So könnte Paderborns Startelf beim Saisonauftakt aussehen

Paderborn. Mit zehn externen Neuzugängen und vierzehn Abgängen musste der SC Paderborn in diesem Sommer wieder einmal einen großen Umbruch meistern. Dies gelang erstaunlich schnell und gut. Vor dem Zweitliga-Auftaktspiel gegen den Karlsruher SC, das an diesem Sonntag, 17. Juli, um 13.30 Uhr in der heimischen Home Deluxe Arena steigt, hat sich eine Startelf relativ deutlich herauskristallisiert. Wobei Paderborns Trainer der Besetzung der Anfangsformation keine allzu große Bedeutung zumessen möchte. "Die Saison ist lang, es kann viel passieren. Die Dinge können sich innerhalb kürzester Zeit ändern", betont Lukas Kwasniok. In der Tat: Im vergangenen Jahr hatte sich beispielsweise Torwart Leopold Zingerle wenige Tage vor dem ersten Saisonspiel verletzt. Seitdem ist sein Konkurrent Jannik Huth Paderborns Nummer eins. Abwehr SCP-Coach Kwasniok setzt zumindest vorerst auf eine Dreier-Abwehrkette, für die sechs etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung stehen. Neuzugang Marcel Hoffmeier war für viele Außenstehende zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung wohl eher die Nummer fünf oder sechs der Manndecker-Hierarchie. Schließlich kickte der 22-Jährige bislang nur in der Regionalliga. Doch Hoffmeier zeigte in den Testspielen, dass er über riesiges Potenzial verfügt und ein ganz feiner Fußballer ist. Der gebürtige Westfale ist mit einem ausgeprägten Offensivdrang ausgestattet und dürfte beim Saisonstart gesetzt sein. Gleiches gilt wohl auch für den ebenfalls sehr spielstarken Jasper van der Werff, wenngleich sich der Schweizer auch in den Testspielen den ein oder anderen Wackler leistete. Noch offen ist die Frage, wer gegen Karlsruhe die Dreierkette komplettiert. Robin Bormuth, Neuzugang vom KSC, könnte die Nase vorn haben. Allerdings bot Jannis Heuer im Test gegen Bochum eine bärenstarke Leistung. Und einen Uwe Hünemeier kann Kwasniok ohnehin stets bedenkenlos in die Startelf stellen. Der zuverlässige Routinier wird aber vermutlich zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die Neuzugänge Tobias Müller und Adrian Gryszkiewicz sind derzeit wohl noch ein wenig hintendran, wären aber auch Optionen fürs Mittelfeld. Im Tor hatte es im Sommer 2021 ein Kopf-an-Kopf-Rennen gegeben, doch diesmal ist alles klar: Jannik Huth hat seinen Status als Paderborner Nummer eins gefestigt. Leopold Zingerle muss sich weiter in Geduld üben. Mittelfeld Kapitän Ron Schallenberg ist als Sechser und Führungsspieler gesetzt. Der gebürtige Paderborner ist dabei längst nicht mehr nur der klassische Mittelfeldabräumer, sondern hat in den vergangenen Monaten auch spielerisch große Fortschritte gemacht. Auch auf den Außenbahnen ist der SCP nun erstklassig besetzt. Julian Justvan und Neuzugang Raphael Obermair bürgen als sogenannte Schienenspieler für Offensivdrang und Spielkultur. Beide können sowohl rechts wie links agieren. Abzuwarten bleibt, wie gut sie auch nach hinten arbeiten werden. Im offensiven Mittelfeld hat Florent Muslija erst einmal einen Stammplatz sicher. An seiner Seite wird wohl Robert Leipertz auflaufen. Der Neuzugang aus Heidenheim ist zwar in Sachen Fitness noch nicht bei 100 Prozent, doch für 70 Minuten sollte es allemal reichen. Erste Alternative wäre Dennis Srbeny, der zudem als Stürmer jederzeit eine Startelf-Option ist. Die zuletzt angeschlagenen SCP-Akteure Marco Schuster und Marcel Mehlem müssen sich wohl erst einmal ein wenig gedulden. Kelvin Ofori ist trotz seines Aufwärtstrends noch ein gutes Stück von der Startelf entfernt. Angriff Der SCP agierte in den letzten Testspielen mit einer Doppelspitze und dürfte dies auch am Sonntag gegen den KSC tun. Neben Felix Platte wird Sirlord Conteh stürmen. Der Mann mit dem Spitznamen "Sissi" ist neben Marcel Hoffmeier die positive Überraschung der Vorbereitung. Conteh beeindruckt durch seine herausragende Schnelligkeit und kann obendrein auch noch richtig gut kicken. Ein gesunder Felix Platte dürfte seinen Stammplatz sicher haben. Doch auch in der Vorbereitung laborierte der gebürtige Lipper an Verletzungsproblemen. Mit Leipertz und Srbeny verfügt der SCP aber über namhafte Alternativen. Zudem bewarb sich John Iredale zuletzt um Joker-Einsätze. Neuzugang Richmond Tachie, der auch auf der rechten Außenbahn gut aufgehoben wäre, hat unterdessen die Handbremse noch nicht richtig gelöst. Kadergröße Mit Kai Klefisch und Sebastian Klaas fallen gleich zwei Neuzugänge fürs zentrale Mittelfeld monatelang aus. Dennoch herrscht beim SCP derzeit auf keiner Position akute Personalnot. Der Kader ist mit 24 einsatzfähigen Spielern gut bestückt, zumal alle Akteure Zweitliga-Niveau haben dürften. Nichtsdestotrotz wird der Klub wohl personell nachlegen. Ein weiterer Mittelfeldspieler soll her. Und auch ein zusätzlicher Stürmer wäre ratsam, denn zahlenmäßig ist die Abteilung Attacke nicht allzu üppig besetzt. Allerdings hat der SCP keinerlei Zeitdruck. Die voraussichtliche Startelf fürs KSC-Spiel SCP: Huth - Hoffmeier, Bormuth, van der Werff - Schallenberg - Obermair, Leipertz, Muslija, Justvan - Conteh, Platte.

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