SCP-Splitter

Paderborns Test gegen Wuppertal: Sonderlob für Hansen, Sorgen um Hoffmeier

Der Jungspund aus Schalke überzeugt auf der Sechs. Ein Paderborner Innenverteidiger verletzt sich am Arm. Ein SCP-Trio droht länger auszufallen. Und die Paderborner U21 angelt sich einen königsblauen Neuzugang.

SCP-Neuzugang Mattes Hansen (r.), hier im Duell gegen den Wuppertaler Phil Beckhoff, zeigte im ersten Testspiel der Sommervorbereitung eine starke Leistung. | © Besim Mazhiqi

Frank Beineke
01.07.2023 | 02.07.2023, 10:05

Ein Youngster überzeugt

Beim 2:1-Testspielsieg gegen den Wuppertaler SV hatte der SC Paderborn am Samstag gerade in der ersten Hälfte seine Probleme mit einem forsch zu Werke gehenden Regionalligisten gehabt. So hatten die Hausherren Glück, dass die Gäste nach einer knappen halben Stunde nicht mit 2:1 in Führung gingen.

Nach der Pause hatte der Zweitligist den WSV besser im Griff. Abgesehen von einem Pfostenschuss in der Schlussminute ließen die Gastgeber nichts mehr zu. Das Kombinationsspiel lief deutlich flüssiger. Dies lag auch an einem Youngster, der auf der Sechserposition überzeugte. So zeigte Mattes Hansen, SCP-Neuzugang aus der Schalker U19, abgesehen von einem kleinen Patzer in der 80. Minute eine tadellose Leistung.

"Er hat mir gut gefallen", lobte Cheftrainer Lukas Kwasniok den 19-Jährigen und fügte an: "Da hat unsere Scoutingabteilung wohl nicht falsch gelegen. Mattes ist ein guter Verbindungsspieler und Stabilisator." Zugleich warnt Kwasniok aber davor, zu hohe Erwartungen an den Jungspund zu stellen. "Er ist 19. Wir müssen ihn erst einmal ankommen lassen. Und irgendwann reagiert nach einer gewissen Zeit Seniorentraining auch der Körper", so Kwasniok.

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Hoffmeier hat Verletzungspech

SCP-Coach Lukas Kwasniok mit seinem Innenverteidiger Marcel Hoffmeier, der wegen einer Armverletzung ausgewechselt werden musste. - © Besim Mazhiqi
SCP-Coach Lukas Kwasniok mit seinem Innenverteidiger Marcel Hoffmeier, der wegen einer Armverletzung ausgewechselt werden musste. | © Besim Mazhiqi

Ebenso wie Hansen kam auch Marcel Hoffmeier gegen Wuppertal in den zweiten 45 Minuten zum Einsatz. Anders als geplant war für den Innenverteidiger dann jedoch in der 83. Minute wieder Feierabend. Grund: Hoffmeier hatte sich bei einem Sturz am rechten Ellenbogen verletzt und musste ausgewechselt werden.

"Es ist aber wohl nichts Schlimmes. Vermutlich hat er den Arm nur etwas überstreckt", gab Lukas Kwasniok nach dem Schlusspfiff erst einmal Entwarnung. Für Hoffmeier kam Sebastian Klaas in die Partie, der nur im Notfall eingesetzt werden sollte. So hat Klaas weiterhin Beschwerden im Schambeinbereich, so dass der Mittelfeldspieler derzeit nur dosiert trainieren kann.

Muslija und Musliu steigen Montag ein

Mit Florent Muslija und Neuzugang Visar Musliu, der vom FC Ingolstadt an die Pader gewechselt ist, hat der SCP zwei Nationalspieler in seinen Reihen. Beide waren gegen Wuppertal nicht mit dabei, weil sie nach ihren Länderspiel-Einsätzen derzeit noch im Urlaub weilen. Am Montag sollen Muslija und Musliu aber wieder ins Training einsteigen.

Zudem fehlten Jannik Huth und Arne Schulz beim ersten Testspiel der Saisonvorbereitung. Die beiden Torhüter sollen am Mittwoch im nicht-öffentlichen Testkick gegen Preußen Münster zum Einsatz kommen. Marcel Mehlem, Justus Henke, Felix Platte und Jesse Tugbenyo mussten gegen Wuppertal verletzungsbedingt passen. Paul Donner kam in der U21 zum Einsatz.

