Torflut im DFB-Pokal: Die Paderborner Neuzugänge zünden so langsam

Paderborn. Runde eins im DFB-Pokal. Zweite gegen vierte Liga. Hört sich erst einmal so an, als wäre der Erfolg des SC Paderborn 07 gegen den Regionalligisten Energie Cottbus am vergangenen Sonntag einer aus der Kategorie Pflichtsieg. Doch das 7:0 gegen den FCE, welcher trotz Stolperstart in der Liga zu den absoluten Top-Teams der Regionalliga Nordost gehört, hat eine erste Duftmarke dafür gesetzt, wie der SCP an guten Tagen in dieser Saison im Stande ist zu spielen. Einen großen Anteil an Erfolg oder Misserfolg beim SCP haben aktuell die zahlreichen Sommerneuzugänge. Als echten "Befreiungsschlag" hatte Kai Klefisch den Erfolg seines Teams in der Lausitz im Anschluss an das Spiel bezeichnet. Denn der eine Punkt aus zwei Spielen in der Liga war bisher wenig zufriedenstellend. So drohte die Stimmung mit einem Ausscheiden aus dem Pokal in Runde eins bei einem Viertligisten zu kippen. Doch so sollte es nicht kommen. Der SC Paderborn spielte in Cottbus wie aus einem Guss. Dabei machten Klefisch und sein Nebenmann und Startelfdebütant an diesem Abend, Mattes Hansen, auf der Doppel-Sechs einen stabilen Eindruck. Gutes Zusammenspiel auf der Doppel-Sechs "Es hat sich gut angefühlt heute neben Mattes. Mir ist es am Ende egal, neben wem ich auflaufe, das entscheidet auch der Trainer. Aber die Kommunikation zwischen uns war top. Mattes ist ein super Junge und hat es heute richtig gut gemacht", lobte Klefisch, der bereits in der vergangenen Saison zu den Leistungsträgern des SCP gehörte, seinen 19-jährigen Mitspieler. Und Hansen kann diesen Eindruck so bestätigen: "Das Zusammenspiel mit Kai war super." Generell habe der SCP-Neuzugang aus der Regionalliga "großen Spaß" an diesem Pokalabend gehabt. "Ich war schon froh, dass ich in der Startelf stand. Und dann so ein Spiel vor so einer Kulisse", so Hansen, der in der 85. Minute mit einem strammen Distanzschuss den 7:0-Endstand markierte und damit nicht nur für sich selbst einen krönenden Abschluss fand. Mit seiner Rolle im Mittelfeld kommt Hansen bestens klar: "Aus dem Zentrum nach hinten und vorne arbeiten, Bälle abholen, viele Pässe spielen - da fühle ich mich am wohlsten." Der Coach ist zufrieden, aber bleibt gefasst SCP-Coach Lukas Kwasniok ordnete die Leistung seiner Doppel-Sechs wie folgt ein: "Ich wollte zwei Sechser, die fleißig sind, sich immer anbieten und den Ball im Positionsspiel weitertragen können. Das hat gut funktioniert und ich bin heute sehr zufrieden mit den beiden. Gegen Düsseldorf kann das aber wieder ganz anders aussehen." Und auch die anderen Neuzugänge im Aufgebot des SCP zündeten in Cottbus: So verbuchte Verteidiger Visar Musliu nach seinem Pechstart in der Liga einen sehenswerten Kopfballtreffer, Filip Bilbija machte sich in der Doppelspitze neben Kompagnon Sirlord Conteh gut und traf selbst zweimal. Einmal mehr zu den besten SCP-Akteuren gehörte auch Laurin Curda, der auf der rechten Schiene hinten löschte, wenn's brenzlich wurde und in der Offensive als mehrfacher Vorlagengeber und gefährlicher Aktivposten in Erscheinung trat. Fast genau so gut machte es Kimberly Ezekwem auf der gegenüberliegenden Seite. In Ergänzung zu erfahreneren Führungsspielern wie zum Beispiel dem am Sonntag einmal mehr starken Florent Muslija, Klefisch, Heuer oder Conteh hat dieses Team viel Tiefe und Potenzial. Nächstes Spiel in Düsseldorf Bleibt nur abzuwarten, ob die neuformierte Truppe von Lukas Kwasniok eine ähnliche Leistung wie gegen Cottbus auch gegen andere gestandene Zweitliga-Teams abrufen kann. Die nächste Chance haben die Paderborner am kommenden Samstag beim Gastspiel in Düsseldorf (13. Uhr)

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