Die erfolgreichsten Torjäger des SC Paderborn sorgen für Hiobsbotschaften

Paderborn. Marvin Pieringer und Robert Leipertz hatten in dieser Saison schon reichlich Grund zum Jubeln. Die beiden Offensivkräfte des SC Paderborn verbuchten in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal satte 25 Treffer und zwölf Assists. Doch nun fallen die erfolgreichsten SCP-Torschützen wochen- beziehungsweise monatelang aus. Womöglich ist die Saison 2022/23 für dieses Duo sogar vorzeitig beendet. So gab der SCP am Dienstag die Ergebnisse der am Montag durchgeführten Untersuchungen bekannt. Die Diagnosen sind niederschmetternd: Pieringer, der sich im Training am Freitag verletzt hatte, hat sich eine Fraktur am rechten Sprungbein zugezogen. Leipertz, den es am Samstag beim 1:1 in Kiel erwischte, erlitt einen Bruch des linken Außenknöchels und einen Riss des vorderen Bandes am Wadenbeinköpfchen. Teamkollege Raphael Obermair hatte sich derweil in Kiel wie bereits berichtet die rechte Schulter ausgekugelt. "Das ist leider Teil des Fußballs", kommentiert Lukas Kwasniok das Verletzungspech seiner Schützlinge. In Sachen Ausfallzeiten will der SCP-Trainer keine Prognosen abgeben. "Das hängt auch vom Heilfleisch ab. Hinterher muss man sich rechtfertigen, wenn jemand viel früher oder viel später wieder auf dem Platz steht", so Kwasniok. Hoffen auf eine schnelle Genesung Vermutlich werden Leipertz und Pieringer aber mindestens zwei bis drei Monate ausfallen, wenngleich ihnen eine Operation erspart bleibt. So wird auch Pieringers Sprungbeinfraktur konservativ behandelt. Doch es dauert wohl sechs bis acht Wochen, ehe beide ihr lädiertes Bein wieder voll belasten können. Bei Obermair könnte es deutlich schneller gehen. "Bei ihm ist die Schulter rein und wieder raus. Aber es sind keine Bänder kaputt", berichtet Kwasniok, der aber auch in diesem Fall auf eine genauere Prognose verzichtet. "Vielleicht steht Raffa schon in zehn Tagen wieder hier, vielleicht aber auch erst in vier Wochen. Das hängt nicht zuletzt vom Schmerzempfinden ab. Aber ich gehe nicht davon aus, dass bei Raffa die ganze Saison gefährdet ist", so der SCP-Coach. "Wir werden den Jungs bestmögliche Unterstützung geben. Aber auch sie können der Mannschaft viel geben, wenngleich die Situation für sie zunächst schwierig ist. Aber solche gestandenen Spieler wie Leipertz sind nun gefragt, der Mannschaft Mut zuzusprechen. Jetzt geht der Spaß erst richtig los", ergänzt Kwasniok und gibt sich kämpferisch. Klefisch gibt schon wieder Gas "Dann werden halt andere Spieler die Tore schießen", antwortet Paderborns Coach auf die Frage, wie der SCP diese Ausfälle kompensieren kann. Dabei verweist er auf Offensivakteure wie Conteh, Muslija oder Justvan. Und schließlich hat der SCP ja auch noch einen Felix Platte. Der 27-jährige Stürmer, der in der vergangenen Woche wegen einer Mandelentzündung gefehlt hatte, ist an diesem Freitag, 3. März, im Heimspiel gegen den FC St. Pauli (18.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) allerdings laut Cheftrainer noch keine Startelfoption. Immerhin konnte Platte am Dienstag wieder ein leichtes Lauftraining absolvieren. Letzteres galt auch für Mittelfeldspieler Sebastian Klaas (Muskelfaserriss im Oberschenkel), für den das St. Pauli-Spiel aber zu früh kommen dürfte. Kai Klefisch, der vor eineinhalb Wochen beim 4:3-Sieg in Hannover einen Innenbandanriss im linken Sprunggelenk erlitten hatte, trainierte individuell und meisterte hierbei schon wieder Sprints mit raschen Richtungswechseln. Der 23-Jährige soll am Mittwoch zumindest Teile des Mannschaftstrainings absolvieren und könnte gegen St. Pauli ein überraschend schnelles Comeback als Sechser feiern. "Bei Kai war man eher von vier bis sechs Wochen Pause ausgegangen. Manche hatten bei ihm schon einen Abgesang auf die Rückrunde vorgenommen. Und schwuppdiwupp: Jetzt ist er schon wieder da", sagt Kwasniok, der Klefisch am Freitag auch sehr gut gebrauchen kann. Schließlich fehlt Kapitän Ron Schallenberg wegen einer Gelbsperre.

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