Am Ronhof nichts Neues: Paderborns Fluch von Fürth hält an

Fürth. Wohl selten zuvor war der SC Paderborn mit so viel Rückenwind und Selbstvertrauen ins Frankenland gereist. So ging das Team von Trainer Lukas Kwasniok als Spitzenreiter in die Partie bei der SpVgg Greuther Fürth, die ihrerseits Tabellenschlusslicht war. Doch am Sonntagnachmittag hieß es dann: Am Ronhof nichts Neues. Auch im zwölften Anlauf konnte der SCP keinen Sieg in Fürth landen. Stattdessen kassierten die Paderborner eine 1:2 (0:1)-Niederlage, so dass sie &bdquo;nur“ als Tabellenzweiter in die Länderspielpause gehen. &bdquo;Wir fahren als Verlierer nach Hause. Und das geht auch so in Ordnung“, resümierte SCP-Coach Kwasniok. Dessen Team hatte vor den nur 8.530 Zuschauern im Sportpark Ronhof vor allem in der ersten Hälfte enttäuscht. Die Gäste hatten zwar rund 80 Prozent Ballbesitz, kamen aber nur zu zwei halbwegs guten Chancen durch Pieringer (31.) und Leipertz (35.). Felix Platte stand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Platz. Der SCP-Torjäger hatte sich am rechten Knie verletzt. &bdquo;Es war einfach nicht unser Tag“, erklärte Kapitän Ron Schallenberg und fügte an: &bdquo;Die erste Hälfte war gar nichts. Da hat es uns an allem gefehlt.“ In der Tat hatte der SCP Glück, dass die Fürther nur mit einer 1:0-Halbzeitführung in die Kabine gingen. Denn schon vor dem 1:0 (42.) durch Damian Michalski hatten die Hausherren in Person von Branimir Hrgota (17.) und Dickson Abiama (20.) Topchancen vergeben. &bdquo;Wir waren auf der Suche nach den gewohnten Abläufen, nach Stabilität und der letzten Gier“, bilanzierte SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth. &bdquo;Wir waren mit Ball relativ ziellos unterwegs“, ergänzte Trainer Kwasniok. Fürths Kapitän sorgt für das Siegtor Immerhin: Die Paderborner sollten sich nach dem Wechsel steigern. Und der für Platte eingewechselte Dennis Srbeny erzielte nach 49 Minuten den 1:1-Ausgleich. &bdquo;Aber dieser Treffer ist kein Trost“, erklärte der Torschütze nach Spielschluss. Denn während seine Mannschaft die nun größer werdenden Räume nicht zu nutzen wusste, schlugen die Fürther in der 73. Minute noch einmal zu. Die Hausherren setzten sich einmal mehr auf ihrer starken linken Seite durch. Kapitän Hrgota zog ab und sein von Schallenberg abgefälschter Drehschuss landete zum 2:1-Endstand im langen Eck. Es war ein Treffer, der wohl auch den Arbeitsplatz von Fürths Trainer Marc Schneider rettete. &bdquo;Die Erleichterung ist groß. Ich bin glücklich und stolz, denn die Aufgabe hätte nicht schwieriger sein können“, konstatierte Schneider, während die Fans der SpVgg noch ausgiebig und lautstark den ersten Sieg seit mehr als sieben Monaten feierten. Verschnaufpause für SCP-Spieler &bdquo;In der zweiten Hälfte haben wir zwar Gas gegeben. Aber wir sind einfach nicht an unser Maximum gekommen“, ärgerte sich Ron Schallenberg. Dieser kann mit seinen Teamkollegen nun erst einmal eine trainingsfreie Woche genießen, denn Chefcoach Kwasniok gönnt seinen Schützlingen trotz der zweiten Saisonniederlage eine längere Verschnaufpause. &bdquo;Dieses 1:2 kann die Gesamtperformance der ersten neun Spiele schließlich nicht schmälern. Auf 19 Punkte kann die Mannschaft sehr stolz sein“, betonte Kwasniok. Für Dennis Srbeny kommt die Länderspielpause dennoch ziemlich ungelegen. &bdquo;Wir würden lieber so schnell wie möglich zeigen, dass wir es besser können“, sagte der 28-Jährige nach der bis dato schlechtesten Saisonleistung seines Teams. Dass der SCP diese ausgerechnet am Ronhof zeigte, ist vermutlich kein Zufall. Denn auf Paderborner Spielen in Fürth liegt offenbar ein Fluch.

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