Zurück in der Erfolgsspur: SCP-Stürmer Srbeny macht die Hundert voll

Paderborn. In der Hinrunde war es bei Dennis Srbeny wie verhext. Ob nun aus kürzester Entfernung, aus der Distanz oder vom Elfmeterpunkt: Der Stürmer des SC Paderborn, der in der Vorsaison noch satte 20 Pflichtspieltore erzielt hatte, traf einfach nicht. Doch am Samstag netzte der 27-Jährige im SCP-Gastspiel beim Hamburger SV sogar aus gut 40 Metern ein. Und da Srbeny nach der Pause noch ein weiteres Mal erfolgreich sein sollte, feierten die Paderborner einen 2:1 (1:0)-Sieg im Volksparkstadion. "Ich habe endlich mal wieder gezeigt, dass es noch klappt", konstatiert der SCP-Angreifer, der obendrein ein Jubiläum feierte. So bestritt Srbeny in Hamburg sein 100. Pflichtspiel für Paderborn, in dem er seine Tore Nummer 37 und 38 verbuchen konnte. "Ich bin happy für Dennis. Er hat einfach nie nachgelassen. Und er ist halt mit einem ganz feinen Fuß ausgestattet", sagt SCP-Chefcoach Lukas Kwasniok. Srbenys feines Füßchen hatte hierbei schon nach 45 Sekunden zugeschlagen. SCP-Linksverteidiger Jamilu Collins stibitze Bakery Jatta den Ball, der bei Srbeny landete. Paderborns Stoßstürmer erkannte sofort, dass HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes zu weit vor seinem Tor stand. Und so kam es zum eingangs erwähnten 40-Meter-Schuss, der wohl demnächst in der Auswahl zum Tor des Monats April auftauchen dürfte. Harte Arbeit zahlt sich aus In der 61. Minute erhöhte Srbeny dann nach dem schönsten SCP-Angriff der Partie mit seinem vierten Rückrundentreffer auf 2:0. Ansonsten war von dem 27-Jährigen und seinen offensiven Nebenleuten Kai Pröger und Florent Muslija vor allem harte Arbeit gefragt. Das SCP-Trio musste gegen die Hamburger Viererkette und "Libero" Heuer Fernandes unermüdlich anlaufen, zog unzählige Sprints an und trug somit maßgeblich zur vielleicht besten Defensivleistung der Saison bei. "Wir wollten uns diesmal nicht auf ein wildes Spiel einlassen, sondern geduldig auf unsere Chance lauern. Dieser Matchplan ging auf", sagt Srbeny, der dennoch einen Ansatzpunkt für Kritik findet: "Mit Ball haben wir kein gutes Spiel gemacht und nicht das gezeigt, was wir können. Da wäre noch mehr möglich gewesen." Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es für sein Team und ihn persönlich ein rundum gelungener Samstag war. Srbeny sieht noch Luft nach oben Und so konnte Srbeny ein Gefühl auskosten, auf das er in der Hinrunde vergeblich gewartet hatte. "Das erste Halbjahr verlief für mich natürlich nicht so, wie es sich der Verein und wie ich es mir selbst vorgestellt habe", bilanziert der gebürtige Berliner. Die Winterpause wurde für ihn somit zu einem Neuanfang. Srbeny legte Extraschichten ein, arbeitete an seiner Fitness, kam im neuen Jahr verstärkt auf der Achterposition zum Einsatz und hatte so nicht mehr den ganz großen Druck, Tore erzielen zu müssen. Und siehe da: Die Leistungen passten zumeist, obwohl weitere Rückschläge nicht ausblieben. So zog sich Srbeny beim 3:3 gegen Aue eine Knieverletzung zu. Und zwischendurch gab's eine leichte Erkrankung. "Aber jetzt ist alles wieder bei 100 Prozent. Das Knie hält", sagt der SCP-Angreifer, der sich aber noch nicht in Topform wähnt: "Es ist bei mir noch nicht alles das Gelbe vom Ei, gerade im Vergleich zur vergangenen Saison." Doch die Richtung stimmt zweifelsohne. Und Srbeny hat bewiesen, dass er auch im Mittelfeld sehr wertvoll sein kann. "Aber egal ob auf der Acht, Neun oder Zehn. Ich will einfach nur spielen", sagt der 27-Jährige. Die Zeichen stehen auf Verbleib Bleibt die Frage, für welchen Verein der Offensiv-Allrounder künftig spielen wird. So läuft Srbenys Vertrag am Saisonende aus. Doch die Chancen, dass er weiter das SCP-Trikot tragen wird, stehen gut. "Wir sind in guten Gesprächen, das passt alles. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Wochen eine Entscheidung verkündet wird", erklärt Srbeny und fügt an: "Meine Freundin und ich fühlen uns in Paderborn sehr wohl. Ich finde den Verein geil. Und es macht mir extrem viel Spaß, mit dieser Mannschaft auf dem Platz zu stehen." Vielleicht klappt es ja sogar schon vor dem am Sonntag, 10. April, anstehenden Heimspiel gegen den Karlsruher SC (13.30 Uhr, Benteler-Arena) mit einer Vertragsverlängerung. Dennis Srbeny dürfte dann wieder in der Startelf stehen. Und sein Team will dann ebenso viel Gas geben wie gegen den HSV. "Der Trainer hat uns schon heiß gemacht, dass es jetzt gegen seinen Ex-Verein geht", berichtet Srbeny.

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