Paderborns Vizekapitän Marco Schuster hat Glück im Unglück

Paderborn. Der SC Paderborn bleibt vom Verletzungspech verfolgt. Jetzt fällt auch Marco Schuster aus. Der 27-Jährige war am Samstag beim 0:0 in Magdeburg in der 64. Minute eingewechselt worden, um nur 19 Minuten später vom Spielfeld zu humpeln. Schuster hatte sich bei einem Pressschlag am linken Knie verletzt. Nun liegt die Diagnose vor: Paderborns Vizekapitän hat einen Teilanriss des Innenbandes erlitten. "Aber das ist fast eine gute Nachricht. Schließlich hatten wir schon das Worst-Case-Szenario befürchtet, dass bei Marco das Kreuzband durch ist", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Dieser muss zwar damit an diesem Samstag, 18. März, beim Zweitliga-Gastspiel in Regensburg (13 Uhr, Jahnstadion) auf Schuster verzichten. Doch womöglich ist der vielseitige Defensivakteur schon Anfang April nach der Länderspielpause wieder einsetzbar. Trotz der besagten Schuster-Verletzung hat sich die personelle Situation im Paderborner Lager entspannt. Die zuletzt gesperrten Offensivkräfte Sirlord Conteh und Florent Muslija sind in Regensburg wieder an Bord. Maximilian Rohr ist nach auskurierter Magen-Darm-Grippe eine Startelfoption. Und Raphael Obermair, der sich Ende Februar beim 1:1 in Kiel die Schulter ausgekugelt hatte, wird zumindest in den 20er-Kader zurückkehren. Kein Risiko bei Klaas So nahm der 26-Jährige, der in Magdeburg noch hatte passen müssen, am Dienstag wieder am Mannschaftstraining teil. "Raffa hat sogar schon Liegestützen gemacht. Und er hat zwei, drei Grätschen angesetzt. Offensichtlich wollte er es selbst testen, denn ich habe ihn vorher noch nie grätschen sehen", berichtet ein schmunzelnder SCP-Trainer, der seinen etatmäßigen Schienenspieler vermutlich in die Startelf beordern wird. "Er kann trainieren. Dann kann er auch spielen. Ein Restrisiko ist immer dabei, aber es war ja keine strukturelle Verletzung", so Kwasniok. Stand jetzt müssen die Paderborner in Regensburg "nur" auf vier Spieler verzichten. Neben Schuster fallen die Stürmer Robert Leipertz und Marvin Pieringer (beide Fußfrakturen) aus. Für Sebastian "Sese" Klaas (Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel) kommt die Partie bei den abstiegsbedrohten Oberpfälzern ebenfalls zu früh. Der 24-jährige Mittelfeldspieler konnte auch am Dienstag nur individuell trainieren. "Wir können Sese in Regensburg vielleicht für 15 Minuten bringen. Aber dafür müsste er auch trainieren. Es gibt ein kalkulierbares und ein unvernünftiges Risiko. Und das wäre unvernünftig", betont Kwasniok. Zumal nach der Partie in Regensburg eine gut zweiwöchige Spielpause ansteht, in der Klaas seine Verletzung vollständig auskurieren kann. Leipertz macht große Fortschritte Robert Leipertz und Marvin Pieringer hatte es noch deutlich schlimmer erwischt. Der eine erlitt beim 1:1 in Kiel eine Fraktur am linken Außenknöchel und einen Riss des vorderen Bandes am Wadenbeinköpfchen, der andere hatte sich einen Tag zuvor das rechte Sprungbein gebrochen. Doch bei Leipertz ist schon jetzt eine zeitnahe Rückkehr auf den Trainingsplatz absehbar. "Marvin ist noch als Vierfüßler auf Gehstützen unterwegs. Aber Leipi turnt ja schon fast wieder rum. Er hat ein sehr gutes Gefühl und muss derzeit eher gebremst werden", berichtet Kwasniok. Dieser wird seinen Schützlingen ab Montag wohl mindestens zwei bis drei trainingsfreie Tage gönnen. "Wie lange die Jungs dann frei haben, weiß ich noch nicht ganz genau, weil wir die übernächste Woche noch nicht geplant haben", erklärt der SCP-Coach, der auf ein Testspiel in der Länderspielpause verzichtet.

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