SC Paderborn

Der nächste 2:0-Sieg: 1b-Elf des SC Paderborn bezwingt Osnabrück

Rund 18 Stunden nach dem Testspiel-Erfolg gegen Bochum überzeugt auch die "zweite Garde" des SCP. Treffer von Iredale und Tachie sorgen für einen verdienten Heimsieg gegen den Drittligisten VfL Osnabrück.

SCP-Neuzugang Richmond Tachie (r.) erzielte den 2:0-Endstand und schoss damit sein erstes Tor im SCP-Trikot. Im Hintergrund ist Tobias Müller zu sehen. | © Jochem Schulze

Frank Beineke
11.05.2022 | 11.07.2022, 09:53

Paderborn. Am Freitagabend hatte die vermeintliche 1a-Elf des SC Paderborn einen äußerst überzeugenden 2:0-Testspielsieg gegen den Erstligisten VfL Bochum eingefahren. Rund 18 Stunden später legte die "zweite Garde" nach. So feierte der SCP am Samstagnachmittag im heimischen Trainingszentrum in einem nicht-öffentlichen Testspiel einen souveränen 2:0 (2:0)-Erfolg gegen den Drittligisten VfL Osnabrück.

"Es war erneut ein guter Test. Hinten raus hat sich noch einmal jeder durchgebissen. Wir haben die Kompaktheit bewahrt und abgesehen von den ersten 20 Minuten das Spiel kontrolliert", resümierte Lukas Kwasniok. Paderborns Cheftrainer hatte auf den angeschlagenen Marcel Mehlem (Wadenprobleme) verzichten müssen.

Die elf Akteure, die gegen Bochum in der Anfangsformation gestanden hatten, durften sich ausruhen. Und so blieben exakt elf Profis, die gegen Osnabrück die Chance erhielten, Pluspunkte für einen Startelfplatz zum Saisonauftakt zu sammeln.

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In einem umkämpften Spiel konnte sich einerseits kein SCP-Spieler so richtig ins Rampenlicht spielen. Andererseits sollte aber auch kein Paderborner enttäuschen. Die Hausherren boten vielmehr eine grundsolide und konzentrierte Leistung, bei der vor allem die Abwehr-Dreierkette um Bormuth, Hünemeier und Gryszkiewicz überzeugte.

Probleme in den ersten 25 Minuten

Aus spielerischer Sicht konnte die 1b-Elf allerdings nicht an die Leistung anknüpfen, die die Teamkollegen am Freitagabend gezeigt hatten. Dies lag aber auch daran, dass Osnabrück körperbetonter zu Werke ging als Bochum. "Wir wurden heute physisch ziemlich gefordert. Aber ich glaube, wir haben auch Paderborn richtig gefordert", konstatierte VfL-Coach Daniel Scherning nach seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Vor allem in den ersten 25 Minuten hatte der SCP gegen aggressive VfL-Akteure seine Probleme. So wären die Gäste, die am Tag zuvor einen 4:1-Testspielsieg gegen den Regionalligisten RW Ahlen eingefahren hatten, in der achten Minute fast in Führung gegangen. Lukas Kunze hatte aus knapp 16 Metern abgezogen. SCP-Keeper Leopold Zingerle lenkte den Ball mit einem starken Reflex an die Latte.

Anschließend sollten sich die Osnabrücker aber keine zwingenden Chancen mehr erspielen. Die einzige nennenswerte Torgelegenheit in Durchgang zwei hatte der VfL in der 66. Minute, als Adrian Gryszkiewicz mit einer gekonnten Rettungsaktion gegen Marc Heider den 1:2-Anschlusstreffer der Gäste verhinderte.

Eiskalte Effizienz vor der Pause

Der SCP wiederum stellte nach 20 Minuten auf eine Doppel-Sechs um und gewann peu à peu die Kontrolle über die Partie, ohne sich dabei Chancen in Minutentakt zu erspielen. Dafür passte vor dem Wechsel die Effizienz. Gleich die erste echte SCP-Torgelegenheit führte nach exakt einer halben Stunde zum 1:0. Robin Bormuth schlug eine Flanke von der rechten Seite in den Strafraum. Stürmer John Iredale stieg in die Höhe und köpfte die Kugel ins lange Eck.

In der 37. Minute scheiterte Teamkollege Dennis Srbeny nach der schönsten Kombination des Spiels an VfL-Torhüter Philipp Kühn. Letzterer war dann aber in der 41. Minute machtlos. Nach einer Freistoß-Hereingabe bekamen die Osnabrücker den Ball nicht geklärt. Richmond Tachie bedankte sich und erzielte mit einem satten Flachschuss das 2:0.

Ein SCP-Duo verletzt sich

Nach dem Wechsel hätte Kelvin Ofori auf 3:0 erhöhen können, doch der SCP-Mittelfeldspieler bekam in der 55. Minute ebenso wie später Srbeny (73.) und Tachie (77.) zu wenig Druck hinter den Ball. In der Schlussphase sollten sich zwei Paderborner verletzen.

Abwehr-Routinier Uwe Hünemeier erlitt eine Platzwunde am Kopf und musste ausgewechselt werden. Jonas Carls zog sich eine Blessur am linken Sprunggelenk zu, konnte aber ohne Hilfe in die Kabine gehen. Vermutlich droht aber beiden Akteuren keine Zwangspause. Ken Czok und Paul Donner aus der Paderborner U21 konnten sich unterdessen noch über einen Kurzeinsatz im Profiteam freuen.

Für den SCP war es das siebte und letzte Testspiel der Vorbereitung. Nach der 3:4-Auftaktniederlage beim Major-League-Klub Minnesota United heimsten die Kwasniok-Schützlinge fünf Siege und ein Remis ein. Und das bei einem Torverhältnis von 19:10.

"Ich traue Paderborn in dieser Saison einiges zu", sagte Osnabrücks Trainer Daniel Scherning am Samstag mit Blick auf seinen Ex-Klub. Der Verlauf der Sommervorbereitung spricht in der Tat dafür, dass der SCP für die neue Spielzeit bestens gerüstet ist. Am Sonntag, 17. Juli, wird es hierbei erstmals ernst. Dann starten die Paderborner um 13.30 Uhr in der heimischen Home Deluxe Arena gegen den Karlsruher SC in die neue Zweitliga-Serie.

SC Paderborn - VfL Osnabrück 2:0 (2:0)

SCP: Zingerle - Bormuth, Hünemeier (82. Donner), Gryszkiewicz - Schuster - Tachie, Müller, Ofori, Carls - Srbeny, Iredale (81. Czok).

VfL: Kühn - Traore (63. Rorig), Gyamfi (70. Satkus), Trapp (88. Karademir), Kleinhansl (70. Haas) - Chato (70. Wulff) - Kunze (88. Wiethaup), Tesche (88. Zahmel) - Putaro (63. Simakala) - Engelhardt (70. Oduah), Higl (46. Heider).

Tore: 1:0 Iredale (30.), 2:0 Tachie (41.)

Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Dortmund)


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