Paderborn ist weiter auf der Suche nach Konstanz und einer passenden Startelf

Paderborn. Wie stark ist der SC Paderborn in dieser Saison? Diese Frage lässt sich auch nach dem 13. Zweitliga-Spieltag nur schwer beantworten. Das neuformierte SCP-Team hat unbestritten Qualität und zählt spielerisch zu den besten Mannschaften der Liga. Doch es hat noch immer seine Defizite. Ergebnis: Mit fünf Siegen, drei Remis und fünf Niederlagen rangieren die Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok nur auf Rang elf. Und im Mittelfeld ist der SCP derzeit wohl auch ganz gut aufgehoben. &bdquo;Wir haben immer gesagt, dass es eine herausfordernde Saison wird“, sagt Kwasniok. Dabei hatte es vor der zweiten Länderspielpause der aktuellen Hinrunde so ausgesehen, als sei Paderborn auf dem Weg nach oben. Nachdem der SCP vor der ersten Länderspielpause nur vier Zähler aus den ersten fünf Saisonspielen geholt hatte, heimsten die Kwasniok-Mannen anschließend satte zehn Punkte aus vier Spielen ein. Doch aus den vergangenen vier Ligapartien sprangen dann wieder nur vier Pünktchen heraus. &bdquo;Wir haben gezeigt, dass wir es können. Aber die Konstanz, um mal eine längere Erfolgsserie zu starten, ist noch nicht da“, urteilte Mittelfeldakteur Kai Klefisch am Samstag nach der 1:3-Heimpleite gegen Nürnberg. In den ersten 45 Minuten hatten sich die Paderborner dabei ähnlich wie bei der 0:5-Auftaktpleite in Fürth einen kollektiven Aussetzer geleistet. Abgesehen davon aber sollten die Leistungen in den übrigen Saisonspielen zumindest halbwegs stimmen. Phasenweise waren sie sogar richtig gut. Doch Partien, in denen der SCP mal über 90 Minuten überzeugt, sind Mangelware. Auch hier fehlt noch die besagte Konstanz. Schon 24 verschiedene Spieler in den Anfangsformationen &bdquo;Wellenbewegungen gehören dazu. Wir haben noch immer nicht eine absolute Stammformation gefunden“, erklärt der Cheftrainer. Dieser ließ in dieser Saison schon 24 verschiedene Akteure von Beginn an ran. Zum einen ist dies der beste Beweis dafür, dass der Kader in der Breite ziemlich gut besetzt ist. Zum anderen ist es ein Indiz für die mitunter schon verzweifelte Suche nach einer funktionierenden Formation, wobei der SCP zu Saisonbeginn auch viel Verletzungspech gehabt hatte. In der Hinrunde der vergangenen Saison standen mit Huth, Heuer, Hoffmeier, Obermair, Justvan, Schallenberg, Muslija, Leipertz und Pieringer gleich neun Akteure fast immer in der Startelf. Derzeit sind lediglich Huth, Obermair, Muslija, Bilbija und Grimaldi gesetzt. Und während der SCP vor einem Jahr nach 13 Ligaspielen satte 26 Punkte auf dem Konto hatte, geht es nun mit lediglich 18 Zählern in die dritte Länderspielpause. &bdquo;Aber wenn wir jetzt wieder zehn Punkte holen, wären wir happy“, sagt Kwasniok mit Blick auf die noch ausstehenden Hinrundenspiele gegen Elversberg (A), Hannover (H), Hamburg (A) und Rostock (H). In diesem Fall würde der SCP die sehenswerte Hinrunden-Ausbeute aus den ersten beiden Kwasniok-Spielzeiten (27 und 26 Punkte) sogar noch übertrumpfen. Erholung vor dem Hinrunden-Endspurt Allerdings gibt die Statistik in dieser Hinsicht auch zu denken, denn in den vergangenen beiden Jahren verpatzten die Paderborner den Jahresendspurt. 2021/22 gab es zwei Punkte aus den letzten vier Spielen vor der Winterpause. 2022/23 war es sogar nur ein Zähler. Den SCP-Kickern waren beide Male sichtlich die Kräfte ausgegangen. Vielleicht entschied sich Lukas Kwasniok auch deshalb nun dafür, seinen Schützlingen erst einmal eine längere Pause zu gönnen, zumal Anfang Dezember mit dem Pokal-Achtelfinale in Leverkusen auch noch eine Englische Woche ansteht. So werden Paderborns Zweitligahelden erst am kommenden Montag wieder ein Mannschaftstraining absolvieren. Bis dahin müssen sie im &bdquo;Home-Office“ lediglich individuelle Trainingspläne abarbeiten. Vielleicht trägt das ja zu einem gelungenen Hinrunden-Endspurt bei. Nach dem 17. Spieltag dürfte die Frage, wie stark der SCP ist, jedenfalls etwas einfacher zu beantworten sein.

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