Paderborns Promi-Neuzugang Max Kruse bleibt vom Pech verfolgt

Paderborn. Ganze 194 Zweitliga-Saisonminuten stehen für Max Kruse bislang zu Buche. Und zumindest an diesem Samstag werden keine weiteren hinzukommen, wenn der SC Paderborn um 13 Uhr bei der SV Elversberg gastiert. Während seine Teamkollegen am Dienstag bei nasskaltem November-Wetter die zweite Trainingseinheit der Woche in Angriff nahmen, weilte Kruse in seiner Wahlheimat Berlin. Paderborns Promi-Neuzugang klagt nämlich weiter über Nackenprobleme. Eben jene Probleme waren vor rund zwei Wochen aufgetaucht. &bdquo;Max hatte vor dem Nürnberg-Spiel in der gesamten Trainingswoche über Nackenschmerzen geklagt. Man hat auch gemerkt, dass er gehandicapt war“, berichtet SCP-Coach Lukas Kwasniok. Kruse stand daraufhin bei der 1:3-Heimpleite gegen Nürnberg nicht im Kader und verabschiedete sich vorzeitig in die Länderspielpause. An diesem Montag kehrte der 35-Jährige nach Paderborn zurück, um sich untersuchen zu lassen. Es war ein kurzer Besuch, denn anschließend zog es ihn wieder nach Berlin. &bdquo;Wir schauen, dass er dort bestmöglich versorgt wird. Er hat da gute Kontakte“, erklärt Kwasniok. Schon nach dem Muskelfaserriss, den Kruse am zweiten Spieltag im Heimspiel gegen Osnabrück (1:1) erlitten hatte, ließ sich der ehemalige Nationalspieler in der Bundeshauptstadt behandeln. Vorzeitiger Abschied wäre keine Überraschung &bdquo;Bis zu dieser Verletzung liefen die Dinge so, wie wir es uns gewünscht hatten“, blickt Paderborns Trainer zurück. So stand Kruse, der zuvor zehn Monate lang kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte, in den ersten beiden Saisonpartien in der Startelf. Gegen Osnabrück verbuchte er hierbei einen Assist. Dann aber setzten ihn der besagte Muskelfaserriss, ein grippaler Infekt und Magen-Darm-Probleme immer wieder außer Gefecht. In sechs Ligaspielen reichte es nur noch zu zwei Joker-Einsätzen, ehe die nächste Zwangspause folgte. Ob Max Kruse beim SC Paderborn tatsächlich noch einmal durchstarten wird, ist äußerst fraglich. Zumal er auch in diversen Partien, in denen er einsatzfähig gewesen war, kaum zum Zug gekommen ist. Sollten beide Seiten daher in diesem Winter zu dem Entschluss kommen, den bis zum Saisonende laufenden Einjahresvertrag vorzeitig zu beenden, wäre dies keine große Überraschung. Neben Max Kruse fehlten am Dienstag noch einige weitere Paderborner Spieler beim Mannschaftstraining. Die Gründe waren Länderspielreisen sowie Einsätze in der Regionalliga-Reserve. Visar Musliu holte mit Nordmazedonien am Montag ein 1:1 gegen England. Florent Muslija war am Dienstagabend in der EM-Quali für den Kosovo gegen Belarus im Einsatz. Niclas Nadj, Jannis Heuer und Maximilian Rohr kickten unterdessen am Montagabend für die Paderborner U21 im Heimspiel gegen den SV Lippstadt (1:1). Heuer vor dem Kader-Comeback Rohr nahm am Dienstag trotzdem am Training teil, denn die Partie am Montag war für ihn vorzeitig beendet gewesen. Der SCP-Allrounder hatte in der 36. Minute versucht, einen kapitalen Schnitzer seines Torhüters Arne Schulz auszubügeln, leistete sich dabei eine Notbremse und sah folgerichtig Rot. Rohr wird mindestens ein Spiel gesperrt und fehlt dem Zweitligateam damit auch am Samstag in Elversberg. Zudem muss der SCP weiterhin auf den erkrankten Kimberly Ezekwem verzichten. Jannis Heuer, der die vergangenen sieben Pflichtspiele aufgrund einer Muskelverletzung verpasst hatte, könnte dagegen in den 20er-Kader zurückkehren. &bdquo;Jannis ist eine Option“, sagt Lukas Kwasniok, der die Leistungen seines Innenverteidiger in der Partie gegen Lippstadt aufmerksam verfolgte. &bdquo;Er hat ein sehr seriöses und solides Spiel gemacht. Aber es war nur Lippstadt“, so der SCP-Coach. Mit Elversberg wartet am Samstag in der Tat ein anderes Kaliber. So holte der Aufsteiger satte 20 Punkte aus den vergangenen neun Spielen.

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann