Ein Paderborner Duo dreht beim Hinrundenfinale gegen Rostock groß auf

Paderborn. Das Beste kommt zum Schluss. Nach diesem Motto handelten offenbar Kai Klefisch und Raphael Obermair. Jedenfalls zeigten die beiden Mittelfeldakteure des SC Paderborn zum Jahresabschluss ihre beste Hinrundenleistung. So drehte das Duo am Freitagabend beim hochverdienten 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen den FC Hansa Rostock vor den 12.260 Zuschauern in der Paderborner Home-Deluxe-Arena ganz groß auf. &bdquo;Das war ein super Abschluss einer turbulenten Hinserie“, resümierte Klefisch. Der 24-Jährige wird von seinem Cheftrainer Lukas Kwasniok gerne als &bdquo;Spieldominator“ bezeichnet. Gegen Rostock erfüllte der gebürtige Leverkusener, der in dieser Hinrunde so manches Mal nur Reservist gewesen war, diesen Anspruch. Klefisch war stets anspielbereit, wartete mit einer sensationellen Passquote von 97 Prozent auf, gewann 80 Prozent seiner Zweikämpfe und erzielte obendrein sein erstes Saisontor. &bdquo;Das war die Kirsche auf der Sahnetorte“, kommentierte der Rotschopf seinen 3:0-Treffer aus der 75. Minute, als er eine Ecke von Raphael Obermair gekonnt eingeköpft hatte. SCP steckt Unterbrechungen gut weg Eben jener Obermair sollte sich trotz der Klefisch-Glanzleistung den Titel &bdquo;Spieler des Spiels“ verdienen. Paderborns rechter &bdquo;Wingback“ spielte mit Hansa-Linksverteidiger Felix Ruschke Katz und Maus. Schon in der ersten Hälfte initiierte der 27-jährige SCP-Akteur so manchen Angriff. In der 30. Minute hatte er hierbei das 1:0 auf dem Fuß, doch Hansa-Keeper Markus Kolke wehrte das Leder zur Ecke ab. Eben jene Ecke führte Obermair selbst aus. Und Teamkollege Adriano Grimaldi traf zur Paderborner Führung. In der 67. Minute konnte Obermair dann seinen zweiten Saisontreffer bejubeln. Nach einem gehaltenen Muslija-Freistoß staubte der gebürtige Oberbayer zum 2:0 ab. Das Rostocker Tor hütete da schon Nils Körber, denn Kolke hatte in Minute 63 Rot gesehen. Und das Spiel war zu diesem Zeitpunkt schon zwei Mal für insgesamt 30 Minuten unterbrochen worden, weil Hansa-Fans Leuchtraketen und Silvesterkracher abgefeuert hatten. &bdquo;Die Unterbrechungen waren schwierig. Vor allem in der zweiten Pause wussten wir nicht, was passiert“, berichtete Obermair. So stand die Partie kurz vor dem Abbruch. &bdquo;Es war ein kurioses Spiel. Du verlierst durch die Unterbrechungen den Flow und musst die Konzentration dann immer wieder hochfahren. Letzteres ist uns gut gelungen. Und das war auch der Schlüssel“, ergänzte Klefisch. Die bittere Bilanz dieses Fußballabends: Es gab rund 25 Verletzte. Und Rostocker Fans sorgten im Gästebereich für Sachschäden in Höhe von mehr als 100.000 Euro. &bdquo;Unglaublich, was da passiert ist. Das gehört in kein Fußballstadion“, urteilte Klefisch. Ein Sturmduo verdient sich Bestnoten Und so wurden auch die guten Leistungen eines Paderborner Sturmduos von den Gewaltexzessen einiger Hansa-Anhänger überschattet. Denn neben Obermair und Klefisch verdienten sich die SCP-Angreifer Adriano Grimaldi und Ilyas Ansah ebenfalls Bestnoten. Der 32-jährige Grimaldi war beim 1:0 mit all seiner Routine zur Stelle. Der pfeilschnelle Ansah spielte wieder einmal mutig und unbekümmert auf. Zusammen mit Florent Muslija mischte der 19-Jährige die rechte Rostocker Abwehrseite auf, auf der der Ex-Paderborner Sebastian Vasiliadis in der ungewohnten Rolle als Rechtsverteidiger einen schweren Stand hatte. Ansah sollte dann auch für die Paderborner Überzahl sorgen. So wurde der SCP-Youngster in Minute 63 von Kolke per Notbremse gestoppt. &bdquo;Ilyhas hat sich unfassbar gut entwickelt. Er weiß mittlerweile um seine Stärken“, lobte Obermair seinen Teamkollegen. Unterm Strich holte der SC Paderborn beim Hinrundenfinale die Saisonzähler 25 bis 27. &bdquo;Alle Achtung. So kann man befreit in die Winterpause gehen“, kommentierte Kai Klefisch diese Punkteausbeute. &bdquo;Und das Schöne ist, dass es noch viel besser gehen könnte, was unsere Leistungen betrifft. Wenn wir all das ausschöpfen, was in uns steckt, steht uns keiner im Weg“, sagte der 24-Jährige mit Blick auf die Rückrunde. Es klang wie eine leise Drohung an die Konkurrenz.

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