SC Paderborn

SCP-Splitter: Sturmtief Ylenia und Schalker Spione stören den SC Paderborn

SCP-Coach Lukas Kwasniok muss beim Training am Donnerstag umdisponieren. Paderborns Vize-Kapitän Marco Schuster wird in die Startelf zurückkehren. Und Schalkes Trainer bangt um den Einsatz seines Mittelfeldabräumers.

Frank Beineke
17.02.2022 | 15.09.2022, 10:26

Ungebetener Besuch aus Gelsenkirchen

Ausgesprochen stürmisch ging es am Donnerstag beim Training des SC Paderborn zu. "Wir waren als Trainerteam mehr damit beschäftigt, die Bälle wieder einzufangen als auf inhaltliche Dinge einzugehen", berichtet SCP-Coach Lukas Kwasniok über die Unannehmlichkeiten, für die Sturmtief Ylenia sorgte.

Dass Paderborns Zweitliga-Kicker am Tag vor dem Gastspiel beim FC Schalke 04 (Freitag, 18.30 Uhr, Veltins-Arena) keine taktischen Dinge einübten, lag aber nicht nur an den heftigen Windböen. "Die Schalker hatten die glorreiche Idee, unser Training zu beobachten", sagt Kwasniok angesichts der Spione aus Gelsenkirchen. Und so wurde einfach Zehn gegen Zehn gespielt. "Unsere spieltaktischen Ideen werden wir uns nun an der Tafel und anhand von Video-Sequenzen erarbeiten", erklärt der SCP-Trainer.

SCP-Coach Lukas Kwasniok musste seinen ursprünglichen Trainingsplan am Donnerstag über den Haufen werfen. | © Besim Mazhiqi
SCP-Coach Lukas Kwasniok musste seinen ursprünglichen Trainingsplan am Donnerstag über den Haufen werfen. | © Besim Mazhiqi

Newsletter
SC Paderborn 07
Wöchentlich alle News rund um den SC Paderborn.

Schuster und Yalcin in der Startelf?

Marco Schuster hatte in dieser Saison in den ersten 22 Pflichtspielen stets in der Startelf gestanden. Doch beim 0:0 gegen Dresden kam Paderborns Vize-Kapitän erst in der 60. Minute zum Einsatz. "Marco hatte extrem viele Spiele auf unterschiedlichen Positionen gemacht. Deshalb wollte ich ihm mal eine Pause geben", erklärt Lukas Kwasniok. Auf Schalke werde Schuster aber definitiv in die Anfangsformation zurückkehren.

Dies bedeute aber nicht, dass Robin Yalcin, der gegen Dresden für Schuster auf der Rechtsverteidiger-Position gespielt hatte, am Freitag auf der Bank Platz nehmen muss. Schließlich sind beide SCP-Akteure vielseitig einsetzbar. Ob hinten rechts, auf der Sechserposition, als Achter oder als Verteidiger in einer Dreierkette.

"Marco ist enorm fleißig, Robin bringt extrem viele fußballerische Elemente mit. Es wäre nicht so überraschend, wenn beide gegen Schalke in der Startelf stehen würden", so Paderborns Cheftrainer. Kwasniok muss unterdessen am Freitag lediglich auf Marcel Mehlem (Wade), Frederic Ananou (Sprunggelenk) und Kemal Ademi (Trainingsrückstand) verzichten.

Wiedersehen mit einem guten Kumpel

Lukas Kwasniok trifft in dieser Saison auf diverse Trainer, die mit ihm 2018 den Fußball-Lehrer-Lehrgang gemeistert haben. Dazu zählt auch Schalke-Coach Dimitrios Grammozis. "Ein extrem familiärer Typ, der sehr lern- und wissbegierig war. Er ist einfach ein angenehmer Zeitgenosse", urteilt Kwasniok über seinen Trainerkollegen, mit dem er hin und wieder noch in Kontakt steht. "Ich freue mich aufs Wiedersehen", sagt der SCP-Coach.

Grammozis bangt um seinen Sechser

Eben jener Dimitrios Grammozis war am vergangenen Sonntag nach der Schalker 1:2-Pleite in Düsseldorf stinksauer gewesen. "Unsere Leistung war unterirdisch. Das war ein kollektiver Ausfall und nicht Schalke-like. Das ist für mich schwer zu tolerieren", wetterte der S04-Coach. Bei der Pressekonferenz zum Heimspiel gegen Paderborn klang der 43-Jährige am Donnerstag aber schon wieder weitaus moderater.

"In Düsseldorf war es ein komisches Spiel, weil es die ganze Truppe erwischt hatte. Wichtig ist, dass wir unsere Lehren daraus ziehen", sagte der Schalker Trainer und warnte vor dem kommenden Gegner. "Paderborn fühlt sich auswärts sehr wohl. Der Abgang von Michel schmerzt, aber sie haben sich im Winter auch sehr gut verstärkt. Die haben einen Kader, der auch in Sachen Offensivpower sehr viel bietet", urteilte Grammozis.

Dieser wollte am Donnerstag nicht verraten, wie viele Startelf-Änderungen er vornehmen möchte. Vielleicht gibt es aber eine unfreiwillige Umstellung. So steht hinter dem Einsatz von Victor Palsson ein Fragezeichen. Der defensive Mittelfeldspieler klagt über Oberschenkelprobleme. Auch Innenverteidiger Malick Thiaw ist angeschlagen.

Die Schalker Schwachstelle?

Personalprobleme haben die Königsblauen aber vor allem auf ihrer rechten Abwehrseite. Winterneuzugang Andreas Vindheim muss ebenso passen wie Mehmet Can Aydin. Zuletzt fungierte Offensiv-Akteur Marius Bülter als sogenannter "Schienenspieler" auf der rechten Außenbahn. Doch das Experiment misslang. Und so könnte Henning Matriciani aus der Schalker U23 am Freitag sein Zweitliga-Startelfdebüt feiern.


Paderborn Mann für Mann


Alle Artikel zu allen Personen rund um SC Paderborn 07