Durchbruch in Darmstadt
Beim SC Paderborn hatte Phillip Tietz vergeblich auf den Durchbruch gehofft. Der Stürmer war im Januar 2018 von Eintracht Braunschweig zum SCP gewechselt, schoss immerhin sechs Tore in 18 Drittligapartien, wurde aber zur Saison 2018/19 nach Jena verliehen, ehe er im Sommer 2019 nach Wiesbaden wechselte.
Seit der Spielzeit 2021/22 kickt der gebürtige Braunschweiger nun für den SV Darmstadt 98, bei dem er schnell zu einem der besten Zweitliga-Angreifer avancierte. "Er ist ein herausragender Stürmer geworden, einfach Wahnsinn. Sorry, Tietzer, aber eine solche Entwicklung hätte ich dir nicht zugetraut", erklärt SCP-Trainer Lukas Kwasniok, dessen Team am Ostersonntag um 13.30 Uhr beim Zweitliga-Spitzenreiter Darmstadt gastiert.
Paderborns Coach kennt den "Tietzer" bestens. Schließlich hatte Phillip Tietz ab Dezember 2018 in Diensten von Carl Zeiss Jena insgesamt 19 Drittligapartien unter Kwasnioks Ägide bestritten. Der Stürmer steuerte damals elf Saisontore zum Klassenerhalt bei. Im Trikot des SV Darmstadt verbuchte der 25-Jährige unterdessen bislang 37 Scorerpunkte in 64 Spielen. "Phillip ist immer torgefährlich. So kann Darmstadt wie in Braunschweig auch mal in der 91. Minute gewinnen, weil der Tietzer da ist", sagt Kwasniok.
In den drei Spielen, die er bislang mit Darmstadt gegen seinen Ex-Klub aus Paderborn bestritt, gelang Tietz kein Treffer. Das dürfte ihm aber herzlich egal sein, denn in diesen drei Partien gab es drei Siege für die Südhessen. Und beim 3:0-Heimerfolg gegen den SCP bereitete der "Tietzer" im vergangenen Mai zwei Tore vor.
Bei Pieringer läuft's rund
Paderborn muss am Ostersonntag in Darmstadt wohl nur auf Marvin Pieringer verzichten. Die Schalke-Leihgabe war am Gründonnerstag jedenfalls der einzige SCP-Akteur, der nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Pieringer hatte Ende Februar eine Sprungbeinfraktur erlitten, ist aber seit gut einer Woche wieder im Lauftraining, wobei er die Intensität peu à peu steigern konnte.
"Das Laufen sieht schon wieder sehr rund aus", berichtet SCP-Trainer Lukas Kwasniok und fügt an: "Ich denke, dass Pieri in der kommenden Woche erstmals wieder an die Murmel gehen kann." Übungen mit dem Ball werden dann aber nur in individuellen Übungseinheiten möglich sein. Was die Rückkehr ins Mannschaftstraining betrifft, muss sich Pieringer wohl noch gedulden.
Rund 500 SCP-Fans reisen nach Darmstadt
Das Merck-Stadion am Böllenfalltor wird am Ostersonntag um 12 Uhr exakt 90 Minuten vor dem Anpfiff seine Tore öffnen. Bereits ab 11.30 Uhr können sich Kurzentschlossene noch Tickets an den Tageskassen öffnen. Dies gilt auch für Gästefans. 350 SCP-Anhänger hatten sich Karten im Vorverkauf gesichert. Rund 500 Paderborner werden am Sonntag in Darmstadt erwartet.
Gjasula vor Startelf-Comeback
SCP-Gegner Darmstadt beklagt unterdessen diverse Ausfälle. So fehlen mit Thomas Kempe, Patric Pfeiffer, Frank Ronstadt und dem gelbgesperrten Kapitän Fabian Holland vier Leistungsträger. Dafür könnte ein Ex-Paderborner erstmals seit dem 17. September 2022 wieder in der Startelf stehen: Klaus Gjasula, der von 2018 bis 2020 beim SCP gekickt hatte, dürfte Fabian Holland ersetzen.
Der defensive Mittelfeldspieler hatte sich Ende September einen Muskelbündelriss zugezogen und fiel für den Rest des Jahres aus. Zu Rückrundenbeginn plagten ihn dann Adduktorenprobleme, ehe er Anfang März bei Darmstadts 0:1-Niederlage in Heidenheim ein Kurz-Comeback als Einwechselspieler feierte. Auch in den vergangenen beiden Partien gegen Kaiserslautern (2:0) und in Nürnberg (1:0) kam Gjasula als Joker zum Einsatz. Am Sonntag aber wird der albanische Nationalspieler nun wohl von Beginn an auflaufen.