Paderborn im Pech: Srbeny fällt nun doch aus

Rückschlag für Srbeny Dennis Srbeny hatte sich am vergangenen Freitag im Heimspiel gegen Aue am Knie verletzt und musste zur Pause ausgewechselt werden. Paderborns Coach Lukas Kwasniok befürchtete Schlimmeres, doch dann konnte der SCP-Offensivakteur schon am Montag wieder ins Training einsteigen. Die Verletzung bereitete keine Probleme. Allerdings nur bis zum Donnerstag. "Leider hat das Knie nun doch reagiert", berichtet Kwasniok. Folge: Srbeny muss an diesem Freitag auf die Zweitligapartie bei Holstein Kiel (18.30 Uhr) verzichten. Im Vergleich zum Aue-Spiel rutschen zudem Jannis Heuer (Gehirnerschütterung) und Justus Henke aus dem Kader. Der zuletzt gelbgesperrte Ron Schallenberg kehrt unterdessen zurück. Zudem steht Johannes Dörfler erstmals seit acht Spielen wieder im 20er-Aufgebot. Und auch Marcel Mehlem wurde trotz seiner Wadenprobleme von SCP-Trainer Kwasniok mit nach Kiel genommen. Kiels Abwehrchef muss passen In der völlig verkorksten Zweitliga-Abstiegssaison 2015/16 hatte Hauke Wahl für den SC Paderborn gespielt. Inzwischen hat der 27-Jährige sein sportliches Glück längst in der norddeutschen Heimat gefunden. So ist Wahl seit Sommer 2018 Abwehrchef von Holstein Kiel. Beim Wiedersehen mit dem SCP fällt der Innenverteidiger allerdings aus. Wahl muss schon seit Wochen passen, weil er am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt ist. Zudem muss Kiels Cheftrainer Marcel Rapp unter anderem auf Phil Neumann (5. Gelbe). Hinter Finn Porath und Joshua Mees, die im Hinspiel beim 2:1-Sieg in Paderborn getroffen hatten, stehen noch Fragezeichen. Doch vor allem Mees dürfte einsatzbereit sein. Dies gilt wohl auch für Routinier Fin Bartels, der zuletzt fehlte. Duell der Taktikfüchse Im Hinspiel hatten die Kieler nach dem überraschenden Rücktritt von Ole Werner mit Interimscoach Dirk Bremser den besagten 2:1-Erfolg in Paderborn gefeiert. Gut eine Woche später übernahm Marcel Rapp das Traineramt bei den Störchen, die damals mit zwei Siegen, zwei Remis und fünf Niederlagen auf Platz 15 rangierten. Seitdem holten die Ostseestädter bei nur vier Niederlagen beachtliche sechs Siege und fünf Unentschieden. "Rappo hat Kiel in einer schwierigen Situation in sehr kurzer Zeit stabilisiert. Er scheint der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok mit Blick auf seinen Trainerkollegen, der acht Jahre lang im Nachwuchsbereich der TSG Hoffenheim tätig gewesen war. Als U17- und U19-Coach traf Rapp hierbei auch auf von Lukas Kwasniok trainierte Jugendteams des Karlsruher SC. In der A-Junioren-Bundesliga endeten diese Duelle 2:2 und 1:1. Zu B-Junioren-Zeiten hatten Kwasnioks Karlsruher mit 3:1 die Nase vorn. Apropos Karlsruhe. Bis Ende der 90er-Jahre kickten Rapp und Kwasniok für den KSC. "Ich freue mich aufs Wiedersehen. Rappo ist ein sehr akribischer Trainer, der Bereitschaft und Einsatzfreue vorlebt", sagt Paderborns Chefcoach, der mit seinem Kieler Kollegen nicht nur die KSC-Vergangenheit teilt. So gelten beide Trainer als Taktikfüchse, die in Sachen Personal und Spielsysteme gerne mal etwas ausprobieren. Beachtliche Kulisse in Kiel Die Zuschauerresonanz bei den vergangenen beiden SCP-Heimspielen gegen Dresden (3.614) und Aue (3.319) war schlichtweg enttäuschend. Dass es trotz Maskenpflicht auch anders geht, beweist Holstein Kiel. Die Ostseestädter hatten am Mittwoch für die Partie gegen Paderborn bereits mehr als 8.200 Karten verkauft. 100 Tickets gingen an SCP-Anhänger. Bis zu 13.000 Fans dürfen am Freitag ins altehrwürdige Holstein-Stadion. Die Resonanz für das SCP-Heimspiel gegen Düsseldorf (Samstag, 12. März, 13.30 Uhr) hält sich unterdessen bislang erneut in Grenzen. So hatte der Verein bis Donnerstagvormittag ganze 1.700 Tickets für den Heimbereich verkauft. Für Gästefans stehen bei diesem NRW-Duell bis zu 1.300 Plätze zur Verfügung. Zwei Ex-Paderborner träumen vom Pokalsieg Für den SC Paderborn war in dieser Saison nach einer unglücklichen 1:2-Niederlage in Dresden schon in der ersten DFB-Pokalrunde Endstation. Doch zwei langjährige SCP-Kicker können mehr denn je vom Pokalsieg träumen. So haben Sebastian Schonlau und Sven Michel mit ihren neuen Teams das Halbfinale erreicht. Michel feierte bereits am Dienstag mit Bundesligist Union Berlin einen 2:1-Heimsieg gegen den Zweitligisten FC St. Pauli. Der 31-jährige Stürmer kam allerdings erst in der 88. Minute in die Partie und spielte noch einen bärenstarken Pass auf Andreas Voglsammer, der nur hauchdünn das 3:1 verpasste. Sebastian Schonlau musste unterdessen am Mittwoch über 120 Minuten ran, um dann auch noch im Elfmeterschießen zur Tat zu schreiten. Im Heimspiel gegen Zweitligakonkurrent Karlsruher SC wäre der Kapitän des Hamburger SV aber fast zur tragischen Figur geworden, denn der gebürtige Warburger scheiterte im Elfmeterschießen als erster HSV-Schütze an KSC-Keeper Marius Gersbeck. Doch weil anschließend gleich drei Karlsruher vergaben, setzten sich die Hamburger in einer atemberaubenden Partie mit 5:4 nach Elfmeterschießen durch. Schon in den Runden zuvor hatte sich der HSV in Nürnberg und Köln im Shoot-out durchgesetzt. Damals hatte Schonlau jeweils eiskalt verwandelt. Für drei weitere Ex-Paderborner war dagegen im Pokal-Viertelfinale Feierabend. So verlor der VfL Bochum in letzter Minute das Erstliga-Duell gegen den SC Freiburg mit 1:2 nach Verlängerung. Darüber ärgerten sich unter anderem die ehemaligen SCP-Akteure Christopher Antwi-Adjei und Gerrit Holtmann sowie Bochums Co-Trainer Markus Gellhaus, der als Spieler, Trainer und Assistenzcoach viele Jahre lang für Paderborn im Einsatz gewesen war.

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