Beim SC Paderborn gibt's neue Kandidaten für die rechte Abwehrseite

Paderborn. Ausruhen ist nicht. Nach einer weiteren harten Trainingswoche und zwei äußerst intensiven Testspielen macht sich der SC Paderborn an diesem Montag, 5. Juli, um 9 Uhr auf den Weg in ein sechstägiges Trainingslager nach Garderen. In dem niederländischen 2.000-Seelen-Dorf will Trainer Lukas Kwasniok mit seinen Schützlingen vor allem an taktischen Feinheiten arbeiten. Vieles klappt schon erstaunlich gut, einiges muss besser werden. Dies zeigten die beiden Testspiele am Wochenende. Zunächst gab’s am Samstag ein 1:1 beim Zweitligakonkurrenten Hannover 96, ehe es am Sonntag die erste Niederlage der Saisonvorbereitung setzte. Im heimischen Trainingszentrum kassierte eine &bdquo;1b-Elf“ des SCP eine verdiente 2:3 (1:3)-Niederlage gegen Drittliga-Aufsteiger Borussia Dortmund II. &bdquo;Wir müssen alles richtig einordnen, ohne es schönzureden“, konstatierte Kwasniok nach der Pleite gegen die aggressiven und spielstarken BVB-Bubis. Ein Test ohne gelernte Innenverteidiger Zur richtigen Einordnung muss sicherlich berücksichtigt werden, dass Stammkräfte wie Hünemeier, Michel, Srbeny und van der Werff am Sonntag geschont wurden. Zudem spielte der SCP fast über die komplette Distanz ohne gelernten Innenverteidiger. Doch zwischen der 15. und 60. Minute hatte sich Paderborns Chefcoach von seinen Schützlingen sicher mehr erwartet. Da nämlich ließen Laufbereitschaft und Einsatzwillen gegen einen äußerst engagierten Gegner mitunter zu wünschen übrig. Sein Team war in einer spektakulären Anfangsviertelstunde durch Prince Owusu (7.) in Führung gegangen und wartete anfangs mit glänzenden Kombinationen auf. Dann aber ließen sich die Hausherren den Schneid abkaufen. Folge: Richmond Tachie (13./32.) und Marco Hober brachten Dortmunds U 23 mit 3:1 in Führung. Erst nach der Einwechslung von Chris Führich, Kai Pröger und Jannis Heuer übernahm der SCP ab der 61. Minute wieder das Heft des Handelns. Es reichte aber nur noch zum 2:3 (72.) durch Pröger. Heuer macht den Rechtsverteidigern Konkurrenz Mit einer &bdquo;1a-Elf“ hatten die Paderborner derweil am Samstag eine starke Leistung in Hannover gezeigt. Der SCP geriet zwar durch einen von Florent Muslija verwandelten Foulelfmeter (7.) früh in Rückstand, war dann aber gegen ein in Bestbesetzung spielendes 96-Team die bessere Mannschaft. Trotz eines klaren Chancenplusses sprang am Ende aber nur der Ausgleichstreffer (74.) durch Joker Julian Justvan heraus. &bdquo;Wir hatten eine gute Struktur im Spiel und haben den Ball gejagt. Das war ein guter nächster Schritt“, urteilte Lukas Kwasniok, der in beiden Partien insgesamt 26 Spieler einsetzte. Lediglich Frederic Ananou (Sprunggelenk), Marcel Correia (Quarantäne), Jesse Tugbenyo (Nackenprobleme) und der leicht angeschlagene Neuzugang Felix Platte fehlten. Jannis Heuer und Antony Evans spielten unterdessen in den bisherigen Testpartien vorzugsweise auf der für sie ungewohnten Rechtsverteidiger-Position. &bdquo;Das ist aber kein Experiment, sondern das mache ich aus Überzeugung“, betont SCP-Coach Kwasniok. So sei gerade Heuer eine ernsthafte Option für die rechte Abwehrseite, auf der bislang Frederic Ananou und Johannes Dörfler um den Platz in der Startelf konkurriert haben. &bdquo;Jannis hat zwei sehr gute Trainingswochen hinter sich“, sagt Kwasniok mit Blick auf den 21 Jahre jungen Neuzugang aus Wolfsburg, der in Hannover zwar den Elfmeter verursachte, unterm Strich aber ein gutes Spiel machte. Owusu im Aufwärtstrend Marcel Mehlem zählte im Duell gegen die BVB-Reserve zu den besten SCP-Akteuren. Der zweikampfstarke Neuzugang brillierte dabei mit einem Zauberpass zum 2:3-Treffer. Auch der dribbelstarke Luca Marseiler, der gegen Hannover nicht im Kader gestanden hatte, wusste am Sonntag zu gefallen, wenngleich beileibe nicht alles klappte. Innenverteidiger Jasper van der Werff lieferte gegen 96 einen ordentlichen Auftritt ab. In guter Verfassung präsentiert sich derzeit auch Prince Owusu. Der 24-jährige Stürmer, der in seinem ersten Jahr beim SCP enttäuscht hatte, traf in den Testspielen gegen Verl und Dortmund II, machte viele Bälle fest und war an der ein oder anderen starken Kombination beteiligt. Im Trainingslager könnte Owusu nun in den nächsten Testspielen gegen den SV Meppen (7. Juli) und Ajax Amsterdam (10. Juli) weitere Pluspunkte sammeln.

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