Paderborns Trainer warnt vor dem Tempo der kriselnden Rostocker

Paderborn. Das letzte Pflichtspiel des Jahres ging für den SC Paderborn in der Amtszeit von Trainer Lukas Kwasniok bislang stets verloren. 2021 gab’s ein 1:2 gegen Heidenheim. 2022 verlor der SCP ebenfalls mit 1:2 in Nürnberg. Im dritten Anlauf soll an diesem Freitag ab 18.30 Uhr im Zweitliga-Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock nun ein erfolgreicher Jahresabschluss gelingen. Der SCP strebt dann den dritten Sieg in Folge an, mit dem das Hinrunden-Punktekonto auf stolze 27 Zähler aufgestockt werden könnte. Es wäre eine bemerkenswerte Ausbeute für eine Halbserie, in der Paderborn mit zahlreichen Problemen zu kämpfen hatte. &bdquo;Unsere Leistungen waren bis dato selten top, aber die Einstellung war bis auf ein, zwei Ausnahmen außergewöhnlich gut“, bilanziert Kwasniok und fügt an: &bdquo;Wir haben uns die Punkte erarbeitet, während wir sie uns in der Vorsaison mehr erspielt haben. Aber fürs Arbeiten muss man sich nicht schämen.“ Harte Maloche sei nun auch gegen Rostock gefragt. &bdquo;Ich kenne die Erwartungshaltung. Aber wer glaubt, es wird ein Selbstläufer, sollte lieber daheim bleiben. Es wird ein heißes Spiel“, sagt Paderborns Trainer mit Blick auf den Gegner, der am Mittwoch seinen Chefcoach Alois Schwartz freistellte. Der 56-Jährige, den Kwasniok aus gemeinsamen Karlsruher Zeiten kennt, hatte Hansa in der Vorsaison mit einem bravourösen Endspurt vor dem Abstieg gerettet. Doch nun musste Schwartz seinen Hut nehmen, weil Rostock lediglich acht Punkte aus den letzten zwölf Spielen holte. Schalke-Spiel als gutes Omen &bdquo;Fußball ist manchmal verrückt. Und der Trainer die ärmste Sau. Zu Saisonbeginn hat Hansa glückliche Siege gefeiert. Als sie dann spielerisch besser waren, haben sie plötzlich verloren“, urteilt Kwasniok. Der SCP-Coach glaubt nicht, dass Rostocks Interimstrainer Uwe Speidel nun Personal und Taktik grundlegend ändern wird. &bdquo;Aber so ein Trainerwechsel sorgt halt oft für zusätzliche Energie und Motivation“, so Kwasniok. Eine ähnliche Situation hatte sein Team in dieser Saison schon vor dem Heimspiel gegen Schalke erlebt. Auch die Königsblauen hatten sich kurzfristig von Chefcoach Thomas Reis getrennt, kassierten dann aber nach einem blutleeren Auftritt eine 1:3-Schlappe in Paderborn. &bdquo;Vielleicht ist das ein gutes Omen“, sagt Kwasniok. Der 42-Jährige verlässt sich aber weder darauf noch auf die Statistik, dass der SCP in den vergangenen acht Spielen gegen Rostock kein einziges Mal verloren hat. Kwasniok schwört seine Schützlinge vielmehr auf einen Kontrahenten ein, der leidenschaftlich verteidige und vorne mit Spielern wie Perea, Fröling und dem Ex-Paderborner Pröger über jede Menge Tempo verfüge. Grünes Licht für Muslija &bdquo;Wir dürfen nicht überrascht sein, wenn es auch mal kracht“, betont SCP-Akteur Marco Schuster, der gegen Rostock auf seinen achten Startelf-Einsatz der Saison hofft. Vermutlich muss Paderborns Allrounder aber zunächst auf der Bank Platz nehmen. Florent Muslija, der am Samstag beim 2:1-Sieg in Hamburg eine Fußprellung erlitten hat, wird derweil ganz sicher von Beginn an spielen. Der SCP-Topscorer konnte am Donnerstag wieder vollumfänglich trainieren. Letzteres gilt auch für Robert Leipertz (Adduktorenprobleme). Maxi Rohr, Kimberly Ezekwem, Niclas Nadj und Jannik Huth sowie die gesperrten Akteure Filip Bilbija und Jannis Heuer müssen dagegen passen. Doch auch Hansa Rostock beklagt zahlreiche Ausfälle. &bdquo;Aber das alles wird am Freitag keine große Rolle spielen“, sagt Kwasniok. Vollgas sei gefragt. Sonst wird es wohl wieder nichts mit dem erhofften Dreier zum Jahresabschluss. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Boevink - Musliu, Kinsombi, Hoffmeier - Obermair, Klefisch, Klaas, Muslija - Platte, Grimaldi, Ansah. FC Hansa Rostock: Kolke - Lang, Hüsing, Roßbach, Scherff - Rhein, Vasiliadis, Dressel, Ingelsson - Pröger, Perea.

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