Premiere für Pelle Paderborns neuer Torwart feiert erfolgreiches Debüt gegen Duisburg

Paderborn. Nur ein einziger Spieler des SC Paderborn durfte am Samstag im nicht-öffentlichen Testspiel gegen den MSV Duisburg über die volle Distanz ran. Torwart Pelle Boevink feierte sein Debüt für den SCP, bekam beim klaren 4:0 (0:0)-Erfolg gegen den Drittligisten aber herzlich wenig zu tun. Dennoch fiel der 25-jährige Neuzugang aus Oldenburg durchaus auf. So gab Boevink lautstarke Kommandos, um seine Vorderleute zu dirigieren. Zudem bewies der Niederländer, dass er ein mitspielender Torwart ist, der mit der Kugel umgehen kann. Einmal jedoch fiel Boevink hierbei negativ auf. In der 55. Minute ging sein Versuch, den Ex-Paderborner Moritz Stoppelkamp zu vernatzen, in die Hose. Boevink verlor am eigenen Fünfer den Ball, doch Teamkollege Marco Schuster verhinderte beim Spielstand von 1:0 den Duisburger Ausgleich. "Wenn du mutig agierst, machst du halt auch mal einen Fehler", kommentierte Lukas Kwasniok die Szene. "Pelle hat ein gutes Spiel gemacht. Er hatte eine sehr gute Ausstrahlung", fügte Paderborns Chefcoach an. Dessen Team war unterm Strich auch lediglich in der besagten 55. Minute in Gefahr geraten, ein Gegentor zu kassieren. Denn letztlich hatten die Kwasniok-Mannen den harmlosen MSV, der schon am kommenden Samstag in die Drittliga-Rückrunde startet, jederzeit prima im Griff. Vor der Pause fehlt die Durchschlagskraft "Wir haben in beiden Halbzeiten nichts zugelassen und waren sehr stabil im Verteidigen der eigenen Hälfte. Das freut mich sehr, denn darauf lag in den vergangenen Trainingstagen auch der Fokus", erklärte Paderborns Coach, der zur Halbzeit alle zehn Feldspieler ausgewechselt hatte. Die SCP-Formation der ersten Hälfte hatte hierbei einen sehr soliden Job gemacht, ließ aber vor dem gegnerischen Tor die letzte Konsequenz vermissen. Ein Distanzschuss von Marcel Hoffmeier (8.), ein Versuch von Dennis Srbeny (16.), ein abgefälschter Schuss von Marcel Mehlem (24.) und ein Freistoß von Florent Muslija (45.) - das waren auch schon die einzigen halbwegs nennenswerten Chancen in Durchgang eins. "In der zweiten Halbzeit haben wir dann mit mehr Dampf und mehr Wucht gespielt", urteilte Kwasniok. Dessen Schützlinge hatten vor allem zwischen der 49. und 70. Minute aufgedreht und ausnahmsweise auch mal über Standards Torgefahr entwickelt. So köpfte Uwe Hünemeier zwei Tage vor seinem 37. Geburtstag eine Freistoßflanke von Julian Justvan zur 1:0-Führung (49.) ein. Auch Kai Klefisch (60.) und Felix Platte (62.) hätten nach Ecken von Justvan und Schuster fast per Kopf getroffen, doch MSV-Keeper Vincent Müller verhinderte mit starken Paraden den Einschlag. In der 56. Minute war er dagegen machtlos gewesen, als Robert Leipertz nach einem feinen Pass von Raphael Obermair per Flachschuss zum 2:0 einnetzte. Kein Kaderplatz für Gryszkiewicz und Ofori In der 64. und 68. Minute musste Müller dann ebenfalls hinter sich greifen. Zunächst traf Maximilian Rohr nach Platte-Ablage zum 3:0. Dann spielte SCP-Stürmer Sirlord Conteh nach einem MSV-Abwehrpatzer seine Schnelligkeit aus, um den 4:0-Endstand zu markieren. Anschließend ließen es die Hausherren etwas lockerer angehen. Conteh hatte nach Platte-Zuspiel allerdings in der 88. Minute noch das 5:0 auf dem Fuß. Und so stand am Ende ein restlos überzeugender Testspielsieg zu Buche, bei dem fünf SCP-Profis nicht zum Einsatz gekommen waren. Die Torhüter Jannik Huth und Leopold Zingerle durften pausieren, weil Boevink durchspielen sollte. Der frisch ins Mannschaftstraining zurückgekehrte Sebastian Klaas wurde noch geschont. Mittelfeldspieler Kelvin Ofori und Innenverteidiger Adrian Gryszkiewicz hatten derweil den Sprung in den Kader verpasst. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich beide nach einem neuen Klub umschauen dürfen. Die Zeichen stehen auf Trennung. Dennoch werden beide an diesem Montag mit ins Trainingslager nach Spanien (9. bis 18. Januar) fahren. Dort stehen unter anderem zwei weitere Testspiele gegen den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen (11. Januar) und den spanischen Drittligisten Real Murcia (17. Januar) auf dem Programm.

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