
Talent unterschreibt ersten Profivertrag
Schon in der vergangenen Saison hatte Ilyas Ansah erste Profiluft geschnuppert. So trainierte der U19-Stürmer des SC Paderborn im Zweitliga-Team mit, um dann auch mit ins Winter-Trainingslager nach Spanien reisen zu dürfen. Spielpraxis sammelte Ansah aber in der U19 und in der U21, wobei er im Saisonendspurt für die SCP-Reserve sechs Tore in zehn Oberligaspielen erzielte. Es waren wichtige Treffer für den Regionalliga-Aufstieg.
Die guten Leistungen wurden nun belohnt. So unterschrieb Ansah seinen ersten Profivertrag. Der 18 Jahre junge Angreifer zählt damit offiziell zum Zweitligakader. "Ilyas ist auf seiner Position eines der gefragtesten Talente in ganz Deutschland. Daher freuen wir uns sehr, dass er seinen weiteren Weg in Paderborn sieht. Wir werden ihn weiter behutsam aufbauen", kommentiert SCP-Sportchef Benjamin Weber die Personalie.
Hüne als Lehrmeister
Während Ilyas Ansah am Sonntag beim Trainingsauftakt des SCP seine erste Übungseinheit als Jungprofi bestritt, gab Uwe Hünemeier sein Debüt als Co-Trainer. Der 37-Jährige, der Ende Mai seine beeindruckende Spielerkarriere beendet hatte, erhielt von den mehr als 500 Zuschauern dabei den größten Applaus. Und Chefcoach Lukas Kwasniok ist glücklich, dass er weiter auf den großen Erfahrungsschatz des ehemaligen Abwehrchefs bauen kann.
"Der Rest unseres Trainerteams hat ja fast gar keine Spielerfahrung im Profifußball. Das wird durch Hüne nun nach oben katapultiert", sagt Kwasniok, der seinem neuen Assistenzcoach vor allem zwei Aufgaben anvertraut. Zum einen soll sich Hünemeier um das Einstudieren von Standardsituationen kümmern. "Da war Hüne einfach gut - defensiv wie offensiv", erklärt der Chefcoach.
Zum anderen soll der neue Co-Trainer die Defensivakteure coachen. "Das wird Hünes Kernaufgabe sein", sagt Kwasniok und freut sich über eine sinnvolle Ergänzung. "Denn sonst liegt der Blick meistens auf den Offensivspielern", so der SCP-Coach.
Ein Sohnemann für den Sportchef
Auf SCP-Sportchef Benjamin Weber warten weiterhin äußerst arbeitsreiche Wochen. So endet die Sommer-Transferperiode bekanntlich erst am 31. August. Bis dahin wird es auch in Paderborn noch diverse Zu- und Abgänge geben. Ein möglicher Abgang ist Robin Bormuth, den der SCP in der vergangenen Saison an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen hatte und der nun erst einmal wieder in Paderborn trainiert. Doch womöglich wollen die Pfälzer den Innenverteidiger fest verpflichten.
"Es geht darum, eine gute Lösung für Robin und uns zu finden", sagt Weber und schließt nicht aus, dass der 27-Jährige beim SCP bleibt. Bleiben soll auf jeden Fall auch Florent Muslija, der nach seinen Länderspiel-Einsätzen derzeit noch im Urlaub weilt. So möchten die Paderborner den bis 2024 laufenden Vertrag mit dem Mittelfeldspieler verlängern. Allerdings dürfte Muslija im Visier zahlungskräftiger Vereine stehen. "Ich kann nicht garantieren, dass Flo bleibt. Aber es würde für den potenziellen Abnehmer nicht billig", sagte SCP-Coach Lukas Kwasniok am Sonntag.
Sein Sportchef konnte beim Trainingsauftakt unterdessen zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen. Grund: Weber ist am vergangenen Freitag zum zweiten Mal Vater geworden. So brachte seine Ehefrau Madeleine Sohnemann Carlo zur Welt. Für die Webers ist das unbestritten der mit Abstand schönste Neuzugang des Sommers. Dies dürfte Carlos Schwester Frida genauso sehen.
Platte muss noch passen
26 Spieler nahmen am Sonntag die erste Trainingseinheit der Saisonvorbereitung in Angriff. Drei SCP-Akteure mussten verletzungsbedingt passen. So fehlten die beiden Rückkehrer Justus Henke (Reha) und Jesse Tugbenyo (Rückenprobleme), die der SCP zuletzt an Wuppertal beziehungsweise Verl ausgeliehen hatte.
Auch Felix Platte konnte nicht mitwirken. Der 27-jährige Stürmer klagt weiter über muskuläre Beschwerden, die ihn schon im Saisonendspurt außer Gefecht gesetzt hatten. "Felix macht aber Fortschritte. Doch es reicht noch nicht fürs Training", berichtete Sportchef Benjamin Weber.
Kwasniok lobt Kinsombi
David Kinsombi war unterdessen einer von sechs externen Neuzugängen, die am Sonntag beim ersten Training mit dabei waren. "Er ist ein fantastischer Typ", schwärmt Chefcoach Lukas Kwasniok über den 27-jährigen Mittelfeldspieler, der ablösefrei vom Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen an die Pader gewechselt ist.
"David ist einer der erfahrenen Spieler, die wir brauchen. Zuletzt hat er etwas underperformt. Aber ich bin sicher, dass wir ihn kitzeln können. Er hat jedenfalls richtig Bock, mit uns eine geile Saison zu spielen", betont Kwasniok.
Ein Duo für die U21
Auch Paderborns U21 trainiert schon für die neue Saison, in der die SCP-Reserve erstmals in der Regionalliga West auf Punktejagd gehen wird. Am Wochenende gab es für das Team des neuen Trainers Dennis Schmitt hierbei weitere Verstärkungen. So kicken Innenverteidiger Tristan Zobel und Flügelstürmer Presley Pululu ab sofort für den SCP.
Pululu hatte bereits in der Saison 2021/22 für die Paderborner U21 gespielt, ehe er zum SC Verl wechselte. Der 20-jährige Franzose hatte beim OWL-Nachbarn allerdings nur fünf Drittliga-Einsätze verbucht, wurde zur Rückrunde an Hessen Kassel ausgeliehen und kehrt nun an die Pader zurück.
Tristan Zobel (19) wechselt vom Südwest-Regionalliga-Absteiger RW Koblenz zum SCP. Der 1,95 Meter große Innenverteidiger spielte in der Jugend unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern. Zudem wartet die Paderborner U21 mit einer weiteren positiven Nachricht auf. So hat Stammspieler Jason Tomety-Hemazro, der auch schon bei den Profis trainierte, seinen Vertrag verlängert.