, dass Kostons in Sachen Handlungsschnelligkeit und Zweikampfhärte zulegen muss. An der nötigen Spielintelligenz und den fußballerischen Qualitäten scheint es den 24-Jährigen aber wahrlich nicht zu mangeln. Die Abstimmung muss noch besser werden &bdquo;Koen ist ein Spielverbesserer und Spielentscheider. Unser Spiel hat er heute besser gemacht. Leider hat er es nicht entschieden. Aber wir werden noch ganz viel Freude an ihm haben", erklärte Kwasniok. &bdquo;Ich bin mit meiner Leistung ganz zufrieden", sagte Kostons nach seinem ersten Spiel im deutschen Profifußball, &bdquo;aber ich bin noch nicht auf dem Level, das ich erreichen will." So müsse unter anderem die Abstimmung mit den Teamkollegen noch besser werden. &bdquo;Aber ich bin ja auch erst zwei Wochen hier", sagte der 24-Jährige, dem gegen Fürth das nötige Fortune fehlte. Doch Koen Kostons ist sich sicher, dass er an der Pader sein Glück finden wird. Sein Pflichtspieldebüt macht jedenfalls Lust auf mehr.

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