SCP-Sportchef betont: "Diese Saison wird ein Stresstest" - Ofori wird verpflichtet

Paderborn. Erst gab's zwei Unentschieden in der Liga. Dann folgte am Freitag mit der unglücklichen 1:2-Niederlage bei Dynamo Dresden das Erstrunden-Aus im DFB-Pokal. Der Saisonstart des SC Paderborn lief suboptimal. Auch Sportchef Fabian Wohlgemuth ist mit den Resultaten nicht zufrieden. Doch der 42-Jährige appelliert zugleich ans gesamte Umfeld, den Blick für die Realitäten nicht zu verlieren. "Diese Saison wird ein Stresstest für den gesamten Verein und anspruchsvoller als die letzte", betont Wohlgemuth. So sei Geduld gefragt, denn die neu zusammengestellte Mannschaft benötige Zeit für den Reifeprozess. "In der vergangenen Saison ging es eher darum, die Begleiterscheinungen des Abstiegs zu verarbeiten. Nun geht es darum, in einer aufgerüsteten zweiten Liga eine Behauptungsstrategie zu finden", sagt Paderborns Sport-Geschäftsführer und fügt an: "Unsere Rolle ist es, Spieler zu entdecken, die ihr Potenzial bei uns entfalten und letztlich im besten Fall zum Vorteil des Vereins weitertransferiert werden." Und auf diesem Weg müsse auch mal mit Rückschlägen gerechnet werden. Zwei, drei Neue sollen noch her &bdquo;Der Wind ist allein durch die Zusammenstellung der Liga rauer geworden. Die Schere ist weiter auseinandergegangen. Um so wichtiger ist es, dass wir uns als Einheit präsentieren. Und ich sehe uns gut aufgestellt, um in diesem Wettkampf eine gute Rolle zu spielen", so Wohlgemuth. Die Mannschaft sei hierbei auf einem guten Weg. Grundlage sei eine disziplinierte Defensivarbeit, die das Team bislang auch geleistet habe. Im Spiel nach vorne müsse nun an den Feinheiten gefeilt werden. Für eben jene Offensive sollen noch zwei bis drei neue Akteure verpflichtet werden. Ein Neuzugang steht bereits fest. Kelvin Ofori wechselt vom Ligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf an die Pader. Der Ghanaer ist 20 Jahre alt und gilt als schneller Offensivmann. In der Landeshauptstadt kam er in den vergangenen beiden Spielzeiten allerdings kaum über eine Reservistenrolle hinaus. Leihgeschäfte werden schwieriger Gestandene Zweit- oder gar Erstliga-Akteure kann sich der SCP unter normalen Umständen nicht leisten, zumal es auf dem Transfermarkt derzeit noch zäher zugeht als im Sommer 2020. "Wir agieren mit unserer eigenen Strategie am Markt und richten den Fokus auf Spieler, die im Laufe der Zeit beim SC Paderborn die nächsthöhere Leistungsstufe erreichen", sagt Wohlgemuth. Eine Option, die sich normalweise gerade zum Ende einer Transferperiode auftut, sind Leihgeschäfte. Doch auch dabei ist die aktuelle Lage nicht einfach. &bdquo;Hier ist ein Mentalitätswechsel zu beobachten. Viele Bundesligisten übernehmen heute die Potenzialspieler aus dem eigenen Nachwuchs eher in ihren Kader, statt sie im Rahmen von Leihgeschäften extern weiter zu entwickeln", erklärt Paderborns Sportchef und fügt an: "Aber wir werden Lösungen finden." Evans wird aussortiert Eine Lösung muss hierbei auch noch im Fall Antony Evans gefunden werden. Der 22-jährige Engländer, der Ende Januar 2020 zum SCP gewechselt war, hatte in der Vorbereitung eine neue Bewährungschance erhalten, konnte diese aber nicht nutzen. Evans trainiert ab sofort nur noch in der Oberliga-Reserve und könnte den Verein ablösefrei verlassen. Doch sein gut dotierter Vertrag läuft noch bis Juli 2022. Ansonsten aber will der SCP seinen derzeit ohnehin nicht allzu üppig bestückten Kader nicht mehr großartig verkleinern. Auch Innenverteidiger Marcel Correia soll bleiben. Perspektivspieler wie Justus Henke und Jesse Tugbenyo sind zudem frühestens im kommenden Winter Kandidaten für ein Leihgeschäft. "Wir glauben, dass sie sich unter unseren Rahmenbedingungen besser entwickeln können", sagt Wohlgemuth. Sollten jedoch die besagten zwei, drei weiteren Neuzugänge für die Abteilung Attacke kommen, dürfte der SCP in dieser Transferperiode noch Spieler ausleihen. Die heißesten Kandidaten wären die Offensivkräfte Pascal Steinwender und John Iredale. Denn gerade Letztgenannter benötigt Spielpraxis.

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