Aus in der Verlängerung: SCP verliert im Pokal mit 2:3 in Dortmund

Dortmund. Die Pokal-Sensation blieb zwar aus. Doch der SC Paderborn gewann am Dienstagabend die Herzen von Millionen TV-Zuschauern. In einem denkwürdigen DFB-Pokal-Achtelfinale verlor der bärenstark aufspielende Zweitligist am Dienstagabend bei Borussia Dortmund mit 2:3 (2:2/0:2) nach Verlängerung. &bdquo;Wir wollen unser Herz in die Hand nehmen und laufen", sagte Steffen Baumgart vor dem Anpfiff. Der SCP-Coach schickte die Startelf auf den Platz, die am Samstag mit 1:3 beim HSV verloren hatte. Der BVB musste derweil auf Kapitän Mats Hummels (Knieprobleme) verzichten.Die Gäste nahmen tatsächlich das Herz in beide Hände, attackierten früh und verteidigten hoch. Doch das sollten die Dortmunder mit ihrer Weltklasse-Offensive vor der Pause eiskalt ausnutzen. Das 1:0 in Minute sechs resultierte jedoch aus einem Standard. Nach einer Ecke von Jadon Sancho herrschte Konfusion im SCP-Strafraum. Und Emre Can netzte aus acht Metern ein. 120 Sekunden später stürmte Erling Haaland aufs Paderborner Tor zu, doch Keeper Leopold Zingerle verhinderte das 2:0, das dann in der 16. Minute fallen sollen. Erneut standen die Gäste extrem hoch. Und so lief Sancho nach einem langen Ball von BVB-Keeper Marvin Hitz, einem Kopfball von Julian Brandt und einem Zuspiel von Haaland allein auf Zingerle zu, um den Ball per Pike ins Netz zu versenken. Der SCP wird stärker Der Regen wurde nun stärker. Und gleiches galt für den SC Paderborn, der auch die verletzungsbedingte Auswechslung von Sven Michel (Oberschenkel) verkraften sollte. Die Gäste legten weiter unverdrossen den Vorwärtsgang ein und hatten bis zur Pause drei gute Chancen zum Anschlusstreffer. Zunächst scheiterte Dennis Srbeny nach starker Vorarbeit von Christopher Antwi-Adjei an Hitz (25.). Dann parierte Dortmunds Torwart gegen den agilen Antwi-Adjei (31.). Chris Führich wiederum setzte den Ball übers Tor (37.), während Thomas Delaney nach einem missglückten Zingerle-Pass das 3:0 auf dem Fuß hatte (40.). Dann war Halbzeit in einem attraktiven Achtelfinalspiel. Nach Wiederanpfiff sollten die Paderborner den BVB weiter vor Probleme stellen. Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der SCP sogar leichte Vorteile und die erste gute Torgelegenheit der zweiten Hälfte hatte. Nach einer Führich-Freistoßflanke aus dem Halbfeld schoss Srbeny das Leder aus acht Metern über den Kasten (57.). Dann gab’s eine Großchance durch Führich, der an Hitz scheiterte (72.). Von der hochkarätigen BVB-Offensive war derweil so gut wie nichts mehr zu sehen. Überfälliger Anschlusstreffer Dann fiel der überfällige Anschlusstreffer: Der eingewechselte Julian Justvan verkürzte mit einem 14-Meter-Schuss auf 1:2 (79.). Da huschte selbst Steffen Baumgart ein Lächeln über die Lippen. Es folgte eine letzte Spielminute, die an Dramatik nicht zu überbieten war. Der SCP startete noch einmal einen Angriff, bei dem Kapitän Sebastian Schonlau von Felix Passlack im Strafraum gefoult wurde. Schiedsrichter Tobias Stieler ließ zunächst weiterspielen und Haaland schoss im Gegenzug das vermeintliche 3:1. Doch der Video-Referee schaltete sich ein, Stieler prüfte die Szene und entschied auf Elfmeter. Joker Prince Owusu trat an, verwandelte eiskalt und erzielte mit seinem ersten Treffer für den SCP das 2:2. Verlängerung! Es blieb hochdramatisch. Nach einem langen Ball von Thomas Delaney ging Haaland auf und davon und netzte zum 3:2 (95.) ein. Fast fünf Minuten lang wurde der Treffer auf Abseits überprüft.Es war eine Millimeter-Entscheidung. Und der Kölner Keller hatte angeblich auch auf Abseits erkannt. Doch Schiedsrichter Stieler entschied auf Tor, ohne sich die Szene noch einmal auf dem Monitor anzuschauen. Aus seiner Sicht hatte SCP-Akteur Svante Ingelsson den Delaney-Pass berührt und somit das Abseits aufgehoben. Dies war auf den TV-Bildern aber nicht zu erkennen. Baumgart übt herbe Kritik am Referee Und daher war Steffen Baumgart nach der Partie auf 180. &bdquo;Das ist eine Frechheit, so langsam wird’s lächerlich. Der Schiedsrichter hätte die Szene noch einmal überprüfen müssen. Für uns geht’s hier um zwei Millionen Euro und wir müssen auf jede Mark schauen. Und dann wird den Kleinen wieder in den Arsch getreten. Ich bin gespannt, ob ich jetzt wieder einen Brief vom DFB bekomme", ärgerte sich der SCP-Coach. Die Paderborner steckten auch nach diesem Nackenschlag nicht auf und kamen noch einige Male in den BVB-Strafraum, doch das 3:3 sollte nicht mehr fallen. Und so zogen die Dortmunder ins Viertelfinale ein, nachdem sie zuvor drei Mal in Folge in der Runde der letzten 16 gescheitert waren. &bdquo;Nach der Anfangsphase und dem frühen 2:0 haben wir uns den Spielverlauf natürlich anders vorgestellt. Aber entscheidend ist, dass wir weiter sind", pustete BVB-Coach Edin Terzic ganz tief durch. Dem SCP bleiben als Trost immerhin DFB-Pokal-Prämien in Höhe von einer Million Euro und der Stolz über eine der besten Leistungen der vergangenen Jahre. "Ich kann der Mannschaft zu dieser Charakterleistung nur gratulieren. Sie hat hier nicht nur physisch überzeugt, sondern erfolgreich die eigene Linie gehalten", urteilte SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth und erklärte mit Blick auf den 3:2-Treffer: "Das Aus kam mit einem Tor, bei dem möglicherweise nicht alle Zweifel aus der Welt sind." Hier können Sie das Spiel im Ticker nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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