Jetzt im Liveticker: SC Paderborn gegen den Hamburger SV

Paderborn. Der SC Paderborn verpasste am Sonntag den Sprung an die Zweitligaspitze und ist stattdessen "nur" noch Tabellendritter. Im Topspiel gegen den Hamburger SV setzte es eine 2:3 (1:2)-Heimniederlage. Doch auch die Paderborner Fans unter den 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Home-Deluxe-Arena gingen nicht gänzlich unzufrieden nach Hause, denn sie hatten eine hochklassige Partie gesehen, in der die spielstarken Gäste mehr Effizienz an den Tag gelegt hatten. Im Vergleich zum 0:0 in Braunschweig hatte SCP-Coach Lukas Kwasniok gleich vier Startelfänderungen vorgenommen. Abwehrroutinier Uwe Hünemeier ersetzte Tobias Müller. Marvin Pieringer rückte für Felix Platte in den Angriff. Zudem durften der gebürtige Hamburger Sirlord Conteh und HSV-Leihgabe Maximilian Rohr von Beginn an ran. Sie nahmen die Startelfplätze von Dennis Srbeny und Raphael Obermair (grippaler Infekt) ein. Das Topspiel wurde den hohen Erwartungen gerecht. Beide Teams setzten auf Offensive. Die Hausherren erwischten den besseren Start, brachten die anfangs wacklige HSV-Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit und gingen schnell in Führung. Hamburgs Torhüter Daniel Heuer Fernandes lenkte in der zweiten Minute einen 22-Meter-Freistoß von Florent Muslija an die Latte und hatte anschließend Glück, dass der Ball nicht von seinem Körper ins Netz sprang. Furioser Auftakt in der Arena Doch keine 60 Sekunden später war Heuer Fernandes machtlos. SCP-Stürmer Marvin Pieringer tankte sich im Gäste-Strafraum durch. Teamkollege Robert Leipertz nutzte den richtigen Moment und donnerte das Leder zum 1:0 (3.) unters Gebälk. Auf der Gegenseite hatte Sonny Kittel die erste HSV-Chance, doch der Edeltechniker verzog. Es ging munter weiter. Und der SCP blieb zunächst zielstrebiger. Nach Leipertz-Flanke segelte ein Flugkopfball von Marcel Hoffmeier am Gäste-Gehäuse vorbei (12.). In Minute 22 verpasste Pieringer nur hauchdünn ein Abstaubertor, nachdem Heuer Fernandes einen tückischen Hoffmeier-Schuss nach vorne abprallen ließ. Eben jener Marcel Hoffmeier verteidigte dann aber in der 23. Minute zu passiv gegen Jean-Luc Dompé. Der HSV-Flügelflitzer konnte so in die Mitte flanken, wo Torjäger Robert Glatzel goldrichtig stand, um per Kopf seinen achten Saisontreffer zu erzielen. Das 1:1 gab den Hanseaten sichtlich Auftrieb. In den folgenden 15 Minuten ließ der HSV Ball und Gegner laufen. Die Gäste hatten nun im Mittelfeld deutliches Übergewicht, ohne jedoch zu wirklich zwingenden Chancen zu kommen. HSV-Führung kurz vor dem Pausentee Der SCP aber meldete sich in der 38. Minute mit einer Doppelchance durch Justvan und Leipertz zurück, ehe es kurz vor der Pause noch einmal hoch hergehen sollte. Zunächst parierte SCP-Keeper Jannik Huth gegen Laszlo Benes (45.). Im Gegenzug ließ Sirlord Conteh HSV-Verteidiger Mario Vuskovic stehen, um den Ball dann aus kurzer Distanz an die Querlatte zu heben (45.+1). Während sich die Paderborner Fans noch über die verpasste Führung ärgerten, folgte mit dem Pausenpfiff die kalte Dusche für die Hausherren. Der agile Dompé vernatzte abermals Hoffmeier, zog nach innen und schlenzte das Spielgerät zum 1:2 (45.+1) ins lange Eck. Dann konnten Spieler und Zuschauer erst einmal durchatmen. Beide Teams gingen personell unverändert in die zweite Hälfte, in der die Gäste die erste Torgelegenheit verbuchten. Huth musste einen Glatzel-Schuss entschärfen (46.). Doch fünf Minuten später stand es 2:2. Rohr spielte einen tollen öffnenden Pass auf Hoffmeier. Dessen Hereingabe wurde zunächst abgeblockt, ehe Leipertz per Abstauber aus fünf Metern sein siebtes Saisontor (51.) markierte. Offener Schlagabtausch in der zweiten Hälfte Der bis dato schönste Angriff der Partie hätte in Minute 57 fast zum 3:2 geführt. Hoffmeier flankte auf den langen Pfosten. Conteh flog heran, doch sein Kopfball verfehlte das Ziel. Auf der Gegenseite schrammte Glatzel an seinem zweiten Treffer vorbei. Der SCP nahm in der 65. Minute einen Doppelwechsel vor: Felix Platte kam für Sirlord Conteh, Mittelfeldrenner Marcel Mehlem ersetzte Florent Muslija. Die Hausherren waren in den ersten 25 Minuten der zweiten Halbzeit besser. Doch der HSV hat nun einmal eine ungeheure individuelle Qualität, die in Minute 69 Früchte tragen sollte. Erneut zog Dompé in den Strafraum, um auf seinen Teamkollegen Laszlo Benes zu passen. Und der Slowake traf mit einer sehenswerten Direktabnahme zum 2:3. In der 74. Minute hatte Platte die große Gelegenheit zum Ausgleich, doch der SCP-Joker köpfte eine Justvan-Flanke übers Tor. Lukas Kwasniok erhöhte das Risiko und wechselte offensiv. Dennis Srbeny kam für Uwe Hünemeier (74.). Die nächste dicke Chance hatte aber der HSV. Huth kam im Nachfassen nicht an den Ball, doch zum Glück für die Hausherren setzte Glatzel seinen Kopfball über den Querbalken (77.). Der Lucky-Punch bleibt aus Obwohl die Kräfte sichtlich schwanden, versuchte der SCP noch einmal alles. Ein Justvan-Schuss ging abgefälscht neben das Tor (81.). Hoffmeier wartete vergeblich auf einen Elfmeterpfiff, nachdem er im Strafraum zu Fall gekommen war (85.). Und Platte verpasste in der Nachspielzeit das Spielgerät. Der Lucky-Punch blieb aus. Und so unterlagen die Paderborner in einem Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hatte. Auf den SCP wartet am kommenden Wochenende schon das nächste Spitzenspiel. Dann gastieren die Kwasniok-Schützlinge am Samstag, 5. November, um 13 Uhr beim Tabellenvierten 1. FC Heidenheim, der zuhause noch ungeschlagen ist. Die Aufgabe wird also nicht leichter. Der Spielverlauf hier im NW-Ticker zur Nachlese: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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