Paderborns Coach ist nach dem starken Testspiel-Auftakt in Gönnerlaune

Paderborn. Die Zweitliga-Kicker des SC Paderborn konnten am Sonntag erst einmal ein wenig durchschnaufen. Cheftrainer Lukas Kwasniok gönnte seiner Mannschaft einen freien Tag. Diesen hatten sich seine Schützlinge nach einer arbeitsreichen ersten Trainingswoche auch redlich verdient, zumal sie am Samstag im ersten Testspiel der Sommervorbereitung auf ganzer Linie überzeugt hatten. So gelang im heimischen Trainingszentrum ein eindrucksvoller 5:1 (3:1)-Erfolg gegen den Drittligisten SC Verl. Dennis Srbeny (3.), der spielfreudige Neuzugang Luca Marseiler (11.), Prince Owusu (19.) und Pascal Steinwender (67.) hatten mit ihren sehenswerten Treffern die starke Vorstellung der Hausherren gekrönt. Hinzu kam ein kurioses 40-Meter-Eigentor des Verlers Vinko Sapina (56.), während der Ehrentreffer der Gäste aus einem von Cyrill Akono verwandelten Foulelfmeter (37.) resultierte. Einen dicken Wermutstropfen gab es allerdings für den SCP: Rechtsverteidiger Frederic Ananou verletzte sich am rechten Sprunggelenk. Eine genaue Diagnose folgt am Montag. "Aber es sieht nicht so gut aus", berichtet SCP-Coach Kwasniok. Kwasniok gefällt die Arbeit gegen den Ball "Das erste Testspiel hat noch keinen großen Aussagewert. Es wird in der Vorbereitung wohl auch mal andere Ergebnisse geben, denen wir dann auch keinen großen Aussagewert beimessen", kommentiert SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth den deutlichen Auftaktsieg. Nichtsdestotrotz zeigten die 90 Minuten, dass die Paderborner gerade in der Offensive das ein oder andere Pfund haben, mit dem sie wuchern können. Der SCP lief aggressiv an und setzte Verl früh unter Druck. "Die Bereitschaft, gegen den Ball zu arbeiten, hat mir sehr gefallen. Da waren gute Muster zu erkennen. Dabei hatten wir das bislang gar nicht groß trainiert. Man sieht halt, dass diese Mannschaft das gewohnt ist", urteilt Lukas Kwasniok, der zudem mit der Zielstrebigkeit seines Teams sehr zufrieden war. So wurde der Ball immer wieder blitzschnell in den gegnerischen Strafraum gebracht. Ausstiegsklausel-Frist für Collins ist abgelaufen Chris Führich war hierbei von der Verler Defensive nur selten zu stoppen. Ob der 23-jährige Flügelstürmer aber auch in der anstehenden Zweitliga-Saison weiter für den SCP wirbelt, bleibt fraglich. So hatte der VfB Stuttgart bereits ein Angebot für Führich abgegeben, das die Paderborner Verantwortlichen jedoch nicht überzeugen konnte. Eine verbesserte Offerte blieb bislang aus, obwohl der VfB unlängst seinen argentinischen Stürmer Nicolas Gonzalez für rund 23 Millionen Euro an den AC Florenz verkauft hat. "In Sachen Chris gibt es nichts Neues", erklärt Fabian Wohlgemuth. Was Jamilu Collins betrifft, hat Paderborns Sportchef bisher keine Anfrage erhalten. Wer den nigerianischen Nationalspieler verpflichten will, muss somit nun tiefer in die Tasche greifen. Die Frist für die Ausstiegsklausel, die im Vertrag des Linksverteidigers verankert worden war, ist Mitte Juni abgelaufen. Gegen Verl musste Lukas Kwasniok noch auf Collins verzichten. Doch der 26-Jährige, der Anfang Juni noch für Nigeria im Einsatz gewesen war, kehrte am Samstag aus seinem Sommerurlaub nach Paderborn zurück und wird in der kommenden Woche ins Training einsteigen. Capretti verrät ein Geheimnis Marcel Correia setzt dagegen noch einige Tage aus. Der Innenverteidiger musste sich als Erstkontaktperson eines Corona-Infizierten in häusliche Quarantäne begeben. Zudem fehlten im ersten Testspiel die angeschlagenen Akteure Kai Pröger, Johannes Dörfler, Jesse Tugbenyo und John Iredale. Dennoch standen Lukas Kwasniok insgesamt 22 Akteure zur Verfügung, obwohl auch die Perspektivspieler Justus Henke und Soufiane El-Faouzi nicht im Kader waren. Verls Trainer Rino Capretti konnte sogar auf 24 Spieler zurückgreifen. Eben jener Capretti hätte am Samstag übrigens durchaus auch in SCP-Kluft an der Seitenlinie stehen können. Schließlich wurde der Verler Erfolgscoach als einer der potenziellen Nachfolger von Steffen Baumgart gehandelt. "Es gab auch lose Gespräche mit dem SCP. Aber daraus ist nichts geworden und das ist völlig in Ordnung", verriet Capretti am Rande des Testspiels und fügte an: "Ich habe richtig Bock auf die Aufgabe in Verl. Ich bin hier gerne Trainer."

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