Mehlem, Platte und Tugbenyo bereiten Sorgen

Marcel Mehlem, den der SCP in der vergangenen Saison nach Sandhausen verliehen hatte, klagt derzeit erneut über Wadenprobleme, die ihm schon seit vielen Monaten zu schaffen machen. Auch bei Felix Platte spielt der Körper nicht mit. So schuftet der SCP-Stürmer weiter in der Reha. Immerhin: Ab Montag soll Platte wieder individuell auf dem Platz trainieren.

"Bei Felix müssen wir schauen, in welche Richtung es geht. Aber die Hoffnung ist da. Er soll im Verlauf des Trainingslager wieder ins Mannschaftstraining einsteigen", berichtet SCP-Coach Kwasniok, der bei Jesse Tugbenyo derweil keinerlei Prognose abgeben kann. Der Rückkehrer aus Verl, der Anfang 2020 in einem Testspiel der Paderborner U21 einen Genickbruch erlitten hatte, musste sich erneut einem Eingriff an der Halswirbelsäule unterziehen.

Keine Rückkehr in die Pfalz?

Innenverteidiger Robin Bormuth kickte in der vergangenen Saison als Leihgabe des SC Paderborn für den Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern. Und da er dies gar nicht schlecht machte, wäre es keine Überraschung, wenn die Pfälzer den 27-Jährigen nun fest verpflichten würden. Allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Transfer immer mehr ab.

"Lautern hat sich bis dato nicht bei uns gemeldet", sagte SCP-Sportchef Benjamin Weber am Freitag gegenüber "nw.de" und fügte an: "Ich gehe daher davon aus, dass kein Interesse mehr besteht." Ob Bormuth beim SCP bleibt, ist jedoch eine andere Frage. Beim 2:1-Testspielsieg gegen Wuppertal durfte der Abwehrakteur am Samstag eine Halbzeit lang ran.

U21 holt Neuzugang aus Schalke

Moritz Flotho kickt ab sofort für die U21 des SC Paderborn. Der aus Kassel stammende 21-jährige Mittelstürmer wechselt vom FC Schalke 04 II an die Pader und wird somit auch künftig in der Regionalliga West auf Torejagd gehen. Auf Schalke konnte Flotho allerdings nur wenig Spielpraxis sammeln. Der 1,92 Meter große Angreifer kam zwar auf 20 Liga-Einsätze, fungierte dabei aber zumeist als Joker.

Weitaus mehr Spielzeit verbuchte Flotho beim KSV Hessen Kassel. So bestritt er für die Nordhessen 36 Spiele in der Regionalliga Südwest. Dabei erzielte der großgewachsene Stürmer immerhin sechs Tore. Beim Testspiel der Paderborner Reserve gegen den hessischen Oberligisten KSV Baunatal feierte Flotho am Samstag ein gelungenes Debüt im SCP-Trikot. So steuerte er einen Treffer zum 4:1-Heimsieg bei. Zudem trafen Adrian Bravo Sanchez (2) und Presley Pululu.

Den Bruder zieht's nach Rostock

In der vergangenen Saison waren David und Christian Kinsombi mit dem SV Sandhausen aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Dennoch werden die beiden Brüder auch künftig in Liga zwei kicken. Während David Kinsombi (27) bereits Ende Mai einen Vertrag beim SC Paderborn unterschrieben hatte, heuerte Christian nun beim FC Hansa Rostock an. Der 23-Jährige nutzt eine Ausstiegsklausel. Rostock überweist wohl eine Ablöse im unteren sechsstelligen Bereich an den SV Sandhausen.

"Wir bekommen mit ihm einen unheimlich schnellen und in der Offensive sehr variabel einsetzbaren Spieler, der sowohl auf dem Flügel als auch als hängende Spitze agieren kann", sagt Hansa-Sportdirektor Kristian Walter. "Neben der sportlichen Perspektive und den guten Bedingungen hat auch die Wucht, die hinter diesem Verein steckt, für Hansa gesprochen", betont Christian Kinsombi, dem auch Angebote anderer Klubs vorgelegen hatten. Nun müssen sich die Kinsombis allerdings gedulden, ehe es zum Bruderduell kommt. So trifft der SCP erst am letzten Hinrunden-Spieltag auf den FC Hansa Rostock.


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