Der SC Paderborn will auf Schalke einen "dicken Fisch" an Land ziehen

Paderborn. Der SC Paderborn ist die einzige Mannschaft im deutschen Profifußball, die auswärts noch ungeschlagen ist. In zehn Spielen in der Fremde heimste das Team von Trainer Lukas Kwasniok in dieser Zweitliga-Saison sechs Siege und vier Remis ein. Doch diese beeindruckende Serie könnte an diesem Freitag ab 18.30 Uhr in höchste Gefahr geraten. Dann nämlich gastiert der SCP beim FC Schalke 04. "Wir gehen wieder unserer Lieblingsbeschäftigung nach: Reisen und die Großen ärgern", sagt Kwasniok und fügt mit Blick auf den Gegner an: "Das ist schon ein dicker Fisch, den es zu angeln gilt. Aber wir freuen uns extrem darauf." Bislang konnten die Paderborner den königsblauen Fisch nie an Land ziehen. In fünf Pflichtspielen gab es ein Remis und vier Niederlagen.Doch am Freitag könnte die Chance so groß sein wie nie zuvor. Der SCP ruft in seinen gewöhnungsbedürftigen grauen Auswärtstrikots regelmäßig Topleistungen ab. Und Schalke enttäuschte zuletzt beim 1:2 in Düsseldorf auf ganzer Linie. Sollte der SCP somit einen guten Start in die Partie erwischen, könnten die S04-Fans in der mit 10.000 Zuschauern besetzten Veltins-Arena schnell unruhig werden."Aber erst einmal sind Fans ein Vorteil. Und Schalke wird mit einer Wucht kommen, gegen die wir uns stemmen müssen. Da sollten wir nicht so überrascht sein wie in den Anfangsminuten auf St. Pauli", sagt Paderborns Coach. Schuster kehrt in die Startelf zurück Dieser würde am Freitag liebend gerne Felix Platte in die Startelf beordern. Doch der SCP-Stürmer kann im Duell gegen seinen Ex-Klub nicht von Beginn an spielen, da er sich am Sprunggelenk verletzt hat. "Felix konnte aber am Donnerstag wieder mittrainieren. Er hat sich zwar nicht gerade wie ein junges Reh bewegt, ist aber rauf und runter galoppiert", berichtet Kwasniok. Sollte der lädierte Fuß auch im Abschlusstraining am Freitag halten, werde Platte im Kader stehen. "Und dann schauen wir mal, wie viele Minuten er uns helfen kann. Für Felix ist es ein besonderes Spiel, deshalb wird er sicher noch mehr auf die Zähne beißen", sagt der SCP-Coach, der seine Startelf schon weitgehend im Kopf hat. Nur eine Position sei noch offen. Um welche es sich handelt, will der 40-Jährige nicht verraten. Unterm Strich könnte Paderborns Trainer zwei bis drei Startelf-Änderungen vornehmen. So kehrt Marco Schuster, der unlängst beim 0:0 gegen Dresden zunächst auf der Bank gesessen hatte, definitiv in die Anfangsformation zurück. Ob Kwasniok am 4-2-3-1-System festhält, ist ungewiss. Auch die Rückkehr zu einer Dreier-Abwehrkette oder zu zwei nominellen Stürmern ist denkbar. Pröger darf wohl wieder ran Im Mittelfeld sollen aber auf jeden Fall wieder die Winterneuzugänge Philipp Klement und Florent Muslija maßgeblich dazu beitragen, dass der SCP möglichst viel Spielkontrolle gewinnt. "Wir haben jetzt mehr Ballbesitz", konstatiert Kwasniok. Doch mit Sven Michel und Felix Platte fehle nun einmal das so eminent erfolgreiche Sturmduo der Hinrunde. "Daher müssen wir sehen, dass andere Spieler den Ballbesitz in Tore ummünzen. Da müssen wir nach Lösungen suchen und auch etwas Geduld mitbringen", so der SCP-Trainer. Auf Schalke dürfte Kai Pröger seine nächste Startelf-Chance im Angriff erhalten. Der 29-Jährige hatte zuletzt gegen Dresden eine ansprechende Leistung gezeigt, blieb aber letztlich glücklos. Und damit steht er sinnbildlich für die SCP-Auftritte der vergangenen vier Wochen, in denen es nur zwei Zähler gab. "Aber wenn du die Leistungen bestätigst, wirst du über kurz oder lang auch wieder Dreier einfahren", betont Lukas Kwasniok und hofft auf einen Coup auf Schalke. Dann wären die "Auswärtsmonster" aus Paderborn wieder in aller Munde. Sehen Sie hier die Pressekonferenz im Video: Und so könnten sie spielen: FC Schalke 04: Fraisl - Itakura, Sané, Kaminski - Matriciani, Palsson, Ouwejan - Zalazar, Idrizi - Pieringer, Terodde. SC Paderborn: Huth - Schuster, van der Werff, Hünemeier, Justvan - Schallenberg, Thalhammer - Yalcin, Klement, Muslija - Pröger.

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